Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

Bild:
<< vorherige Seite

Erzehlung der Küchen-kreuter.
mahls kan man den gantzen Frühling und Sommer/ bis in den Herbst dieselbe wieder-
holen. Die gemeine säet man dicke/ und verziehet sie nachgehends allezeit/ bis sie
gantz erdünnert: die übrigen lässet man also stehen unverpflantzet.

Mit der Kopff Lactucke hat es die beschaffenheit/ daß sie in wolgemistet erd-
reich/ etwas weit voneinander/ und zwar ümb dem Vollen-mond muß gesäet werden/
so schliessen die köpffe besser zusammen. So dürre zeit vorhanden/ muß die begies-
sung nicht unterlassen werden/ sonst schiessen sie zu geschwind in Samen: welches
etliche auch mit aufflegung eines stücke dachsteins zu verhindern pflegen. Die rechte
Kopfflactucke schliesset von sich selbst: die Capuzin-Lactucke aber/ wie auch beyder-
ley Sommer Endivien wollen/ und zwar bey warmen Sonnenschein zusammen ge-
bunden seyn/ so werden sie inwendig schön weiß. Wenn ihr einige gar geschwind
weiß haben wollet/ so bestülpet jede pflantze mit einem erdnen topff/ und warmen mist
darüber.

Den Samen muß man samlen/ wenn die helffte der blumen verblühet hat:
alsdan schneidet die stiel ab/ lasset sie an einem gelender volleud reiffen/ und etwan
zehn oder zwölff tage trucknen. Darnach reibet den Samen mit den händen aus/
machet ihn rein/ und verwahret jede art absonderlich.

Jn der Küchen ist Lactucke wie Saurampff zu nutzen: aber die stärckesten
Stengel/ sonderlich von der Spanischen/ wenn sie geil gewachsen/ und etwan an-
derthalb fuß hoch worden/ geben ein ungemeines Essen/ auff folgende art zu bereitet.
Schneidet sie bey der erden weg/ und schälet sie rein ab: nachmahls zerschneidet sie
in dünne Scheiblein/ machet sie ab mit Eßig/ Baumöl/ Saltz und Pfeffer. Man
kochet sie auch an Hüner oder Lambfleisch. Oder kochet/ und schälet sie erst/ darnach
schneidet sie fingerslang/ thut butter/ saltz und gewürtz dran/ und lasset sie mit ihrer
eignen kurtzen Brühe wieder auff sieden. Jn den Apothecken werden sie mit Zucker
condiret/ und geben also eine treffliche kühlung des hitzigen geblüts.

V. Winter-rapünzel.

Valeriana campestris inodora major, C. B. Valeriana campestris, Cam.
Olus album, Dod. Lactuca agnina, Tab. Phu minimum alterum, Lob.
Diese
wachsen zwar wild/ und heissen daher Feld-rapünzel: man bawet sie aber auch in
gärten/ da sie etwas frecher wachsen/ und man nennet sie alsdann Winter- oder Gar-
ten-Rapünzel. Wenn sie durch Samen einmahl in den Garten gebracht/ besamen
sie sich selbst/ kommen aber offt zu unrechter zeit herfür: ist also besser/ daß man sie
auff den Herbst zum gebrauch des folgenden Winters und Frühlings säe. Man
brauchet von ihnen nur die untersten jungen blätter: an den Rüben-Rapünzeln
aber brauchet man zuförderst die Wurzeln/ wie davon im vorigen Cap. bericht ge-
than worden.

VI. Portulac.

Portulaca angustifolia sive sylvestris, C. B. Wilde Portulac/ Burzelkraut.
Portulaca sylvestris, Trag. Matth. Dod. Lob. arvensis, Tab. minor, Cam. Ges. hor.
Wiewol diese art viel geringer/ als die folgende: jedoch weil sie frühzeitiger herfür
kommet/ wird sie zuweilen mit genuzet.

