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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Des V. Buchs VII. Cap.
vier gute pfennige haben und bekommen/ und sollen unsere Amptleute und Befehlha-
ber/ auch die Vögte jedesmahl/ wenn ihnen zu den Weinbergen mist geführet wird/
fleißige auffachtung haben/ die fuhder unterschiedlich zehlen/ auch mit den Weinmei-
stern Kerbhöltzer halten/ und die fuhder/ wie viel derer unterschiedlich eingeführet/ und
untergehacket worden/ richtig anschneiden lassen.
XXVI. Sollen unsere Weinmeister den zeug/ als karsten/ hawen/ radehawen/
schüppen/ spaden/ hepen/ und alles andere werckzeug/ so sie benöhtiget/ sich selbst ver-
schaffen/ und auff ihren unkosten halten/ auch sonderlich die Hawen und Karsten in
der höhe und länge machen lassen/ wie ihnen die Maß angezeiget und gegeben werden
sol: dagegen und für solchen werckzeug zuhalten/ sol ihnen aus unsern Aemptern/ zu
und über obgemelten unterhalt von jeder Morgen Weinwachs zu arbeiten und zu be-
schicken/ Sechs Silbergroschen gereichet und gegeben werden: und sollen unsere
Amptleute und Befehlhaber sonderlich darauff gute achtung geben/ daß keine Wei-
besperson mit den Hawen und Karsten arbeiten/ den sie nichts guts machen.
XXVII. Soll den Hütern der Weinberge auff einen gantzen Berg/ welchen
eine Person hüten und bestellen kan/ Sechzig Märckische groschen die gantze hütungs-
zeit über zu lohn gegeben werden/ und sollen dieselbigen anfangen zu hüten/ wen der
wein beginnet reiff zu werden.
XXVIII. Do auch unsere Amptleute und Befehlhaber/ so auch die Wein-
meistere in einem oder andern vorgesetzten Puncten und Artickeln mangel befunden/
und mehres berichts und bescheids vonnöhten/ sollen sie sich dessen bey unser Ampts-
Cammer erholen. An dem allen geschiehet unser zuverleßiger ernster wille
und meinung. Urkundlich mit unserm herunten auffgedruckten
Ampts Cammer Secret besiegelt/ und geben in unserm
Ampt Fürstenwalde/ den 5. Junij
Ann.
1617.




Das
Des V. Buchs VII. Cap.
vier gute pfennige haben und bekommen/ und ſollen unſere Amptleute und Befehlha-
ber/ auch die Voͤgte jedesmahl/ wenn ihnen zu den Weinbergen miſt gefuͤhret wird/
fleißige auffachtung haben/ die fuhder unterſchiedlich zehlen/ auch mit den Weinmei-
ſtern Kerbhoͤltzer halten/ und die fuhder/ wie viel derer unterſchiedlich eingefuͤhret/ und
untergehacket worden/ richtig anſchneiden laſſen.
XXVI. Sollen unſere Weinmeiſter den zeug/ als karſten/ hawen/ radehawen/
ſchuͤppen/ ſpaden/ hepen/ und alles andere werckzeug/ ſo ſie benoͤhtiget/ ſich ſelbſt ver-
ſchaffen/ und auff ihren unkoſten halten/ auch ſonderlich die Hawen und Karſten in
der hoͤhe und laͤnge machen laſſen/ wie ihnen die Maß angezeiget und gegeben werden
ſol: dagegen und fuͤr ſolchen werckzeug zuhalten/ ſol ihnen aus unſern Aemptern/ zu
und uͤber obgemelten unterhalt von jeder Morgen Weinwachs zu arbeiten und zu be-
ſchicken/ Sechs Silbergroſchen gereichet und gegeben werden: und ſollen unſere
Amptleute und Befehlhaber ſonderlich darauff gute achtung geben/ daß keine Wei-
besperſon mit den Hawen und Karſten arbeiten/ den ſie nichts guts machen.
XXVII. Soll den Huͤtern der Weinberge auff einen gantzen Berg/ welchen
eine Perſon huͤten und beſtellen kan/ Sechzig Maͤrckiſche groſchen die gantze huͤtungs-
zeit uͤber zu lohn gegeben werden/ und ſollen dieſelbigen anfangen zu huͤten/ wen der
wein beginnet reiff zu werden.
XXVIII. Do auch unſere Amptleute und Befehlhaber/ ſo auch die Wein-
meiſtere in einem oder andern vorgeſetzten Puncten und Artickeln mangel befunden/
und mehres berichts und beſcheids vonnoͤhten/ ſollen ſie ſich deſſen bey unſer Ampts-
Cammer erholen. An dem allen geſchiehet unſer zuverleßiger ernſter wille
und meinung. Urkundlich mit unſerm herunten auffgedruckten
Ampts Cammer Secret beſiegelt/ und geben in unſerm
Ampt Fuͤrſtenwalde/ den 5. Junij
Ann.
1617.




Das
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[268/0306] Des V. Buchs VII. Cap. vier gute pfennige haben und bekommen/ und ſollen unſere Amptleute und Befehlha- ber/ auch die Voͤgte jedesmahl/ wenn ihnen zu den Weinbergen miſt gefuͤhret wird/ fleißige auffachtung haben/ die fuhder unterſchiedlich zehlen/ auch mit den Weinmei- ſtern Kerbhoͤltzer halten/ und die fuhder/ wie viel derer unterſchiedlich eingefuͤhret/ und untergehacket worden/ richtig anſchneiden laſſen. XXVI. Sollen unſere Weinmeiſter den zeug/ als karſten/ hawen/ radehawen/ ſchuͤppen/ ſpaden/ hepen/ und alles andere werckzeug/ ſo ſie benoͤhtiget/ ſich ſelbſt ver- ſchaffen/ und auff ihren unkoſten halten/ auch ſonderlich die Hawen und Karſten in der hoͤhe und laͤnge machen laſſen/ wie ihnen die Maß angezeiget und gegeben werden ſol: dagegen und fuͤr ſolchen werckzeug zuhalten/ ſol ihnen aus unſern Aemptern/ zu und uͤber obgemelten unterhalt von jeder Morgen Weinwachs zu arbeiten und zu be- ſchicken/ Sechs Silbergroſchen gereichet und gegeben werden: und ſollen unſere Amptleute und Befehlhaber ſonderlich darauff gute achtung geben/ daß keine Wei- besperſon mit den Hawen und Karſten arbeiten/ den ſie nichts guts machen. XXVII. Soll den Huͤtern der Weinberge auff einen gantzen Berg/ welchen eine Perſon huͤten und beſtellen kan/ Sechzig Maͤrckiſche groſchen die gantze huͤtungs- zeit uͤber zu lohn gegeben werden/ und ſollen dieſelbigen anfangen zu huͤten/ wen der wein beginnet reiff zu werden. XXVIII. Do auch unſere Amptleute und Befehlhaber/ ſo auch die Wein- meiſtere in einem oder andern vorgeſetzten Puncten und Artickeln mangel befunden/ und mehres berichts und beſcheids vonnoͤhten/ ſollen ſie ſich deſſen bey unſer Ampts- Cammer erholen. An dem allen geſchiehet unſer zuverleßiger ernſter wille und meinung. Urkundlich mit unſerm herunten auffgedruckten Ampts Cammer Secret beſiegelt/ und geben in unſerm Ampt Fuͤrſtenwalde/ den 5. Junij Ann. 1617. Das

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/306>, abgerufen am 29.03.2024.