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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648.

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Philosophischer Oefen.
dadurch zu wegen kan gebracht werden; Der nun so
wol die höltzerne als küpfferne Instrumenta wird an
zugeben vnd zu bereiten/ auch dieselbe recht zu gebrau-
chen wissen/ jhn sein Thun nicht gerewen wird.

Folget nun weiter die Bereittung
des Fasses.

WAnn das Faß vollendet/ so setzet man solches an
den einen Boden auff ein Gestell darzu gemacht/
vnd bohret vnten recht vber dem Boden ein Loch hin-
ein/ so groß/ daß des küpffernen Instruments Halß oder
Röhre hinein möge. Welche auch so man darauß di-
stilli
ren wil/ zuvorn mit einem Leinen Tüchlin vmb-
wunden/ darin gesteckt vnd accommodiret werden
muß. Auff der andern Seiten des Fasses wird auch
ein Loch vber dem Boden gemacht/ darin man einen
Zapffen (oder welches besser ist) einen höltzernen oder
küpfernen Krahn stecken kan/ dardurch nach der distil-
lation
das bleibende kan herauß gelassen werden. Im
obern Boden des Fasses muß ein grosses Loch/ vnge-
fehr einer guten Spannen weit hinein gebohrt werden/
dadurch man den Zeug zum distilliren durch einen
Trächter hinein giessen könne/ vnd recht vnter dem
obern Boden wird auch ein Loch gebohret/ vngefehr
drey oder vier zwerch-Finger weit/ daran man eine
Röhren von Kupffer einer Spannen lang fest näglen
muß/ an welche kurtze Röhren ein ander höltzern Faß
mit einer küpffernen Schlangen/ darein kalt Wasser/
einem gemeinen Refrigeratorio gantz gleich/ könne ac-
commodi
ret werden. Welche Fugen/ nemblich der

kurtzen
A v

Philoſophiſcher Oefen.
dadurch zu wegen kan gebracht werden; Der nun ſo
wol die hoͤltzerne als kuͤpfferne Inſtrumenta wird an
zugeben vnd zu bereiten/ auch dieſelbe recht zu gebrau-
chen wiſſen/ jhn ſein Thun nicht gerewen wird.

Folget nun weiter die Bereittung
des Faſſes.

WAnn das Faß vollendet/ ſo ſetzet man ſolches an
den einen Boden auff ein Geſtell darzu gemacht/
vnd bohret vnten recht vber dem Boden ein Loch hin-
ein/ ſo groß/ daß des kuͤpffernen Inſtruments Halß oder
Roͤhre hinein moͤge. Welche auch ſo man darauß di-
ſtilli
ren wil/ zuvorn mit einem Leinen Tuͤchlin vmb-
wunden/ darin geſteckt vnd accommodiret werden
muß. Auff der andern Seiten des Faſſes wird auch
ein Loch vber dem Boden gemacht/ darin man einen
Zapffen (oder welches beſſer iſt) einen hoͤltzernen oder
kuͤpfernen Krahn ſtecken kan/ dardurch nach der diſtil-
lation
das bleibende kan herauß gelaſſen werden. Im
obern Boden des Faſſes muß ein groſſes Loch/ vnge-
fehr einer guten Spannen weit hinein gebohrt werden/
dadurch man den Zeug zum diſtilliren durch einen
Traͤchter hinein gieſſen koͤnne/ vnd recht vnter dem
obern Boden wird auch ein Loch gebohret/ vngefehr
drey oder vier zwerch-Finger weit/ daran man eine
Roͤhren von Kupffer einer Spannen lang feſt naͤglen
muß/ an welche kurtze Roͤhren ein ander hoͤltzern Faß
mit einer kuͤpffernen Schlangen/ darein kalt Waſſer/
einem gemeinen Refrigeratorio gantz gleich/ koͤnne ac-
commodi
ret werden. Welche Fugen/ nemblich der

kurtzen
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[9/0013] Philoſophiſcher Oefen. dadurch zu wegen kan gebracht werden; Der nun ſo wol die hoͤltzerne als kuͤpfferne Inſtrumenta wird an zugeben vnd zu bereiten/ auch dieſelbe recht zu gebrau- chen wiſſen/ jhn ſein Thun nicht gerewen wird. Folget nun weiter die Bereittung des Faſſes. WAnn das Faß vollendet/ ſo ſetzet man ſolches an den einen Boden auff ein Geſtell darzu gemacht/ vnd bohret vnten recht vber dem Boden ein Loch hin- ein/ ſo groß/ daß des kuͤpffernen Inſtruments Halß oder Roͤhre hinein moͤge. Welche auch ſo man darauß di- ſtilliren wil/ zuvorn mit einem Leinen Tuͤchlin vmb- wunden/ darin geſteckt vnd accommodiret werden muß. Auff der andern Seiten des Faſſes wird auch ein Loch vber dem Boden gemacht/ darin man einen Zapffen (oder welches beſſer iſt) einen hoͤltzernen oder kuͤpfernen Krahn ſtecken kan/ dardurch nach der diſtil- lation das bleibende kan herauß gelaſſen werden. Im obern Boden des Faſſes muß ein groſſes Loch/ vnge- fehr einer guten Spannen weit hinein gebohrt werden/ dadurch man den Zeug zum diſtilliren durch einen Traͤchter hinein gieſſen koͤnne/ vnd recht vnter dem obern Boden wird auch ein Loch gebohret/ vngefehr drey oder vier zwerch-Finger weit/ daran man eine Roͤhren von Kupffer einer Spannen lang feſt naͤglen muß/ an welche kurtze Roͤhren ein ander hoͤltzern Faß mit einer kuͤpffernen Schlangen/ darein kalt Waſſer/ einem gemeinen Refrigeratorio gantz gleich/ koͤnne ac- commodiret werden. Welche Fugen/ nemblich der kurtzen A v

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni03_1648/13>, abgerufen am 19.04.2024.