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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Des III. Buchs III. Cap.
IX. Hopff-Spargen.

Lupulus mas, C. B. Lupulus, Matth. Dod. Clus. Tab. Lupus salictarius,
Lob.
Hopffe/ Garten-Hopffe. Er wird auch sonst von eben demselben Matthia
Lobelio
in seinen Adversarijs stirpium p. 276. gar bequem genennet Vitis Septentri-
onalium,
der Nortländer Weinstock: alldieweil selbige Völcker die blum des Hopf-
fens brauchen/ ihr Bier damit zu würzen/ welcher tranck aus abgekochter Gerste
oder Weitzen bereitet/ ihnen so gemein ist/ als der Wein den Südländern. Und
zwar es findet sich einige gleichheit zwischen diesen beyden/ so wol wegen form der
blätter/ und der fortpflantzung durch einlegen der wurzeln: als wegen beyderley re-
ben/ welche so schwach sind/ daß sie ohn pfäle und stangen nicht steigen können: zu
geschweigen die gleichheit der Krafft/ dadurch diese beyde Geträncke/ wenn sie zu viel
genossen werden/ die Menschen truncken und schlaffend machen.

Hiebeneben hat der Gartenhopffe/ wie auch der wilde Hopffe/ solche eigenschaft/
daß er im Frühling Keile herfür stösset/ welche den Spargen zimlich gleichen/ wie-
wol diese an gütigkeit jenen weit überlegen: auch ist die zubereitung in der Küchen
ihnen mit den rechten Spargen gemein. Man bricht aber gern die ersten Keile im
Martio/ die andern lässet man in rancken wachsen/ daß sie Hopffen bringen: wiewol
man sie bis in den April oder May noch brechen könte.

X. Kresse.

Nasturtium hortense vulgatum, C. B. Nasturtium, Matth. Tab. hortense,
Trag. Lob. Dod. Fuch.
Gartenkresse. Sie wächset zwar in jedem/ jedoch schwer-
licher im heiß und trucknen/ lustiger in etwas feuchtem oder sonst fettem grunde. Bey
der Aussaat rüstet das erdreich erst wol zu/ darnach strewet den Samen ohn warneh-
mung des Monds dicke über und über/ und klopffet ihn mit der Spate fein gerade un-
ter: oder machet in guter ordnung runde grüblein/ und leget ihn zimlich dick hinein:
darnach bedecket alles mit gesiebetem erdreich/ so wächset er wie Ballen herfür/ und
lässet sich gar bequem abschneiden. Oder an stat der grüblein machet lange reihen
neben einander: oder zeichnet die buchstaben eines namens/ oder andere figuren auff
dem rücken ab/ und strewet den Samen drein/ so habet ihr neben dem nutz zugleich ei-
nige zier.

Die Aussaat muß/ wo ihr stets jungen haben wollet/ alle vierzehen tage oder
offters wiederholet werden. Von dem erst-gesäeten lasset etwas schiessen/ und sam-
let den Samen auffs künfftige jahr zu brauchen: noch besser ist es/ wenn ihr im Früh-
ling ein bättlein zum Samen gantz dünne besäet/ so wird er viel vollkommener.

XI. Winter-kresse.

Eruca lutea latifolia, sive Barbarea, C. B. Barbarea, Dod. Lob. Tab. Her-
ba S. Barbarae, Trag. Lon.
Winterkresse/ welche sonst unter des geschlecht der Rau-
cken gehört/ kan hieran gefüget werden/ weil jene mit dem Sommer vergehet/ diese
aber den gantzen Winter ihre stelle vertritt/ und zum Salat verbraucht wird.

Sie kan durch Samen und Wurzeln fort gebracht werden/ und wenn sie ein-
mahl in garten kommen/ hat man sich ihres untergangs nicht leicht zu besorgen/ wo-
fern sie nur einen sandigen und wässerigen ort erlanget. Wenn die blätter zum ge-

brauch
Des III. Buchs III. Cap.
IX. Hopff-Spargen.

