Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 4. Amsterdam, 1648.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Vierdter Theil

gelassen werden/ vngefehr einer kleinen Spannen weit
vnd hoch/ mit einer Thür von Eisen oder Kupffer/
welche man beheb/ wan es von nöhten ist/ schliessen kön-
ne/ vnd auff einer oder andern seiten recht vnter dem
Röster auch eines/ dardurch man den Wind einlassen/
vnd durch ein Register/ welches man auf vnd zuschieben
kan/ das Fewr regieren möge. Deßgleichen sol auch
ein Loch einer zwerchen-hand breit vber dem Roster ge-
macht seyn/ dardurch man den Tigel auß vnd einsetzen/
deßgleichen Kohlen eintragen könne/ vnd solches nach
grösse des Ofens proportioniret/ als nemlich/ wan der
Ofen inwendig eines Werckschuchs weit ist/ so muß
das Kohlen-loch eines halben Werck-schuchs weit/ vnd
bey nah eines gantzen hoch seyn/ auff daß man desto füg-
licher den Tiegel auß vnd einsetzen/ deßgleichen mit einer
Schüp die Kohlen einwerffen könne; vnd sol für das-
selbige Loch ein Fewr-beständige/ steinerne oder eiserne
mit gutem luto beschlagene Thür gemacht werden/
welche man beheb vnd dicht zu schliessen möge/ auff daß
wan der Tiegel in der Glut stehet/ das Fewr kein Lufft
dardurch nehmen möge/ sondern solche auß dem neben-
loch vnter dem Roster allein zu sich ziehen müsse; vnd
muß der Ofen ober dem Kolen-loch noch ein gute span-
nen hoch höher auffgemauret werden/ darüber ein Ge-
welb mit einem rundten Loch/ vngefehr einen dritten-
theil so weit als der Ofen ist/ durch welches die Flamm
vnd Rauch spielen möge/ vnd so man mit grosser Ge-
walt schmeltzen wil/ kan man auff das loch ein Röhre
von starckem Eisen-blech gemacht setzen/ vngefehr 5. 6.
8. oder 12. Schuch hoch/ vnd je stärcker das Fewr bren-
nen vnd hitz geben sol/ je höher sol auch die Röhren seyn:

Vnd

Vierdter Theil

gelaſſen werden/ vngefehr einer kleinen Spannen weit
vnd hoch/ mit einer Thuͤr von Eiſen oder Kupffer/
welche man beheb/ wan es von noͤhten iſt/ ſchlieſſen koͤn-
ne/ vnd auff einer oder andern ſeiten recht vnter dem
Roͤſter auch eines/ dardurch man den Wind einlaſſen/
vnd durch ein Regiſter/ welches man auf vñ zuſchieben
kan/ das Fewr regieren moͤge. Deßgleichen ſol auch
ein Loch einer zwerchen-hand breit vber dem Roſter ge-
macht ſeyn/ dardurch man den Tigel auß vnd einſetzen/
deßgleichen Kohlen eintragen koͤnne/ vnd ſolches nach
groͤſſe des Ofens proportioniret/ als nemlich/ wan der
Ofen inwendig eines Werckſchuchs weit iſt/ ſo muß
das Kohlen-loch eines halben Werck-ſchuchs weit/ vnd
bey nah eines gantzen hoch ſeyn/ auff daß man deſto fuͤg-
licher den Tiegel auß vnd einſetzen/ deßgleichen mit einer
Schuͤp die Kohlen einwerffen koͤnne; vnd ſol fuͤr daſ-
ſelbige Loch ein Fewr-beſtaͤndige/ ſteinerne oder eiſerne
mit gutem luto beſchlagene Thuͤr gemacht werden/
welche man beheb vnd dicht zu ſchlieſſen moͤge/ auff daß
wan der Tiegel in der Glut ſtehet/ das Fewr kein Lufft
dardurch nehmen moͤge/ ſondern ſolche auß dem neben-
loch vnter dem Roſter allein zu ſich ziehen muͤſſe; vnd
muß der Ofen ober dem Kolen-loch noch ein gute ſpan-
nen hoch hoͤher auffgemauret werden/ daruͤber ein Ge-
welb mit einem rundten Loch/ vngefehr einen dritten-
theil ſo weit als der Ofen iſt/ durch welches die Flamm
vnd Rauch ſpielen moͤge/ vnd ſo man mit groſſer Ge-
walt ſchmeltzen wil/ kan man auff das loch ein Roͤhre
von ſtarckem Eiſen-blech gemacht ſetzen/ vngefehr 5. 6.
8. oder 12. Schuch hoch/ vnd je ſtaͤrcker das Fewr bren-
nen vnd hitz geben ſol/ je hoͤher ſol auch die Roͤhren ſeyn:

