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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Erzehlung der Küchen-früchte.

Pisum umbellatum, C. B. Traubelerbsen. Quoniam siliquae racematim
dependent. Pisum proliferum, Tab. Pisorum primum genus, Trag.

Pisum arvense, C. B. Felderbsen/ gehören auff den acker/ davon l. VI. c. V.
jedoch ist eine art darunter/ welche ihre grünliche farbe behalten/ wan sie schon tru-
cken werden: dienen deswegen zur zier an einige Speisen im winter/ und bey man-
gel der feischen.

Man hat befunden/ daß ein guter starcker grund den Erbsen zur grösse sehr be-
foderlich sey/ selbige kochen sich aber nicht so gut/ als die im sandigen erdreich gebawet
werden: so hilfft auch leichter Sandgrund den Früh-erbsen trefflich fort/ sonder-
lich wenn sie zugleich an einem hügel oder ander gegen den mittag erhabenes ort gesto-
chen werden.

Die kleine gemeine Erbsen werden ohn ordnung gesäet/ davon itzund ein meh-
res nicht: die grossen aber entweder reihen-weise/ damit hernach das wieden ohn
schaden geschehen möge: oder hauffen-weise also/ daß ihr mit dem pflantzer löcher
machet einen guten fuß weit von einander/ und in jedes fünff oder sechs erbsen leget/ so
behaltet ihr nachmahls zum wieden und abbrechen guten raum/ wiewol dennoch die
art reihenweise zu stechen/ die beste.

Die zeit Früh-erbsen zu säen ist/ so bald die gröste kälte vorbey: die andern
nachwerts. Nicht im Neumond/ sondern ümb das erste Viertel gegen den Voll-
mond: auch nicht mit abnehmenden Mond/ weil sie alsdan zum kochen nicht so dien-
lich werden. Auch ist es nöhtig/ der Früherbsen anfangs mit decken abzuwarten:
und wenn sie herfür kommen/ offters zu wieden/ alldieweil ihr wachstum zu befodern/
kein besser mittel.

Sie sollen nicht zu zeitig bereisert werden/ sondern allererst wan sie so weit er-
wachsen/ daß sie anfahen sich anzuhencken. Dan setzet eine reihe reiser zwischen
zwo reihen Erbsen/ so hencken sie sich von beyden seiten an/ und lassen einen offnen
durchgang. Sind die Erbsen aber hauffen-weise gesäet/ so stechet die reiser neben
den hauffen. Es ist auch nützlicher/ die aussaat der Reiser-erbsen also anzustellen/
daß ihre rücken nicht an einander hangen/ sondern zwischen zween einer frey sey/ oder
mit obgemelten Küchen-wurzeln besäet/ damit die lufft desto freyer durch die Erbsen
gehen könne/ und sie nicht ersticken.

Nehmet auch nicht ohn unterscheid von allen/ sondern erwehlet etliche Rü-
cken grün zu essen: und lasset die Schoten nicht durch unbescheidene hände samlen/
sondern welche die stiel mit gedult und ohn schaden abschneiden/ damit das gantze Ge-
wächse lang daure/ und alle Früchte von sich gebe/ welche es zu geben von natur
kräfftig ist.

Dieselben/ so man auffs künfftige jahr zur aussaat brauchen wil/ müssen von
den besten seyn. Derowegen wan entweder die jahrgänge/ oder das erdreich ver-
hindert/ daß sie ihre vollkommenheit nicht alle erlangen/ so muß man nur die Scho-
ten auslesen/ welche ihre Erbsen gantz scheinbar zeigen/ und uneben sind: die glatten
aber dienen zur saat nicht/ sondern gehören in die küche. Solch abnehmen zum Sa-
men sol eben ümb das erste Viertel/ wie oben bey der Aussaat/ oder etwas näher zum
Vollen-mond/ verrichtet werden.

Pi-
U 2
Erzehlung der Kuͤchen-fruͤchte.

Piſum umbellatum, C. B. Traubelerbſen. Quoniam ſiliquæ racematim
dependent. Piſum proliferum, Tab. Piſorum primum genus, Trag.