Por-

Erzehlung der Kuͤchen-kreuter.
mahls kan man den gantzen Fruͤhling und Sommer/ bis in den Herbſt dieſelbe wieder-
holen. Die gemeine ſaͤet man dicke/ und verziehet ſie nachgehends allezeit/ bis ſie
gantz erduͤnnert: die uͤbrigen laͤſſet man alſo ſtehen unverpflantzet.

Mit der Kopff Lactucke hat es die beſchaffenheit/ daß ſie in wolgemiſtet erd-
reich/ etwas weit voneinander/ und zwar uͤmb dem Vollen-mond muß geſaͤet werden/
ſo ſchlieſſen die koͤpffe beſſer zuſammen. So duͤrre zeit vorhanden/ muß die begieſ-
ſung nicht unterlaſſen werden/ ſonſt ſchieſſen ſie zu geſchwind in Samen: welches
etliche auch mit aufflegung eines ſtuͤcke dachſteins zu verhindern pflegen. Die rechte
Kopfflactucke ſchlieſſet von ſich ſelbſt: die Capuzin-Lactucke aber/ wie auch beyder-
ley Sommer Endivien wollen/ und zwar bey warmen Sonnenſchein zuſammen ge-
bunden ſeyn/ ſo werden ſie inwendig ſchoͤn weiß. Wenn ihr einige gar geſchwind
weiß haben wollet/ ſo beſtuͤlpet jede pflantze mit einem erdnen topff/ und warmen miſt
daruͤber.

Den Samen muß man ſamlen/ wenn die helffte der blumen verbluͤhet hat:
alsdan ſchneidet die ſtiel ab/ laſſet ſie an einem gelender volleud reiffen/ und etwan
zehn oder zwoͤlff tage trucknen. Darnach reibet den Samen mit den haͤnden aus/
machet ihn rein/ und verwahret jede art abſonderlich.

Jn der Kuͤchen iſt Lactucke wie Saurampff zu nutzen: aber die ſtaͤrckeſten
Stengel/ ſonderlich von der Spaniſchen/ wenn ſie geil gewachſen/ und etwan an-
derthalb fuß hoch worden/ geben ein ungemeines Eſſen/ auff folgende art zu bereitet.
Schneidet ſie bey der erden weg/ und ſchaͤlet ſie rein ab: nachmahls zerſchneidet ſie
in duͤnne Scheiblein/ machet ſie ab mit Eßig/ Baumoͤl/ Saltz und Pfeffer. Man
kochet ſie auch an Huͤner oder Lambfleiſch. Oder kochet/ und ſchaͤlet ſie erſt/ darnach
ſchneidet ſie fingerslang/ thut butter/ ſaltz und gewuͤrtz dran/ und laſſet ſie mit ihrer
eignen kurtzen Bruͤhe wieder auff ſieden. Jn den Apothecken werden ſie mit Zucker
condiret/ und geben alſo eine treffliche kuͤhlung des hitzigen gebluͤts.

V. Winter-rapuͤnzel.

Valeriana campeſtris inodora major, C. B. Valeriana campeſtris, Cam.
Olus album, Dod. Lactuca agnina, Tab. Phu minimum alterum, Lob.
Dieſe
wachſen zwar wild/ und heiſſen daher Feld-rapuͤnzel: man bawet ſie aber auch in
gaͤrten/ da ſie etwas frecher wachſen/ und man nennet ſie alsdann Winter- oder Gar-
ten-Rapuͤnzel. Wenn ſie durch Samen einmahl in den Garten gebracht/ beſamen
ſie ſich ſelbſt/ kommen aber offt zu unrechter zeit herfuͤr: iſt alſo beſſer/ daß man ſie
auff den Herbſt zum gebrauch des folgenden Winters und Fruͤhlings ſaͤe. Man
brauchet von ihnen nur die unterſten jungen blaͤtter: an den Ruͤben-Rapuͤnzeln
aber brauchet man zufoͤrderſt die Wurzeln/ wie davon im vorigen Cap. bericht ge-
than worden.