Lupulus mas, C. B. Lupulus, Matth. Dod. Cluſ. Tab. Lupus ſalictarius,
Lob.
Hopffe/ Garten-Hopffe. Er wird auch ſonſt von eben demſelben Matthia
Lobelio
in ſeinen Adverſarijs ſtirpium p. 276. gar bequem genennet Vitis Septentri-
onalium,
der Nortlaͤnder Weinſtock: alldieweil ſelbige Voͤlcker die blum des Hopf-
fens brauchen/ ihr Bier damit zu wuͤrzen/ welcher tranck aus abgekochter Gerſte
oder Weitzen bereitet/ ihnen ſo gemein iſt/ als der Wein den Suͤdlaͤndern. Und
zwar es findet ſich einige gleichheit zwiſchen dieſen beyden/ ſo wol wegen form der
blaͤtter/ und der fortpflantzung durch einlegen der wurzeln: als wegen beyderley re-
ben/ welche ſo ſchwach ſind/ daß ſie ohn pfaͤle und ſtangen nicht ſteigen koͤnnen: zu
geſchweigen die gleichheit der Krafft/ dadurch dieſe beyde Getraͤncke/ wenn ſie zu viel
genoſſen werden/ die Menſchen truncken und ſchlaffend machen.

Hiebeneben hat der Gartenhopffe/ wie auch der wilde Hopffe/ ſolche eigenſchaft/
daß er im Fruͤhling Keile herfuͤr ſtoͤſſet/ welche den Spargen zimlich gleichen/ wie-
wol dieſe an guͤtigkeit jenen weit uͤberlegen: auch iſt die zubereitung in der Kuͤchen
ihnen mit den rechten Spargen gemein. Man bricht aber gern die erſten Keile im
Martio/ die andern laͤſſet man in rancken wachſen/ daß ſie Hopffen bringen: wiewol
man ſie bis in den April oder May noch brechen koͤnte.

X. Kreſſe.

Naſturtium hortenſe vulgatum, C. B. Naſturtium, Matth. Tab. hortenſe,
Trag. Lob. Dod. Fuch.
Gartenkreſſe. Sie waͤchſet zwar in jedem/ jedoch ſchwer-
licher im heiß und trucknen/ luſtiger in etwas feuchtem oder ſonſt fettem grunde. Bey
der Auſſaat ruͤſtet das erdreich erſt wol zu/ darnach ſtrewet den Samen ohn warneh-
mung des Monds dicke uͤber und uͤber/ und klopffet ihn mit der Spate fein gerade un-
ter: oder machet in guter ordnung runde gruͤblein/ und leget ihn zimlich dick hinein:
darnach bedecket alles mit geſiebetem erdreich/ ſo waͤchſet er wie Ballen herfuͤr/ und
laͤſſet ſich gar bequem abſchneiden. Oder an ſtat der gruͤblein machet lange reihen
neben einander: oder zeichnet die buchſtaben eines namens/ oder andere figuren auff
dem ruͤcken ab/ und ſtrewet den Samen drein/ ſo habet ihr neben dem nutz zugleich ei-
nige zier.

Die Auſſaat muß/ wo ihr ſtets jungen haben wollet/ alle vierzehen tage oder
offters wiederholet werden. Von dem erſt-geſaͤeten laſſet etwas ſchieſſen/ und ſam-
let den Samen auffs kuͤnfftige jahr zu brauchen: noch beſſer iſt es/ wenn ihr im Fruͤh-
ling ein baͤttlein zum Samen gantz duͤnne beſaͤet/ ſo wird er viel vollkommener.

XI. Winter-kreſſe.

Eruca lutea latifolia, ſive Barbarea, C. B. Barbarea, Dod. Lob. Tab. Her-
ba S. Barbaræ, Trag. Lon.
Winterkreſſe/ welche ſonſt unter des geſchlecht der Rau-
cken gehoͤrt/ kan hieran gefuͤget werden/ weil jene mit dem Sommer vergehet/ dieſe
aber den gantzen Winter ihre ſtelle vertritt/ und zum Salat verbraucht wird.

