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Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898.

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Zweiter Abschnitt. Die verschiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos.

Es ist ferner eine Einrichtung nothwendig, um zu verhindern,
daß die Maschine des Torpedos bei seiner Lanzirung aus einem über

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 10.
[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 11.
Wasser aufgestellten Rohre schon in der Luft zu drehen
anfängt. In diesem Falle würde die Zahl der Um-
drehungen eine sehr große sein, und die Maschine könnte
leicht zu Bruche gehen. Die Maschine darf also erst
eine gewisse Zeit nach dem Abfeuern des Torpedos,
nämlich erst dann, wenn der Torpedo ganz im Wasser ist,
anspringen. Man erreicht dieses durch die Maschinen-
arretirung
, von der es verschiedene Ausführungen
giebt. Eine dieser Ausführungen wird später beschrieben
werden. Vorher ist es aber noch erforderlich, dar-
zulegen, wie die Maschine in Gang gesetzt wird. Das
Prinzip der Einrichtung ist folgendes: Der Oeffnungs-
hebel (Fig. 10) stößt, sobald der Torpedo nach vorn
bewegt, d. h. lanzirt wird, gegen den Oeffnungs-
haken, wird hier festgehalten und öffnet, indem er selbst
nach hinten herumgelegt wird, ein Ventil in der Luft-
leitung. Der nach hinten herumgelegte Arm hebt

Zweiter Abſchnitt. Die verſchiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos.

Es iſt ferner eine Einrichtung nothwendig, um zu verhindern,
daß die Maſchine des Torpedos bei ſeiner Lanzirung aus einem über

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 10.
[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 11.
Waſſer aufgeſtellten Rohre ſchon in der Luft zu drehen
anfängt. In dieſem Falle würde die Zahl der Um-
drehungen eine ſehr große ſein, und die Maſchine könnte
leicht zu Bruche gehen. Die Maſchine darf alſo erſt
eine gewiſſe Zeit nach dem Abfeuern des Torpedos,
nämlich erſt dann, wenn der Torpedo ganz im Waſſer iſt,
anſpringen. Man erreicht dieſes durch die Maſchinen-
arretirung
, von der es verſchiedene Ausführungen
giebt. Eine dieſer Ausführungen wird ſpäter beſchrieben
werden. Vorher iſt es aber noch erforderlich, dar-
zulegen, wie die Maſchine in Gang geſetzt wird. Das
Prinzip der Einrichtung iſt folgendes: Der Oeffnungs-
hebel (Fig. 10) ſtößt, ſobald der Torpedo nach vorn
bewegt, d. h. lanzirt wird, gegen den Oeffnungs-
haken, wird hier feſtgehalten und öffnet, indem er ſelbſt
nach hinten herumgelegt wird, ein Ventil in der Luft-
leitung. Der nach hinten herumgelegte Arm hebt

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[30/0044] Zweiter Abſchnitt. Die verſchiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos. Es iſt ferner eine Einrichtung nothwendig, um zu verhindern, daß die Maſchine des Torpedos bei ſeiner Lanzirung aus einem über [Abbildung] [Abbildung Fig. 10.] [Abbildung] [Abbildung Fig. 11.] Waſſer aufgeſtellten Rohre ſchon in der Luft zu drehen anfängt. In dieſem Falle würde die Zahl der Um- drehungen eine ſehr große ſein, und die Maſchine könnte leicht zu Bruche gehen. Die Maſchine darf alſo erſt eine gewiſſe Zeit nach dem Abfeuern des Torpedos, nämlich erſt dann, wenn der Torpedo ganz im Waſſer iſt, anſpringen. Man erreicht dieſes durch die Maſchinen- arretirung, von der es verſchiedene Ausführungen giebt. Eine dieſer Ausführungen wird ſpäter beſchrieben werden. Vorher iſt es aber noch erforderlich, dar- zulegen, wie die Maſchine in Gang geſetzt wird. Das Prinzip der Einrichtung iſt folgendes: Der Oeffnungs- hebel (Fig. 10) ſtößt, ſobald der Torpedo nach vorn bewegt, d. h. lanzirt wird, gegen den Oeffnungs- haken, wird hier feſtgehalten und öffnet, indem er ſelbſt nach hinten herumgelegt wird, ein Ventil in der Luft- leitung. Der nach hinten herumgelegte Arm hebt

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Zitationshilfe: Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/44>, abgerufen am 28.03.2024.