VI. Portulac.

Portulaca anguſtifolia ſive ſylveſtris, C. B. Wilde Portulac/ Burzelkraut.
Portulaca ſylveſtris, Trag. Matth. Dod. Lob. arvenſis, Tab. minor, Cam. Geſ. hor.
Wiewol dieſe art viel geringer/ als die folgende: jedoch weil ſie fruͤhzeitiger herfuͤr
kommet/ wird ſie zuweilen mit genuzet.

Por-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0169" n="135"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erzehlung der Ku&#x0364;chen-kreuter.</hi></fw><lb/>
mahls kan man den gantzen Fru&#x0364;hling und Sommer/ bis in den Herb&#x017F;t die&#x017F;elbe wieder-<lb/>
holen. Die gemeine &#x017F;a&#x0364;et man dicke/ und verziehet &#x017F;ie nachgehends allezeit/ bis &#x017F;ie<lb/>
gantz erdu&#x0364;nnert: die u&#x0364;brigen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et man al&#x017F;o &#x017F;tehen unverpflantzet.</p><lb/>
              <p>Mit der Kopff Lactucke hat es die be&#x017F;chaffenheit/ daß &#x017F;ie in wolgemi&#x017F;tet erd-<lb/>
reich/ etwas weit voneinander/ und zwar u&#x0364;mb dem Vollen-mond muß ge&#x017F;a&#x0364;et werden/<lb/>
&#x017F;o &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en die ko&#x0364;pffe be&#x017F;&#x017F;er zu&#x017F;ammen. So du&#x0364;rre zeit vorhanden/ muß die begie&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ung nicht unterla&#x017F;&#x017F;en werden/ &#x017F;on&#x017F;t &#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie zu ge&#x017F;chwind in Samen: welches<lb/>
etliche auch mit aufflegung eines &#x017F;tu&#x0364;cke dach&#x017F;teins zu verhindern pflegen. Die rechte<lb/>
Kopfflactucke &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;et von &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t: die Capuzin-Lactucke aber/ wie auch beyder-<lb/>
ley Sommer Endivien wollen/ und zwar bey warmen Sonnen&#x017F;chein zu&#x017F;ammen ge-<lb/>
bunden &#x017F;eyn/ &#x017F;o werden &#x017F;ie inwendig &#x017F;cho&#x0364;n weiß. Wenn ihr einige gar ge&#x017F;chwind<lb/>
weiß haben wollet/ &#x017F;o be&#x017F;tu&#x0364;lpet jede pflantze mit einem erdnen topff/ und warmen mi&#x017F;t<lb/>
daru&#x0364;ber.</p><lb/>
              <p>Den Samen muß man &#x017F;amlen/ wenn die helffte der blumen verblu&#x0364;het hat:<lb/>
alsdan &#x017F;chneidet die &#x017F;tiel ab/ la&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ie an einem gelender volleud reiffen/ und etwan<lb/>
zehn oder zwo&#x0364;lff tage trucknen. Darnach reibet den Samen mit den ha&#x0364;nden aus/<lb/>
machet ihn rein/ und verwahret jede art ab&#x017F;onderlich.</p><lb/>
              <p>Jn der Ku&#x0364;chen i&#x017F;t Lactucke wie Saurampff zu nutzen: aber die &#x017F;ta&#x0364;rcke&#x017F;ten<lb/>
Stengel/ &#x017F;onderlich von der Spani&#x017F;chen/ wenn &#x017F;ie geil gewach&#x017F;en/ und etwan an-<lb/>
derthalb fuß hoch worden/ geben ein ungemeines E&#x017F;&#x017F;en/ auff folgende art zu bereitet.<lb/>