Piſum arvenſe, C. B. Felderbſen/ gehoͤren auff den acker/ davon l. VI. c. V.
jedoch iſt eine art darunter/ welche ihre gruͤnliche farbe behalten/ wan ſie ſchon tru-
cken werden: dienen deswegen zur zier an einige Speiſen im winter/ und bey man-
gel der feiſchen.

Man hat befunden/ daß ein guter ſtarcker grund den Erbſen zur groͤſſe ſehr be-
foderlich ſey/ ſelbige kochen ſich aber nicht ſo gut/ als die im ſandigen erdreich gebawet
werden: ſo hilfft auch leichter Sandgrund den Fruͤh-erbſen trefflich fort/ ſonder-
lich wenn ſie zugleich an einem huͤgel oder ander gegen den mittag erhabenes ort geſto-
chen werden.

Die kleine gemeine Erbſen werden ohn ordnung geſaͤet/ davon itzund ein meh-
res nicht: die groſſen aber entweder reihen-weiſe/ damit hernach das wieden ohn
ſchaden geſchehen moͤge: oder hauffen-weiſe alſo/ daß ihr mit dem pflantzer loͤcher
machet einen guten fuß weit von einander/ und in jedes fuͤnff oder ſechs erbſen leget/ ſo
behaltet ihr nachmahls zum wieden und abbrechen guten raum/ wiewol dennoch die
art reihenweiſe zu ſtechen/ die beſte.

Die zeit Fruͤh-erbſen zu ſaͤen iſt/ ſo bald die groͤſte kaͤlte vorbey: die andern
nachwerts. Nicht im Neumond/ ſondern uͤmb das erſte Viertel gegen den Voll-
mond: auch nicht mit abnehmenden Mond/ weil ſie alsdan zum kochen nicht ſo dien-
lich werden. Auch iſt es noͤhtig/ der Fruͤherbſen anfangs mit decken abzuwarten:
und wenn ſie herfuͤr kommen/ offters zu wieden/ alldieweil ihr wachſtum zu befodern/
kein beſſer mittel.

Sie ſollen nicht zu zeitig bereiſert werden/ ſondern allererſt wan ſie ſo weit er-
wachſen/ daß ſie anfahen ſich anzuhencken. Dan ſetzet eine reihe reiſer zwiſchen
zwo reihen Erbſen/ ſo hencken ſie ſich von beyden ſeiten an/ und laſſen einen offnen
durchgang. Sind die Erbſen aber hauffen-weiſe geſaͤet/ ſo ſtechet die reiſer neben
den hauffen. Es iſt auch nuͤtzlicher/ die auſſaat der Reiſer-erbſen alſo anzuſtellen/
daß ihre ruͤcken nicht an einander hangen/ ſondern zwiſchen zween einer frey ſey/ oder
mit obgemelten Kuͤchen-wurzeln beſaͤet/ damit die lufft deſto freyer durch die Erbſen
gehen koͤnne/ und ſie nicht erſticken.

Nehmet auch nicht ohn unterſcheid von allen/ ſondern erwehlet etliche Ruͤ-
cken gruͤn zu eſſen: und laſſet die Schoten nicht durch unbeſcheidene haͤnde ſamlen/
ſondern welche die ſtiel mit gedult und ohn ſchaden abſchneiden/ damit das gantze Ge-
waͤchſe lang daure/ und alle Fruͤchte von ſich gebe/ welche es zu geben von natur
kraͤfftig iſt.

Dieſelben/ ſo man auffs kuͤnfftige jahr zur auſſaat brauchen wil/ muͤſſen von
den beſten ſeyn. Derowegen wan entweder die jahrgaͤnge/ oder das erdreich ver-
hindert/ daß ſie ihre vollkommenheit nicht alle erlangen/ ſo muß man nur die Scho-
ten ausleſen/ welche ihre Erbſen gantz ſcheinbar zeigen/ und uneben ſind: die glatten
aber dienen zur ſaat nicht/ ſondern gehoͤren in die kuͤche. Solch abnehmen zum Sa-
men ſol eben uͤmb das erſte Viertel/ wie oben bey der Auſſaat/ oder etwas naͤher zum
Vollen-mond/ verrichtet werden.