Sie kan durch Samen und Wurzeln fort gebracht werden/ und wenn ſie ein-
mahl in garten kommen/ hat man ſich ihres untergangs nicht leicht zu beſorgen/ wo-
fern ſie nur einen ſandigen und waͤſſerigen ort erlanget. Wenn die blaͤtter zum ge-

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[138/0172] Des III. Buchs III. Cap. IX. Hopff-Spargen. Lupulus mas, C. B. Lupulus, Matth. Dod. Cluſ. Tab. Lupus ſalictarius, Lob. Hopffe/ Garten-Hopffe. Er wird auch ſonſt von eben demſelben Matthia Lobelio in ſeinen Adverſarijs ſtirpium p. 276. gar bequem genennet Vitis Septentri- onalium, der Nortlaͤnder Weinſtock: alldieweil ſelbige Voͤlcker die blum des Hopf- fens brauchen/ ihr Bier damit zu wuͤrzen/ welcher tranck aus abgekochter Gerſte oder Weitzen bereitet/ ihnen ſo gemein iſt/ als der Wein den Suͤdlaͤndern. Und zwar es findet ſich einige gleichheit zwiſchen dieſen beyden/ ſo wol wegen form der blaͤtter/ und der fortpflantzung durch einlegen der wurzeln: als wegen beyderley re- ben/ welche ſo ſchwach ſind/ daß ſie ohn pfaͤle und ſtangen nicht ſteigen koͤnnen: zu geſchweigen die gleichheit der Krafft/ dadurch dieſe beyde Getraͤncke/ wenn ſie zu viel genoſſen werden/ die Menſchen truncken und ſchlaffend machen. Hiebeneben hat der Gartenhopffe/ wie auch der wilde Hopffe/ ſolche eigenſchaft/ daß er im Fruͤhling Keile herfuͤr ſtoͤſſet/ welche den Spargen zimlich gleichen/ wie- wol dieſe an guͤtigkeit jenen weit uͤberlegen: auch iſt die zubereitung in der Kuͤchen ihnen mit den rechten Spargen gemein. Man bricht aber gern die erſten Keile im Martio/ die andern laͤſſet man in rancken wachſen/ daß ſie Hopffen bringen: wiewol man ſie bis in den April oder May noch brechen koͤnte. X. Kreſſe. Naſturtium hortenſe vulgatum, C. B. Naſturtium, Matth. Tab. hortenſe, Trag. Lob. Dod. Fuch. Gartenkreſſe. Sie waͤchſet zwar in jedem/ jedoch ſchwer- licher im heiß und trucknen/ luſtiger in etwas feuchtem oder ſonſt fettem grunde. Bey der Auſſaat ruͤſtet das erdreich erſt wol zu/ darnach ſtrewet den Samen ohn warneh- mung des Monds dicke uͤber und uͤber/ und klopffet ihn mit der Spate fein gerade un- ter: oder machet in guter ordnung runde gruͤblein/ und leget ihn zimlich dick hinein: darnach bedecket alles mit geſiebetem erdreich/ ſo waͤchſet er wie Ballen herfuͤr/ und laͤſſet ſich gar bequem abſchneiden. Oder an ſtat der gruͤblein machet lange reihen neben einander: oder zeichnet die buchſtaben eines namens/ oder andere figuren auff dem ruͤcken ab/ und ſtrewet den Samen drein/ ſo habet ihr neben dem nutz zugleich ei- nige zier. Die Auſſaat muß/ wo ihr ſtets jungen haben wollet/ alle vierzehen tage oder offters wiederholet werden. Von dem erſt-geſaͤeten laſſet etwas ſchieſſen/ und ſam- let den Samen auffs kuͤnfftige jahr zu brauchen: noch beſſer iſt es/ wenn ihr im Fruͤh- ling ein baͤttlein zum Samen gantz duͤnne beſaͤet/ ſo wird er viel vollkommener. XI. Winter-kreſſe. Eruca lutea latifolia, ſive Barbarea, C. B. Barbarea, Dod. Lob. Tab. Her- ba S. Barbaræ, Trag. Lon. Winterkreſſe/ welche ſonſt unter des geſchlecht der Rau- cken gehoͤrt/ kan hieran gefuͤget werden/ weil jene mit dem Sommer vergehet/ dieſe aber den gantzen Winter ihre ſtelle vertritt/ und zum Salat verbraucht wird. Sie kan durch Samen und Wurzeln fort gebracht werden/ und wenn ſie ein- mahl in garten kommen/ hat man ſich ihres untergangs nicht leicht zu beſorgen/ wo- fern ſie nur einen ſandigen und waͤſſerigen ort erlanget. Wenn die blaͤtter zum ge- brauch

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/172>, abgerufen am 20.04.2024.