Schneidet &#x017F;ie bey der erden weg/ und &#x017F;cha&#x0364;let &#x017F;ie rein ab: nachmahls zer&#x017F;chneidet &#x017F;ie<lb/>
in du&#x0364;nne Scheiblein/ machet &#x017F;ie ab mit Eßig/ Baumo&#x0364;l/ Saltz und Pfeffer. Man<lb/>
kochet &#x017F;ie auch an Hu&#x0364;ner oder Lambflei&#x017F;ch. Oder kochet/ und &#x017F;cha&#x0364;let &#x017F;ie er&#x017F;t/ darnach<lb/>
&#x017F;chneidet &#x017F;ie fingerslang/ thut butter/ &#x017F;altz und gewu&#x0364;rtz dran/ und la&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ie mit ihrer<lb/>
eignen kurtzen Bru&#x0364;he wieder auff &#x017F;ieden. Jn den Apothecken werden &#x017F;ie mit Zucker<lb/>
condiret/ und geben al&#x017F;o eine treffliche ku&#x0364;hlung des hitzigen geblu&#x0364;ts.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi> Winter-rapu&#x0364;nzel.</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Valeriana campe&#x017F;tris inodora major, C. B. Valeriana campe&#x017F;tris, Cam.<lb/>
Olus album, Dod. Lactuca agnina, Tab. Phu minimum alterum, Lob.</hi> Die&#x017F;e<lb/>
wach&#x017F;en zwar wild/ und hei&#x017F;&#x017F;en daher Feld-rapu&#x0364;nzel: man bawet &#x017F;ie aber auch in<lb/>
ga&#x0364;rten/ da &#x017F;ie etwas frecher wach&#x017F;en/ und man nennet &#x017F;ie alsdann Winter- oder Gar-<lb/>
ten-Rapu&#x0364;nzel. Wenn &#x017F;ie durch Samen einmahl in den Garten gebracht/ be&#x017F;amen<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t/ kommen aber offt zu unrechter zeit herfu&#x0364;r: i&#x017F;t al&#x017F;o be&#x017F;&#x017F;er/ daß man &#x017F;ie<lb/>
auff den Herb&#x017F;t zum gebrauch des folgenden Winters und Fru&#x0364;hlings &#x017F;a&#x0364;e. Man<lb/>
brauchet von ihnen nur die unter&#x017F;ten jungen bla&#x0364;tter: an den Ru&#x0364;ben-Rapu&#x0364;nzeln<lb/>
aber brauchet man zufo&#x0364;rder&#x017F;t die Wurzeln/ wie davon im vorigen Cap. bericht ge-<lb/>
than worden.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">VI.</hi> Portulac.</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Portulaca angu&#x017F;tifolia &#x017F;ive &#x017F;ylve&#x017F;tris, C. B.</hi> Wilde Portulac/ Burzelkraut.<lb/><hi rendition="#aq">Portulaca &#x017F;ylve&#x017F;tris, Trag. Matth. Dod. Lob. arven&#x017F;is, Tab. minor, Cam. Ge&#x017F;. hor.</hi><lb/>
Wiewol die&#x017F;e art viel geringer/ als die folgende: jedoch weil &#x017F;ie fru&#x0364;hzeitiger herfu&#x0364;r<lb/>
kommet/ wird &#x017F;ie zuweilen mit genuzet.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Por-</hi> </fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[135/0169] Erzehlung der Kuͤchen-kreuter. mahls kan man den gantzen Fruͤhling und Sommer/ bis in den Herbſt dieſelbe wieder- holen. Die gemeine ſaͤet man dicke/ und verziehet ſie nachgehends allezeit/ bis ſie gantz erduͤnnert: die uͤbrigen laͤſſet man alſo ſtehen unverpflantzet. Mit der Kopff Lactucke hat es die beſchaffenheit/ daß