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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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nicht verdorben; man siehet bey
uns altvätersche Tugenden;
unsre Mäßigkeit und unsre Ei-
nigkeit erhalten unsern Staat;
wir haben nichts kostbares
als unsre Freyheit und unser
Ansehen: weder ein unseliger
Zeitungsschreiber, noch irgend
eine Macht auf der Welt soll
uns dieses unschätzbare Gut
rauben. Wir hoffen, Se.
Majestät werden es nicht län-
ger dulden, daß man uns be-
leidige, sondern als König sich
der Sache einer unabhängigen
Republik annehmen. Wir
schmeicheln uns, daß Sie,

mein

nicht verdorben; man ſiehet bey
uns altvaͤterſche Tugenden;
unſre Maͤßigkeit und unſre Ei-
nigkeit erhalten unſern Staat;
wir haben nichts koſtbares
als unſre Freyheit und unſer
Anſehen: weder ein unſeliger
Zeitungsſchreiber, noch irgend
eine Macht auf der Welt ſoll
uns dieſes unſchaͤtzbare Gut
rauben. Wir hoffen, Se.
Majeſtaͤt werden es nicht laͤn-
ger dulden, daß man uns be-
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der Sache einer unabhaͤngigen
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[8/0012] nicht verdorben; man ſiehet bey uns altvaͤterſche Tugenden; unſre Maͤßigkeit und unſre Ei- nigkeit erhalten unſern Staat; wir haben nichts koſtbares als unſre Freyheit und unſer Anſehen: weder ein unſeliger Zeitungsſchreiber, noch irgend eine Macht auf der Welt ſoll uns dieſes unſchaͤtzbare Gut rauben. Wir hoffen, Se. Majeſtaͤt werden es nicht laͤn- ger dulden, daß man uns be- leidige, ſondern als Koͤnig ſich der Sache einer unabhaͤngigen Republik annehmen. Wir ſchmeicheln uns, daß Sie, mein

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/friedrich_publicum03_1753/12>, abgerufen am 23.04.2024.