Pi-
U 2
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[155/0189] Erzehlung der Kuͤchen-fruͤchte. Piſum umbellatum, C. B. Traubelerbſen. Quoniam ſiliquæ racematim dependent. Piſum proliferum, Tab. Piſorum primum genus, Trag. Piſum arvenſe, C. B. Felderbſen/ gehoͤren auff den acker/ davon l. VI. c. V. jedoch iſt eine art darunter/ welche ihre gruͤnliche farbe behalten/ wan ſie ſchon tru- cken werden: dienen deswegen zur zier an einige Speiſen im winter/ und bey man- gel der feiſchen. Man hat befunden/ daß ein guter ſtarcker grund den Erbſen zur groͤſſe ſehr be- foderlich ſey/ ſelbige kochen ſich aber nicht ſo gut/ als die im ſandigen erdreich gebawet werden: ſo hilfft auch leichter Sandgrund den Fruͤh-erbſen trefflich fort/ ſonder- lich wenn ſie zugleich an einem huͤgel oder ander gegen den mittag erhabenes ort geſto- chen werden. Die kleine gemeine Erbſen werden ohn ordnung geſaͤet/ davon itzund ein meh- res nicht: die groſſen aber entweder reihen-weiſe/ damit hernach das wieden ohn ſchaden geſchehen moͤge: oder hauffen-weiſe alſo/ daß ihr mit dem pflantzer loͤcher machet einen guten fuß weit von einander/ und in jedes fuͤnff oder ſechs erbſen leget/ ſo behaltet ihr nachmahls zum wieden und abbrechen guten raum/ wiewol dennoch die art reihenweiſe zu ſtechen/ die beſte. Die zeit Fruͤh-erbſen zu ſaͤen iſt/ ſo bald die groͤſte kaͤlte vorbey: die andern nachwerts. Nicht im Neumond/ ſondern uͤmb das erſte Viertel gegen den Voll- mond: auch nicht mit abnehmenden Mond/ weil ſie alsdan zum kochen nicht ſo dien- lich werden. Auch iſt es noͤhtig/ der Fruͤherbſen anfangs mit decken abzuwarten: und wenn ſie herfuͤr kommen/ offters zu wieden/ alldieweil ihr wachſtum zu befodern/ kein beſſer mittel. Sie ſollen nicht zu zeitig bereiſert werden/ ſondern allererſt wan ſie ſo weit er- wachſen/ daß ſie anfahen ſich anzuhencken. Dan ſetzet eine reihe reiſer zwiſchen zwo reihen Erbſen/ ſo hencken ſie ſich von beyden ſeiten an/ und laſſen einen offnen durchgang. Sind die Erbſen aber hauffen-weiſe geſaͤet/ ſo ſtechet die reiſer neben den hauffen. Es iſt auch nuͤtzlicher/ die auſſaat der Reiſer-erbſen alſo anzuſtellen/ daß ihre ruͤcken nicht an einander hangen/ ſondern zwiſchen zween einer frey ſey/ oder mit obgemelten Kuͤchen-wurzeln beſaͤet/ damit die lufft deſto freyer durch die Erbſen gehen koͤnne/ und ſie nicht erſticken. Nehmet auch nicht ohn unterſcheid von allen/ ſondern erwehlet etliche Ruͤ- cken gruͤn zu eſſen: und laſſet die Schoten nicht durch unbeſcheidene haͤnde ſamlen/ ſondern welche die ſtiel mit gedult und ohn ſchaden abſchneiden/ damit das gantze Ge- waͤchſe lang daure/ und alle Fruͤchte von ſich gebe/ welche es zu geben von natur kraͤfftig iſt. Dieſelben/ ſo man auffs kuͤnfftige jahr zur auſſaat brauchen wil/ muͤſſen von den beſten ſeyn. Derowegen wan entweder die jahrgaͤnge/ oder das erdreich ver- hindert/ daß ſie ihre vollkommenheit nicht alle erlangen/ ſo muß man nur die Scho- ten ausleſen/ welche ihre Erbſen gantz ſcheinbar zeigen/ und uneben ſind: die glatten aber dienen zur ſaat nicht/ ſondern gehoͤren in die kuͤche. Solch abnehmen zum Sa- men ſol eben uͤmb das erſte Viertel/ wie oben bey der Auſſaat/ oder etwas naͤher zum Vollen-mond/ verrichtet werden. Pi- U 2

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/189>, abgerufen am 29.03.2024.