ſie in wolgemiſtet erd- reich/ etwas weit voneinander/ und zwar uͤmb dem Vollen-mond muß geſaͤet werden/ ſo ſchlieſſen die koͤpffe beſſer zuſammen. So duͤrre zeit vorhanden/ muß die begieſ- ſung nicht unterlaſſen werden/ ſonſt ſchieſſen ſie zu geſchwind in Samen: welches etliche auch mit aufflegung eines ſtuͤcke dachſteins zu verhindern pflegen. Die rechte Kopfflactucke ſchlieſſet von ſich ſelbſt: die Capuzin-Lactucke aber/ wie auch beyder- ley Sommer Endivien wollen/ und zwar bey warmen Sonnenſchein zuſammen ge- bunden ſeyn/ ſo werden ſie inwendig ſchoͤn weiß. Wenn ihr einige gar geſchwind weiß haben wollet/ ſo beſtuͤlpet jede pflantze mit einem erdnen topff/ und warmen miſt daruͤber. Den Samen muß man ſamlen/ wenn die helffte der blumen verbluͤhet hat: alsdan ſchneidet die ſtiel ab/ laſſet ſie an einem gelender volleud reiffen/ und etwan zehn oder zwoͤlff tage trucknen. Darnach reibet den Samen mit den haͤnden aus/ machet ihn rein/ und verwahret jede art abſonderlich. Jn der Kuͤchen iſt Lactucke wie Saurampff zu nutzen: aber die ſtaͤrckeſten Stengel/ ſonderlich von der Spaniſchen/ wenn ſie geil gewachſen/ und etwan an- derthalb fuß hoch worden/ geben ein ungemeines Eſſen/ auff folgende art zu bereitet. Schneidet ſie bey der erden weg/ und ſchaͤlet ſie rein ab: nachmahls zerſchneidet ſie in duͤnne Scheiblein/ machet ſie ab mit Eßig/ Baumoͤl/ Saltz und Pfeffer. Man kochet ſie auch an Huͤner oder Lambfleiſch. Oder kochet/ und ſchaͤlet ſie erſt/ darnach ſchneidet ſie fingerslang/ thut butter/ ſaltz und gewuͤrtz dran/ und laſſet ſie mit ihrer eignen kurtzen Bruͤhe wieder auff ſieden. Jn den Apothecken werden ſie mit Zucker condiret/ und geben alſo eine treffliche kuͤhlung des hitzigen gebluͤts. V. Winter-rapuͤnzel. Valeriana campeſtris inodora major, C. B. Valeriana campeſtris, Cam. Olus album, Dod. Lactuca agnina, Tab. Phu minimum alterum, Lob. Dieſe wachſen zwar wild/ und heiſſen daher Feld-rapuͤnzel: man bawet ſie aber auch in gaͤrten/ da ſie etwas frecher wachſen/ und man nennet ſie alsdann Winter- oder Gar- ten-Rapuͤnzel. Wenn ſie durch Samen einmahl in den Garten gebracht/ beſamen ſie ſich ſelbſt/ kommen aber offt zu unrechter zeit herfuͤr: iſt alſo beſſer/ daß man ſie auff den Herbſt zum gebrauch des folgenden Winters und Fruͤhlings ſaͤe. Man brauchet von ihnen nur die unterſten jungen blaͤtter: an den Ruͤben-Rapuͤnzeln aber brauchet man zufoͤrderſt die Wurzeln/ wie davon im vorigen Cap. bericht ge- than worden. VI. Portulac. Portulaca anguſtifolia ſive ſylveſtris, C. B. Wilde Portulac/ Burzelkraut. Portulaca ſylveſtris, Trag. Matth. Dod. Lob. arvenſis, Tab. minor, Cam. Geſ. hor. Wiewol dieſe art viel geringer/ als die folgende: jedoch weil ſie fruͤhzeitiger herfuͤr kommet/ wird ſie zuweilen mit genuzet. Por-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/169
Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/169>, abgerufen am 29.03.2024.