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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Predigt.
denselben/ sondern es ergeust sich der Zorn über denselben; Also auch die
gerecht- und seligmachende Gnade ist nicht eingegossen/ eingeflossen/ son-
dern außgegossen. Eine lautere und unverdiente Gnade auff
seiten unser/ sonst auff seiten Christi ist sie Christo sauer genug worden zu
erwerben/ welches damit wirs wol verstünden/ hat der Apostel das dorean
hinzugesetzet/ gantz umbsonst ohn unser mitwürckenden Verdienst/ bloß
umbsonst/ aus lauter Güte und Liebe/ aus sonderbarem Göttlichem affect,
den Gott gegen dem Menschen trägt.

Tit, 3, 4.

Jnsonderheit/ so ist diese Gnade eine vergessende Gnade
der vergangenen Schuld;
per paresin, durch die Vergebung.Rom. 3, 25.
Wann Gott gleich die Sünde/ offens und injuri, so ihme der Mensch zu-
gefügt/ fürkommt/ so läst ers aus den Augen gehen/ per non imputationem,
er rechnets dem Sünder nicht zu/ gerade als wann es nie were geschehen/Rom. 4, 8.
per submersionem, er versenckt die Sünde in das unergründliche Meer2. Cor. 5, 19.
seiner tieffsten Barmhertzigkeit/ wirfft sie hinter sich zurück/ wie eine Wol-Mich. 7, 19.
cke und Nebel verschwindet. Summa per omnimodam amneseian, durch
die gäntzliche Vergessung aller Sünden/ daß keiner Vbertretung mehr sollEzech, 18,
22.

gedacht werden. Was Simei gesucht/ aber nicht vollkommen erlangt
bey David/ dann David verspricht ihm zwar das Leben bey seiner Regie-2. Sam. 19,
19.

rung/ schencket ihm die privat-injuri, aber publicam vindictam, öffent-
liche Rach überlässet er seinem weisen Sohne; Laß ihn/ sagt er zu Sa-1. Reg. 2, 9.
lomo/ nicht unschuldig seyn/ daß er seine graue Haar mit Blut
hinunter zur Höllen bringe.
Das sucht und erlanget ein armer
bußfertiger Sünder bey Gott.

Eine solche Gnade/ dadurch auch die Straffen erlassenLuc. 1, 77.
werden/ so auff die Sünden folgen sollen/ durch einen Durchstrich derRom. 4, 7.
Handschrifft aus dem Göttlichen Schuld-Buch/ durch HinwegnehmungCol. 1, 14.
der Schuld/ und Entledigung der Straff-Pflicht/ und hindert allhie nichtAct. 3, 19.
das nach der Straff noch folgende Creutz/ damit nach geschehenem AblaßRom. 8, 1.
bußfertige Sünder noch beleget werden/ Calamitates ante remissionem
sunt supplicia peccatorum, post remissionem vero sunt certamina exer-
citationesq; piorum,
schreibt () Augustinus: Creutz und Trübsal/ ist zwar() l. de pec-
cat. mort.
& remiss.
peccat. l, 2.
c. 83.
* in 1. Cor.

11.

eine Straffe Gottes bey denen die noch nicht mit Gott versöhnet/ denen
aber die Ablaß erlanget/ ists nichts anders dann eine Christliche Vbung
der Gottesfurcht. Cum corripimur a Domino, sagt Chrysostomus,
magis est admonitionis quam damnationis; medicinae quam supplicii,

Wann wir nach der Busse von dem Herren gezüchtiget werden/

so ists
Sechster Theil. S

Predigt.
denſelben/ ſondern es ergeuſt ſich der Zorn uͤber denſelben; Alſo auch die
gerecht- und ſeligmachende Gnade iſt nicht eingegoſſen/ eingefloſſen/ ſon-
dern außgegoſſen. Eine lautere und unverdiente Gnade auff
ſeiten unſer/ ſonſt auff ſeiten Chriſti iſt ſie Chriſto ſauer genug worden zu
erwerben/ welches damit wirs wol verſtuͤnden/ hat der Apoſtel das δωρεὰν
hinzugeſetzet/ gantz umbſonſt ohn unſer mitwuͤrckenden Verdienſt/ bloß
umbſonſt/ aus lauter Guͤte und Liebe/ aus ſonderbarem Goͤttlichem affect,
den Gott gegen dem Menſchen traͤgt.

Tit, 3, 4.

