befunden werden, gehören entweder zum state, auch dem landesherrn, oder gemeinen, oder pri- vatpersonen. Hiernächst sind die sachen entweder geistliche oder weltliche, Tacitusannal. I, 51, Kemmerichs disp. de rebus diuini et humani iuris Germanici priuati; ferner gibet es sachen, welche mit einer besondern unverlezung, oder hei- ligkeit begabet sind, und solche, welchen derglei- chen nicht beigeleget worden ist. Weiter sind sie entweder körperliche, oder nicht körperliche. Je- ne werden in bewegliche und unbewegliche wieder- um eingeteilet. Man hat haubtsachen und zube- hörungen, davon der pfandbrif des erzbischofes Adolphs zu Maynz an Pfalz von 1463 eine erklä- rung gibet, T. IIII actorum pacis Westphalicae des von Meiern s. 363; nicht minder solche be- wegliche sachen, welche one verminderung nicht gebrauchet werden können; dahingegen andere sich one verkleinerung gebrauchen lassen (res fun- gibiles und non fungibiles). Endlich sind die sa- chen entweder teilbar, oder unteilbar, Hofmann de iure rerum indiuiduarum.
§ 1046
Die alten Teutschen hatten ebenfalls ire heiligedie heilige sachen der Teutschen. sachen, Tacitusde moribus Germanorum, cap. VII cap. VIII, und in den annalibus lib. I cap. 51, Hachenbergde religione veterum Ger- manorum gentili, und de religione Christiana, Cluver in Germania antiqua,Schminkde quer- cu Jouis in Hassia a St. Bonifacio succisa. Nach annemung der christlichen religion und ein- fürung des Römischen und päbstlichen rechtes, sind die darin befindliche einteilungen der sachen gleichfalls angenommen worden, Hert in der notitia regni Francici veteris cap. III § 49 fgg. So gaben auch die fehdezeiten anlaß, gewissen
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einteilungen der ſachen.
befunden werden, gehoͤren entweder zum ſtate, auch dem landesherrn, oder gemeinen, oder pri- vatperſonen. Hiernaͤchſt ſind die ſachen entweder geiſtliche oder weltliche, Tacitusannal. I, 51, Kemmerichs diſp. de rebus diuini et humani iuris Germanici priuati; ferner gibet es ſachen, welche mit einer beſondern unverlezung, oder hei- ligkeit begabet ſind, und ſolche, welchen derglei- chen nicht beigeleget worden iſt. Weiter ſind ſie entweder koͤrperliche, oder nicht koͤrperliche. Je- ne werden in bewegliche und unbewegliche wieder- um eingeteilet. Man hat haubtſachen und zube- hoͤrungen, davon der pfandbrif des erzbiſchofes Adolphs zu Maynz an Pfalz von 1463 eine erklaͤ- rung gibet, T. IIII actorum pacis Weſtphalicae des von Meiern ſ. 363; nicht minder ſolche be- wegliche ſachen, welche one verminderung nicht gebrauchet werden koͤnnen; dahingegen andere ſich one verkleinerung gebrauchen laſſen (res fun- gibiles und non fungibiles). Endlich ſind die ſa- chen entweder teilbar, oder unteilbar, Hofmann de iure rerum indiuiduarum.
§ 1046
Die alten Teutſchen hatten ebenfalls ire heiligedie heilige ſachen der Teutſchen. ſachen, Tacitusde moribus Germanorum, cap. VII cap. VIII, und in den annalibus lib. I cap. 51, Hachenbergde religione veterum Ger- manorum gentili, und de religione Chriſtiana, Cluver in Germania antiqua,Schminkde quer- cu Jouis in Haſſia a St. Bonifacio ſucciſa. Nach annemung der chriſtlichen religion und ein- fuͤrung des Roͤmiſchen und paͤbſtlichen rechtes, ſind die darin befindliche einteilungen der ſachen gleichfalls angenommen worden, Hert in der notitia regni Francici veteris cap. III § 49 fgg. So gaben auch die fehdezeiten anlaß, gewiſſen
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einteilungen der ſachen.
befunden werden, gehoͤren entweder zum ſtate,
auch dem landesherrn, oder gemeinen, oder pri-
vatperſonen. Hiernaͤchſt ſind die ſachen entweder
geiſtliche oder weltliche, Tacitus annal. I, 51,
Kemmerichs diſp. de rebus diuini et humani
iuris Germanici priuati; ferner gibet es ſachen,
welche mit einer beſondern unverlezung, oder hei-
ligkeit begabet ſind, und ſolche, welchen derglei-
chen nicht beigeleget worden iſt. Weiter ſind ſie
entweder koͤrperliche, oder nicht koͤrperliche. Je-
ne werden in bewegliche und unbewegliche wieder-
um eingeteilet. Man hat haubtſachen und zube-
hoͤrungen, davon der pfandbrif des erzbiſchofes
Adolphs zu Maynz an Pfalz von 1463 eine erklaͤ-
rung gibet, T. IIII actorum pacis Weſtphalicae
des von Meiern ſ. 363; nicht minder ſolche be-
wegliche ſachen, welche one verminderung nicht
gebrauchet werden koͤnnen; dahingegen andere
ſich one verkleinerung gebrauchen laſſen (res fun-
gibiles und non fungibiles). Endlich ſind die ſa-
chen entweder teilbar, oder unteilbar, Hofmann
de iure rerum indiuiduarum.
§ 1046
Die alten Teutſchen hatten ebenfalls ire heilige
ſachen, Tacitus de moribus Germanorum,
cap. VII cap. VIII, und in den annalibus lib. I
cap. 51, Hachenberg de religione veterum Ger-
manorum gentili, und de religione Chriſtiana,
Cluver in Germania antiqua, Schmink de quer-
cu Jouis in Haſſia a St. Bonifacio ſucciſa.
Nach annemung der chriſtlichen religion und ein-
fuͤrung des Roͤmiſchen und paͤbſtlichen rechtes,
ſind die darin befindliche einteilungen der ſachen
gleichfalls angenommen worden, Hert in der
notitia regni Francici veteris cap. III § 49 fgg.
So gaben auch die fehdezeiten anlaß, gewiſſen
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die heilige
ſachen der
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/457>, abgerufen am 23.11.2024.
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