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Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 2. Stuttgart, 1864.

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9. (S. 8.) Diese Statern sollen, nach Herodot I. 94, die ersten
geprägten Münzen gewesen sein. Uebrigens hatten die Assyrer schon
weit früher ganz festes Maß und Gewicht. Die persischen Dareiken
sind wohl erst zur Zeit des Darius geprägt worden, obgleich dieselben
ihren Namen, nach Suidas, einem früheren Darius verdanken. Auch
kann derselbe von dem Worte "Zara", Gold, herkommen. Die Dareike
hatte etwas über acht Thaler Werth. Böckh, Metrologie S. 46. 51.
129 flgd. Duncker, Geschichte des Alterthums II. S. 642.
10. (S. 9.) Nach den Bildern in H. Gosse's Assyria S. 238,
und Layard, Niniveh, an verschiedenen Stellen.
11. (S. 10.) Curtius III. 3. Xenoph. Kyrop. VIII. 3. 7. Aeschyl.
Perser 835 und 836. Die Kleider und der Schmuck des Königs sollen
nach Plutarch Artaxerxes 24. 12,000 Talente, das sind 15 Millionen
Thaler, werth gewesen sein.
12. (S. 12.) Auch Themistokles erlernte, wie Diodor erzählt, die
persische Sprache auf dem Wege nach Susa. Wir lassen also Nitetis
nichts Unmögliches leisten.
13. (S. 15.) Diese Angaben sind theils dem Herodot, theils dem
Diodor, Strabo und Arrian entlehnt. Die Trümmer dieser Riesenstadt
sind heute noch, nach Layard, Niniveh and Babylon, Gosse, Assyria,
Ritter, Erdkunde XI. S. 900 u. v. A., derartig, daß man aus ihnen
auf die einstige ungeheure Ausdehnung derselben schließen kann. Aristot.
polit. III.
1. sagt, Babylon habe nicht die Größe einer Stadt, sondern
eines Volkes.
14. (S. 16.) J. Bonomi, Niniveh Fig. 33, und Layard auf vie-
len Bildern.
15. (S. 17.) Herod. I. 195. Jm Propheten Ezechiel 23, 15.
Diese Tracht stimmt auch schön mit dem Bilde eines Assyrers, welches
sich unter den Darstellungen von fremden Nationen im Grabe Menephtah
des Ersten zu Theben findet. Rosellini bringt dieses Gemälde in Far-
bendruck. Mon. stor. dell. Egitto II. Taf. 157 und 158. Uebrigens
wird der Name der Babylonier schon mehrere Jahrhunderte vor Me-
nephtah in Hieroglyphen-Jnschriften genannt. Jn der berühmten Auf-
zählung der Kriege Thutmes III. heißt es, nach der Uebersetzung von
Brugsch: "Jm Jahre 40 waren die Tribute des Königs von Assuri
(Assyrien): ein großer Stein, Lapis Lazuli, wiegend 20 Minen (?)
und 9 Aß, schönes Lapis Lazuli von Ba-be-li (Babylon), Vasenauf-
sätze von Assuri u. s. w."
9. (S. 8.) Dieſe Statern ſollen, nach Herodot I. 94, die erſten
geprägten Münzen geweſen ſein. Uebrigens hatten die Aſſyrer ſchon
weit früher ganz feſtes Maß und Gewicht. Die perſiſchen Dareiken
ſind wohl erſt zur Zeit des Darius geprägt worden, obgleich dieſelben
ihren Namen, nach Suidas, einem früheren Darius verdanken. Auch
kann derſelbe von dem Worte «Zara», Gold, herkommen. Die Dareike
hatte etwas über acht Thaler Werth. Böckh, Metrologie S. 46. 51.
129 flgd. Duncker, Geſchichte des Alterthums II. S. 642.
10. (S. 9.) Nach den Bildern in H. Goſſe’s Assyria S. 238,
und Layard, Niniveh, an verſchiedenen Stellen.
11. (S. 10.) Curtius III. 3. Xenoph. Kyrop. VIII. 3. 7. Aeſchyl.
Perſer 835 und 836. Die Kleider und der Schmuck des Königs ſollen
nach Plutarch Artaxerxes 24. 12,000 Talente, das ſind 15 Millionen
Thaler, werth geweſen ſein.
12. (S. 12.) Auch Themiſtokles erlernte, wie Diodor erzählt, die
perſiſche Sprache auf dem Wege nach Suſa. Wir laſſen alſo Nitetis
nichts Unmögliches leiſten.
13. (S. 15.) Dieſe Angaben ſind theils dem Herodot, theils dem
Diodor, Strabo und Arrian entlehnt. Die Trümmer dieſer Rieſenſtadt
ſind heute noch, nach Layard, Niniveh and Babylon, Goſſe, Assyria,
Ritter, Erdkunde XI. S. 900 u. v. A., derartig, daß man aus ihnen
auf die einſtige ungeheure Ausdehnung derſelben ſchließen kann. Aristot.
polit. III.
