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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Ich habe mich nicht allein bey Zusammentragung der Worte, welchen die Artikel dieses Wörterbuchs gewidmet sind, mit Nutzen bedient, sonedrn auch bey der Ausführung selbst, besonders aus dem Brisson, man ches aufgenommen, dessen Herbeyholung aus andern Quellen mir mehr Zeit und Mühe würde gekostet haben. Ueberhaupt wird Niemand in diesem Wörterbuche neue Erfindungen suchen; eine Arbeit dieser Art kan nicht viel mehr, als Compilation aus andern Schriftstellern seyn. Ich habe daher, um mich keines Plagiats schuldig zu machen, am Ende eines jeden Artikels mit kleinerer Schrift diejenigen Quellen angezeigt, aus welchen ich bey Abfasung desselben geschöpft habe. Man wird, wieich hoffe, finden, daß ich gute Quellen gewählt, auch daß ich dieselben nie sclavisch und ohne Beurtheilung gebraucht habe. Wo dergleichen Quellen nicht angegeben sind, habe ich entweder gar keine, oder bloß die im Texte selbst angezeigten Schriften gebraucht.

Mit Vorsatz habe ich, vielleicht wider den Geschmack des gegenwärtigen Zeitalters, an verschiedenen- Stellen dieses ersten Theils, mathematische Berechnungen und durch Formeln ausgedrückte Beweise eingerückt, theils weil sich gewisse wichtige Sätze gar nicht anders oder doch nicht kürzer ausdrücken und beweisen lassen, theils auch, um deutlich zu zeigen, daß zu einer wahren und richtigen Kenntniß der Natur die Bekanntschaft mit der höhern Mathematik ganz unentbehrlich


Ich habe mich nicht allein bey Zuſammentragung der Worte, welchen die Artikel dieſes Woͤrterbuchs gewidmet ſind, mit Nutzen bedient, ſonedrn auch bey der Ausfuͤhrung ſelbſt, beſonders aus dem Briſſon, man ches aufgenommen, deſſen Herbeyholung aus andern Quellen mir mehr Zeit und Muͤhe wuͤrde gekoſtet haben. Ueberhaupt wird Niemand in dieſem Woͤrterbuche neue Erfindungen ſuchen; eine Arbeit dieſer Art kan nicht viel mehr, als Compilation aus andern Schriftſtellern ſeyn. Ich habe daher, um mich keines Plagiats ſchuldig zu machen, am Ende eines jeden Artikels mit kleinerer Schrift diejenigen Quellen angezeigt, aus welchen ich bey Abfaſung deſſelben geſchoͤpft habe. Man wird, wieich hoffe, finden, daß ich gute Quellen gewaͤhlt, auch daß ich dieſelben nie ſclaviſch und ohne Beurtheilung gebraucht habe. Wo dergleichen Quellen nicht angegeben ſind, habe ich entweder gar keine, oder bloß die im Texte ſelbſt angezeigten Schriften gebraucht.

Mit Vorſatz habe ich, vielleicht wider den Geſchmack des gegenwaͤrtigen Zeitalters, an verſchiedenen- Stellen dieſes erſten Theils, mathematiſche Berechnungen und durch Formeln ausgedruͤckte Beweiſe eingeruͤckt, theils weil ſich gewiſſe wichtige Saͤtze gar nicht anders oder doch nicht kuͤrzer ausdruͤcken und beweiſen laſſen, theils auch, um deutlich zu zeigen, daß zu einer wahren und richtigen Kenntniß der Natur die Bekanntſchaft mit der hoͤhern Mathematik ganz unentbehrlich

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[VII/0011] Ich habe mich nicht allein bey Zuſammentragung der Worte, welchen die Artikel dieſes Woͤrterbuchs gewidmet ſind, mit Nutzen bedient, ſonedrn auch bey der Ausfuͤhrung ſelbſt, beſonders aus dem Briſſon, man ches aufgenommen, deſſen Herbeyholung aus andern Quellen mir mehr Zeit und Muͤhe wuͤrde gekoſtet haben. Ueberhaupt wird Niemand in dieſem Woͤrterbuche neue Erfindungen ſuchen; eine Arbeit dieſer Art kan nicht viel mehr, als Compilation aus andern Schriftſtellern ſeyn. Ich habe daher, um mich keines Plagiats ſchuldig zu machen, am Ende eines jeden Artikels mit kleinerer Schrift diejenigen Quellen angezeigt, aus welchen ich bey Abfaſung deſſelben geſchoͤpft habe. Man wird, wieich hoffe, finden, daß ich gute Quellen gewaͤhlt, auch daß ich dieſelben nie ſclaviſch und ohne Beurtheilung gebraucht habe. Wo dergleichen Quellen nicht angegeben ſind, habe ich entweder gar keine, oder bloß die im Texte ſelbſt angezeigten Schriften gebraucht. Mit Vorſatz habe ich, vielleicht wider den Geſchmack des gegenwaͤrtigen Zeitalters, an verſchiedenen- Stellen dieſes erſten Theils, mathematiſche Berechnungen und durch Formeln ausgedruͤckte Beweiſe eingeruͤckt, theils weil ſich gewiſſe wichtige Saͤtze gar nicht anders oder doch nicht kuͤrzer ausdruͤcken und beweiſen laſſen, theils auch, um deutlich zu zeigen, daß zu einer wahren und richtigen Kenntniß der Natur die Bekanntſchaft mit der hoͤhern Mathematik ganz unentbehrlich

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. VII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/11>, abgerufen am 20.04.2024.