Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

Handelsware enthält neben der Wolle auch echte markführende Haare. Die
eigentliche Wolle selbst ist schwach gekräuselt, 17 bis 30 µ dick, stielrund,
markfrei und stark gestreift. Die markführenden eigentlichen Haare sind
doppelt so dick. Die Alpacowolle zeichnet sich wie die Llamawolle durch
große Weichheit und Geschmeidigkeit aus.

6. Das Llama (Auchenia Llama), ein Verwandter der vorigen bei-
den und ebenda heimisch, liefert die Llamawolle.

7. Das Kameel (Camelus dromedarius und Camelus bactrianus),
in Afrika heimisch und als Haustier gezähmt. Es besitzt außer den eigent-
lichen Grannenhaaren noch eine Unterwolle, die jedes Jahr gewechselt wird.
Diese ist regelmäßig gekräuselt, fein, weich, rötlich oder gelblich braun,
16 bis 23 µ breit, sehr fein und regelmäßig gestreift und gänzlich mark-
frei. Diese letztere ist die Kameelwolle (Fig. 5), welche zur Fabrikation
Jägerscher Normalwollstoffe verwendet wird.

Handelssorten. Je nach Herkunft und Ursprungsland unterscheidet
Janke ("Wollproduktion" durch Heinzerling, Abriß der chemischen Tech-
nologie) einige 30 Wollsorten:

[Tabelle]

Handelsware enthält neben der Wolle auch echte markführende Haare. Die
eigentliche Wolle ſelbſt iſt ſchwach gekräuſelt, 17 bis 30 µ dick, ſtielrund,
markfrei und ſtark geſtreift. Die markführenden eigentlichen Haare ſind
doppelt ſo dick. Die Alpacowolle zeichnet ſich wie die Llamawolle durch
große Weichheit und Geſchmeidigkeit aus.

6. Das Llama (Auchenia Llama), ein Verwandter der vorigen bei-
den und ebenda heimiſch, liefert die Llamawolle.

7. Das Kameel (Camelus dromedarius und Camelus bactrianus),
in Afrika heimiſch und als Haustier gezähmt. Es beſitzt außer den eigent-
lichen Grannenhaaren noch eine Unterwolle, die jedes Jahr gewechſelt wird.
Dieſe iſt regelmäßig gekräuſelt, fein, weich, rötlich oder gelblich braun,
16 bis 23 µ breit, ſehr fein und regelmäßig geſtreift und gänzlich mark-
frei. Dieſe letztere iſt die Kameelwolle (Fig. 5), welche zur Fabrikation
Jägerſcher Normalwollſtoffe verwendet wird.

Handelsſorten. Je nach Herkunft und Urſprungsland unterſcheidet
Janke („Wollproduktion“ durch Heinzerling, Abriß der chemiſchen Tech-
nologie) einige 30 Wollſorten:

[Tabelle]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0040" n="14"/>
Handelsware enthält neben der Wolle auch echte markführende Haare. Die<lb/>
eigentliche Wolle &#x017F;elb&#x017F;t i&#x017F;t &#x017F;chwach gekräu&#x017F;elt, 17 bis 30 µ dick, &#x017F;tielrund,<lb/>
markfrei und &#x017F;tark ge&#x017F;treift. Die markführenden eigentlichen Haare &#x017F;ind<lb/>
doppelt &#x017F;o dick. Die Alpacowolle zeichnet &#x017F;ich wie die Llamawolle durch<lb/>
große Weichheit und Ge&#x017F;chmeidigkeit aus.</p><lb/>
            <p>6. <hi rendition="#g">Das Llama</hi> <hi rendition="#aq">(Auchenia Llama)</hi>, ein Verwandter der vorigen bei-<lb/>
den und ebenda heimi&#x017F;ch, liefert die Llamawolle.</p><lb/>
            <p>7. <hi rendition="#g">Das Kameel</hi> <hi rendition="#aq">(Camelus dromedarius</hi> und <hi rendition="#aq">Camelus bactrianus),</hi><lb/>
in Afrika heimi&#x017F;ch und als Haustier gezähmt. Es be&#x017F;itzt außer den eigent-<lb/>
lichen Grannenhaaren noch eine Unterwolle, die jedes Jahr gewech&#x017F;elt wird.<lb/>
Die&#x017F;e i&#x017F;t regelmäßig gekräu&#x017F;elt, fein, weich, rötlich oder gelblich braun,<lb/>
16 bis 23 µ breit, &#x017F;ehr fein und regelmäßig ge&#x017F;treift und gänzlich mark-<lb/>
frei. Die&#x017F;e letztere i&#x017F;t die Kameelwolle (Fig. 5), welche zur Fabrikation<lb/><hi rendition="#g">Jäger</hi>&#x017F;cher Normalwoll&#x017F;toffe verwendet wird.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#b">Handels&#x017F;orten.</hi> Je nach Herkunft und Ur&#x017F;prungsland unter&#x017F;cheidet<lb/><hi rendition="#g">Janke</hi> (&#x201E;Wollproduktion&#x201C; durch <hi rendition="#g">Heinzerling</hi>, Abriß der chemi&#x017F;chen Tech-<lb/>
nologie) einige 30 Woll&#x017F;orten:</p><lb/>
            <table>
              <row>
                <cell/>
              </row>
            </table>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[14/0040] Handelsware enthält neben der Wolle auch echte markführende Haare. Die eigentliche Wolle ſelbſt iſt ſchwach gekräuſelt, 17 bis 30 µ dick, ſtielrund, markfrei und ſtark geſtreift. Die markführenden eigentlichen Haare ſind doppelt ſo dick. Die Alpacowolle zeichnet ſich wie die Llamawolle durch große Weichheit und Geſchmeidigkeit aus. 6. Das Llama (Auchenia Llama), ein Verwandter der vorigen bei- den und ebenda heimiſch, liefert die Llamawolle. 7. Das Kameel (Camelus dromedarius und Camelus bactrianus), in Afrika heimiſch und als Haustier gezähmt. Es beſitzt außer den eigent- lichen Grannenhaaren noch eine Unterwolle, die jedes Jahr gewechſelt wird. Dieſe iſt regelmäßig gekräuſelt, fein, weich, rötlich oder gelblich braun, 16 bis 23 µ breit, ſehr fein und regelmäßig geſtreift und gänzlich mark- frei. Dieſe letztere iſt die Kameelwolle (Fig. 5), welche zur Fabrikation Jägerſcher Normalwollſtoffe verwendet wird. Handelsſorten. Je nach Herkunft und Urſprungsland unterſcheidet Janke („Wollproduktion“ durch Heinzerling, Abriß der chemiſchen Tech- nologie) einige 30 Wollſorten:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/40
Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/40>, abgerufen am 24.04.2024.