1. ſagt, Babylon habe nicht die Größe einer Stadt, ſondern
eines Volkes.
14. (S. 16.) J. Bonomi, Niniveh Fig. 33, und Layard auf vie-
len Bildern.
15. (S. 17.) Herod. I. 195. Jm Propheten Ezechiel 23, 15.
Dieſe Tracht ſtimmt auch ſchön mit dem Bilde eines Aſſyrers, welches
ſich unter den Darſtellungen von fremden Nationen im Grabe Menephtah
des Erſten zu Theben findet. Roſellini bringt dieſes Gemälde in Far-
bendruck. Mon. stor. dell. Egitto II. Taf. 157 und 158. Uebrigens
wird der Name der Babylonier ſchon mehrere Jahrhunderte vor Me-
nephtah in Hieroglyphen-Jnſchriften genannt. Jn der berühmten Auf-
zählung der Kriege Thutmes III. heißt es, nach der Ueberſetzung von
Brugſch: „Jm Jahre 40 waren die Tribute des Königs von Aſſuri
(Aſſyrien): ein großer Stein, Lapis Lazuli, wiegend 20 Minen (?)
und 9 Aß, ſchönes Lapis Lazuli von Ba-be-li (Babylon), Vaſenauf-
ſätze von Aſſuri u. ſ. w.“
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[238/0240] 9. (S. 8.) Dieſe Statern ſollen, nach Herodot I. 94, die erſten geprägten Münzen geweſen ſein. Uebrigens hatten die Aſſyrer ſchon weit früher ganz feſtes Maß und Gewicht. Die perſiſchen Dareiken ſind wohl erſt zur Zeit des Darius geprägt worden, obgleich dieſelben ihren Namen, nach Suidas, einem früheren Darius verdanken. Auch kann derſelbe von dem Worte «Zara», Gold, herkommen. Die Dareike hatte etwas über acht Thaler Werth. Böckh, Metrologie S. 46. 51. 129 flgd. Duncker, Geſchichte des Alterthums II. S. 642. 10. (S. 9.) Nach den Bildern in H. Goſſe’s Assyria S. 238, und Layard, Niniveh, an verſchiedenen Stellen. 11. (S. 10.) Curtius III. 3. Xenoph. Kyrop. VIII. 3. 7. Aeſchyl. Perſer 835 und 836. Die Kleider und der Schmuck des Königs ſollen nach Plutarch Artaxerxes 24. 12,000 Talente, das ſind 15 Millionen Thaler, werth geweſen ſein. 12. (S. 12.) Auch Themiſtokles erlernte, wie Diodor erzählt, die perſiſche Sprache auf dem Wege nach Suſa. Wir laſſen alſo Nitetis nichts Unmögliches leiſten. 13. (S. 15.) Dieſe Angaben ſind theils dem Herodot, theils dem Diodor, Strabo und Arrian entlehnt. Die Trümmer dieſer Rieſenſtadt ſind heute noch, nach Layard, Niniveh and Babylon, Goſſe, Assyria, Ritter, Erdkunde XI. S. 900 u. v. A., derartig, daß man aus ihnen auf die einſtige ungeheure Ausdehnung derſelben ſchließen kann. Aristot. polit. III. 1. ſagt, Babylon habe nicht die Größe einer Stadt, ſondern eines Volkes. 14. (S. 16.) J. Bonomi, Niniveh Fig. 33, und Layard auf vie- len Bildern. 15. (S. 17.) Herod. I. 195. Jm Propheten Ezechiel 23, 15. Dieſe Tracht ſtimmt auch ſchön mit dem Bilde eines Aſſyrers, welches ſich unter den Darſtellungen von fremden Nationen im Grabe Menephtah des Erſten zu Theben findet. Roſellini bringt dieſes Gemälde in Far- bendruck. Mon. stor. dell. Egitto II. Taf. 157 und 158. Uebrigens wird der Name der Babylonier ſchon mehrere Jahrhunderte vor Me- nephtah in Hieroglyphen-Jnſchriften genannt. Jn der berühmten Auf- zählung der Kriege Thutmes III. heißt es, nach der Ueberſetzung von Brugſch: „Jm Jahre 40 waren die Tribute des Königs von Aſſuri (Aſſyrien): ein großer Stein, Lapis Lazuli, wiegend 20 Minen (?) und 9 Aß, ſchönes Lapis Lazuli von Ba-be-li (Babylon), Vaſenauf- ſätze von Aſſuri u. ſ. w.“

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Zitationshilfe: Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 2. Stuttgart, 1864, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebers_koenigstochter02_1864/240>, abgerufen am 24.04.2024.