Vnd

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0008" n="4"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vierdter Theil</hi></fw><lb/>
gela&#x017F;&#x017F;en werden/ vngefehr einer kleinen Spannen weit<lb/>
vnd hoch/ mit einer Thu&#x0364;r von Ei&#x017F;en oder Kupffer/<lb/>
welche man beheb/ wan es von no&#x0364;hten i&#x017F;t/ &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en ko&#x0364;n-<lb/>
ne/ vnd auff einer oder andern &#x017F;eiten recht vnter dem<lb/>
Ro&#x0364;&#x017F;ter auch eines/ dardurch man den Wind einla&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
vnd durch ein Regi&#x017F;ter/ welches man auf vn&#x0303; zu&#x017F;chieben<lb/>
kan/ das Fewr regieren mo&#x0364;ge. Deßgleichen &#x017F;ol auch<lb/>
ein Loch einer zwerchen-hand breit vber dem Ro&#x017F;ter ge-<lb/>
macht &#x017F;eyn/ dardurch man den Tigel auß vnd ein&#x017F;etzen/<lb/>
deßgleichen Kohlen eintragen ko&#x0364;nne/ vnd &#x017F;olches nach<lb/>
gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e des Ofens <hi rendition="#aq">proportioni</hi>ret/ als nemlich/ wan der<lb/>
Ofen inwendig eines Werck&#x017F;chuchs weit i&#x017F;t/ &#x017F;o muß<lb/>
das Kohlen-loch eines halben Werck-&#x017F;chuchs weit/ vnd<lb/>
bey nah eines gantzen hoch &#x017F;eyn/ auff daß man de&#x017F;to fu&#x0364;g-<lb/>
licher den Tiegel auß vnd ein&#x017F;etzen/ deßgleichen mit einer<lb/>
Schu&#x0364;p die Kohlen einwerffen ko&#x0364;nne; vnd &#x017F;ol fu&#x0364;r da&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elbige Loch ein Fewr-be&#x017F;ta&#x0364;ndige/ &#x017F;teinerne oder ei&#x017F;erne<lb/>
mit gutem <hi rendition="#aq">luto</hi> be&#x017F;chlagene Thu&#x0364;r gemacht werden/<lb/>
welche man beheb vnd dicht zu &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en mo&#x0364;ge/ auff daß<lb/>
wan der Tiegel in der Glut &#x017F;tehet/ das Fewr kein Lufft<lb/>
dardurch nehmen mo&#x0364;ge/ &#x017F;ondern &#x017F;olche auß dem neben-<lb/>
loch vnter dem Ro&#x017F;ter allein zu &#x017F;ich ziehen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e; vnd<lb/>
muß der Ofen ober dem Kolen-loch noch ein gute &#x017F;pan-<lb/>
nen hoch ho&#x0364;her auffgemauret werden/ daru&#x0364;ber ein Ge-<lb/>
welb mit einem rundten Loch/ vngefehr einen dritten-<lb/>
theil &#x017F;o weit als der Ofen i&#x017F;t/ durch welches die Flamm<lb/>
vnd Rauch &#x017F;pielen mo&#x0364;ge/ vnd &#x017F;o man mit gro&#x017F;&#x017F;er Ge-<lb/>
walt &#x017F;chmeltzen wil/ kan man auff das loch ein Ro&#x0364;hre<lb/>
von &#x017F;tarckem Ei&#x017F;en-blech gemacht &#x017F;etzen/ vngefehr 5. 6.<lb/>
8. oder 12. Schuch hoch/ vnd je &#x017F;ta&#x0364;rcker das Fewr bren-<lb/>
nen vnd hitz geben &#x017F;ol/ je ho&#x0364;her &#x017F;ol auch die Ro&#x0364;hren &#x017F;eyn:<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Vnd</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[4/0008] Vierdter Theil gelaſſen werden/ vngefehr einer kleinen Spannen weit vnd hoch/ mit einer Thuͤr von Eiſen oder Kupffer/ welche man beheb/ wan es von noͤhten iſt/ ſchlieſſen koͤn- ne/ vnd auff einer oder andern ſeiten recht vnter dem Roͤſter auch eines/ dardurch man den Wind einlaſſen/ vnd durch ein Regiſter/ welches man auf vñ zuſchieben kan/ das Fewr regieren moͤge. Deßgleichen ſol auch ein Loch einer zwerchen-hand breit vber dem Roſter ge- macht ſeyn/ dardurch man den Tigel auß vnd einſetzen/ deßgleichen Kohlen eintragen koͤnne/ vnd ſolches nach groͤſſe des Ofens proportioniret/ als nemlich/ wan der Ofen inwendig eines Werckſchuchs weit iſt/ ſo muß das Kohlen-loch eines halben Werck-ſchuchs weit/ vnd bey nah eines gantzen hoch ſeyn/ auff daß man deſto fuͤg- licher den Tiegel auß vnd einſetzen/ deßgleichen mit einer Schuͤp die Kohlen einwerffen koͤnne; vnd ſol fuͤr daſ- ſelbige Loch ein Fewr-beſtaͤndige/ ſteinerne oder eiſerne mit gutem luto beſchlagene Thuͤr gemacht werden/ welche man beheb vnd dicht zu ſchlieſſen moͤge/ auff daß wan der Tiegel in der Glut ſtehet/ das Fewr kein Lufft dardurch nehmen moͤge/ ſondern ſolche auß dem neben- loch vnter dem Roſter allein zu ſich ziehen muͤſſe; vnd muß der Ofen ober dem Kolen-loch noch ein gute ſpan- nen hoch hoͤher auffgemauret werden/ daruͤber ein Ge- welb mit einem rundten Loch/ vngefehr einen dritten- theil ſo weit als der Ofen iſt/ durch welches die Flamm vnd Rauch ſpielen moͤge/ vnd ſo man mit groſſer Ge- walt ſchmeltzen wil/ kan man auff das loch ein Roͤhre von ſtarckem Eiſen-blech gemacht ſetzen/ vngefehr 5. 6. 8. oder 12. Schuch hoch/ vnd je ſtaͤrcker das Fewr bren- nen vnd hitz geben ſol/ je hoͤher ſol auch die Roͤhren ſeyn: Vnd

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni04_1648
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni04_1648/8
Zitationshilfe:	Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 4. Amsterdam, 1648, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni04_1648/8>, abgerufen am 24.04.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.