Ich war eben im Begrif, unserer Philosophie eine Lobrede zu halten, als mir einfiel, dass im Grunde wenig dazu gehört, sich in ein Schicksal zu finden, welches Deinem Reisen¬ den noch Feder, Tinte und Papier gestattet. Behaglicher wäre es allerdings gewesen, Dir alles, was ich jetzt auf dem Herzen habe, aus Koblenz und in der angenehmen Erwartung einer süssen Nachtruhe zu sagen; dafür aber sind Abentheuer so interessant! Ein gewöhn¬ licher Reisender hätte das Ziel seiner Tage¬
I. Theil. A
ANSICHTEN.
I.
Boppart, den 24. März.
Ich war eben im Begrif, unserer Philosophie eine Lobrede zu halten, als mir einfiel, daſs im Grunde wenig dazu gehört, sich in ein Schicksal zu finden, welches Deinem Reisen¬ den noch Feder, Tinte und Papier gestattet. Behaglicher wäre es allerdings gewesen, Dir alles, was ich jetzt auf dem Herzen habe, aus Koblenz und in der angenehmen Erwartung einer süſsen Nachtruhe zu sagen; dafür aber sind Abentheuer so interessant! Ein gewöhn¬ licher Reisender hätte das Ziel seiner Tage¬
I. Theil. A
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ANSICHTEN.
I.
Boppart, den 24. März.
Ich war eben im Begrif, unserer Philosophie
eine Lobrede zu halten, als mir einfiel, daſs
im Grunde wenig dazu gehört, sich in ein
Schicksal zu finden, welches Deinem Reisen¬
den noch Feder, Tinte und Papier gestattet.
Behaglicher wäre es allerdings gewesen, Dir
alles, was ich jetzt auf dem Herzen habe, aus
Koblenz und in der angenehmen Erwartung
einer süſsen Nachtruhe zu sagen; dafür aber
sind Abentheuer so interessant! Ein gewöhn¬
licher Reisender hätte das Ziel seiner Tage¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/13>, abgerufen am 19.04.2024.
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