Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.

Bild:
<< vorherige Seite

"Natürlich! ich amüsire mich mit Allem
was mir vorkommt. -- Aber was sind denn
das für ein Paar Sympathienvögel? --

"Sie meinen Krauskopf und Goldlöck-
chen. Kommt her, lieben Kinder, die Fee
will euch sprechen."

"Krauskopf und Goldlöckchen! -- wahr
haftig den Nahmen mit der That! -- Der
Bursche tritt einher als ob er die ganze
Welt auffordern wolte, und das Dulcinechen
glänzt ja wie die helle Sonne! Nun dar-
aus kann etwas werden!" --

"Jch hoffe."

"Wahrhaftig? -- Sind Sie mit ihnen
zufrieden? -- Das wäre nun freylich eine
schlimme Vorbedeutung! -- Aber es ist
wahr! ich erinnere mich! die Hoffnung ist
ja immer Jhre Favoritgöttin gewesen!" --

"Und ist es noch."

"Nun! nun! der Himmel gebe seinen

»Natuͤrlich! ich amuͤſire mich mit Allem
was mir vorkommt. — Aber was ſind denn
das fuͤr ein Paar Sympathienvoͤgel? —

»Sie meinen Krauskopf und Goldloͤck-
chen. Kommt her, lieben Kinder, die Fee
will euch ſprechen.«

»Krauskopf und Goldloͤckchen! — wahr
haftig den Nahmen mit der That! — Der
Burſche tritt einher als ob er die ganze
Welt auffordern wolte, und das Dulcinechen
glaͤnzt ja wie die helle Sonne! Nun dar-
aus kann etwas werden!« —

»Jch hoffe.«

»Wahrhaftig? — Sind Sie mit ihnen
zufrieden? — Das waͤre nun freylich eine
ſchlimme Vorbedeutung! — Aber es iſt
wahr! ich erinnere mich! die Hoffnung iſt
ja immer Jhre Favoritgoͤttin geweſen!« —

»Und iſt es noch.«

»Nun! nun! der Himmel gebe ſeinen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0072" n="68"/>
        <p>»Natu&#x0364;rlich! ich amu&#x0364;&#x017F;ire mich mit Allem<lb/>
was mir vorkommt. &#x2014; Aber was &#x017F;ind denn<lb/>
das fu&#x0364;r ein Paar Sympathienvo&#x0364;gel? &#x2014;</p><lb/>
        <p>»Sie meinen Krauskopf und Goldlo&#x0364;ck-<lb/>
chen. Kommt her, lieben Kinder, die Fee<lb/>
will euch &#x017F;prechen.«</p><lb/>
        <p>»Krauskopf und Goldlo&#x0364;ckchen! &#x2014; wahr<lb/>
haftig den Nahmen mit der That! &#x2014; Der<lb/>
Bur&#x017F;che tritt einher als ob er die ganze<lb/>
Welt auffordern wolte, und das Dulcinechen<lb/>
gla&#x0364;nzt ja wie die helle Sonne! Nun dar-<lb/>
aus kann etwas werden!« &#x2014;</p><lb/>
        <p>»Jch hoffe.«</p><lb/>
        <p>»Wahrhaftig? &#x2014; Sind Sie mit ihnen<lb/>
zufrieden? &#x2014; Das wa&#x0364;re nun freylich eine<lb/>
&#x017F;chlimme Vorbedeutung! &#x2014; Aber es i&#x017F;t<lb/>
wahr! ich erinnere mich! die Hoffnung i&#x017F;t<lb/>
ja immer Jhre Favoritgo&#x0364;ttin gewe&#x017F;en!« &#x2014;</p><lb/>
        <p>»Und i&#x017F;t es noch.«</p><lb/>
        <p>»Nun! nun! der Himmel gebe &#x017F;einen<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[68/0072] »Natuͤrlich! ich amuͤſire mich mit Allem was mir vorkommt. — Aber was ſind denn das fuͤr ein Paar Sympathienvoͤgel? — »Sie meinen Krauskopf und Goldloͤck- chen. Kommt her, lieben Kinder, die Fee will euch ſprechen.« »Krauskopf und Goldloͤckchen! — wahr haftig den Nahmen mit der That! — Der Burſche tritt einher als ob er die ganze Welt auffordern wolte, und das Dulcinechen glaͤnzt ja wie die helle Sonne! Nun dar- aus kann etwas werden!« — »Jch hoffe.« »Wahrhaftig? — Sind Sie mit ihnen zufrieden? — Das waͤre nun freylich eine ſchlimme Vorbedeutung! — Aber es iſt wahr! ich erinnere mich! die Hoffnung iſt ja immer Jhre Favoritgoͤttin geweſen!« — »Und iſt es noch.« »Nun! nun! der Himmel gebe ſeinen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/72
Zitationshilfe: [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/72>, abgerufen am 25.04.2024.