Jnſonderheit/ ſo iſt dieſe Gnade eine vergeſſende Gnade
der vergangenen Schuld;
per πάρεσιν, durch die Vergebung.Rom. 3, 25.
Wann Gott gleich die Suͤnde/ offens und injuri, ſo ihme der Menſch zu-
gefuͤgt/ fuͤrkom̃t/ ſo laͤſt ers aus den Augen gehen/ per non imputationem,
er rechnets dem Suͤnder nicht zu/ gerade als wann es nie were geſchehen/Rom. 4, 8.
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ſeiner tieffſten Barmhertzigkeit/ wirfft ſie hinter ſich zuruͤck/ wie eine Wol-Mich. 7, 19.
cke und Nebel verſchwindet. Summa per omnimodam ἀμνηςείαν, durch
die gaͤntzliche Vergeſſung aller Suͤnden/ daß keiner Vbertretung mehr ſollEzech, 18,
22.

gedacht werden. Was Simei geſucht/ aber nicht vollkommen erlangt
bey David/ dann David verſpricht ihm zwar das Leben bey ſeiner Regie-2. Sam. 19,
19.

rung/ ſchencket ihm die privat-injuri, aber publicam vindictam, oͤffent-
liche Rach uͤberlaͤſſet er ſeinem weiſen Sohne; Laß ihn/ ſagt er zu Sa-1. Reg. 2, 9.
lomo/ nicht unſchuldig ſeyn/ daß er ſeine graue Haar mit Blut
hinunter zur Hoͤllen bringe.
Das ſucht und erlanget ein armer
bußfertiger Suͤnder bey Gott.

Eine ſolche Gnade/ dadurch auch die Straffen erlaſſenLuc. 1, 77.
werden/ ſo auff die Suͤnden folgen ſollen/ durch einen Durchſtrich derRom. 4, 7.
Handſchrifft aus dem Goͤttlichen Schuld-Buch/ durch HinwegnehmungCol. 1, 14.
der Schuld/ und Entledigung der Straff-Pflicht/ und hindert allhie nichtAct. 3, 19.
das nach der Straff noch folgende Creutz/ damit nach geſchehenem AblaßRom. 8, 1.
bußfertige Suͤnder noch beleget werden/ Calamitates ante remiſſionem
ſunt ſupplicia peccatorum, poſt remiſſionem verò ſunt certamina exer-
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ſchreibt () Auguſtinus: Creutz und Truͤbſal/ iſt zwar() l. de pec-
cat. mort.
& remiſſ.
peccat. l, 2.
c. 83.
* in 1. Cor.

11.

eine Straffe Gottes bey denen die noch nicht mit Gott verſoͤhnet/ denen
aber die Ablaß erlanget/ iſts nichts anders dann eine Chriſtliche Vbung
der Gottesfurcht. Cum corripimur à Domino, ſagt Chryſoſtomus,
magis eſt admonitionis quàm damnationis; medicinæ quam ſupplicii,

Wann wir nach der Buſſe von dem Herren gezuͤchtiget werden/

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[137/0169] Predigt. denſelben/ ſondern es ergeuſt ſich der Zorn uͤber denſelben; Alſo auch die gerecht- und ſeligmachende Gnade iſt nicht eingegoſſen/ eingefloſſen/ ſon- dern außgegoſſen. Eine lautere und unverdiente Gnade auff ſeiten unſer/ ſonſt auff ſeiten Chriſti iſt ſie Chriſto ſauer genug worden zu erwerben/ welches damit wirs wol verſtuͤnden/ hat der Apoſtel das δωρεὰν hinzugeſetzet/ gantz umbſonſt ohn unſer mitwuͤrckenden Verdienſt/ bloß umbſonſt/ aus lauter Guͤte und Liebe/ aus ſonderbarem Goͤttlichem affect, den Gott gegen dem Menſchen traͤgt. Jnſonderheit/ ſo iſt dieſe Gnade eine vergeſſende Gnade der vergangenen Schuld; per πάρεσιν, durch die Vergebung. Wann Gott gleich die Suͤnde/ offens und injuri, ſo ihme der Menſch zu- gefuͤgt/ fuͤrkom̃t/ ſo laͤſt ers aus den Augen gehen/ per non imputationem, er rechnets dem Suͤnder nicht zu/ gerade als wann es nie were geſchehen/ per ſubmerſionem, er verſenckt die Suͤnde in das unergruͤndliche Meer ſeiner tieffſten Barmhertzigkeit/ wirfft ſie hinter ſich zuruͤck/ wie eine Wol- cke und Nebel verſchwindet. Summa per omnimodam ἀμνηςείαν, durch die gaͤntzliche Vergeſſung aller Suͤnden/ daß keiner Vbertretung mehr ſoll gedacht werden. Was Simei geſucht/ aber nicht vollkommen erlangt bey David/ dann David verſpricht ihm zwar das Leben bey ſeiner Regie- rung/ ſchencket ihm die privat-injuri, aber publicam vindictam, oͤffent- liche Rach uͤberlaͤſſet er ſeinem weiſen Sohne; Laß ihn/ ſagt er zu Sa- lomo/ nicht unſchuldig ſeyn/ daß er ſeine graue Haar mit Blut hinunter zur Hoͤllen bringe. Das ſucht und erlanget ein armer bußfertiger Suͤnder bey Gott. Rom. 3, 25. Rom. 4, 8. 2. Cor. 5, 19. Mich. 7, 19. Ezech, 18, 22. 2. Sam. 19, 19. 1. Reg. 2, 9. Eine ſolche Gnade/ dadurch auch die Straffen erlaſſen werden/ ſo auff die Suͤnden folgen ſollen/ durch einen Durchſtrich der Handſchrifft aus dem Goͤttlichen Schuld-Buch/ durch Hinwegnehmung der Schuld/ und Entledigung der Straff-Pflicht/ und hindert allhie nicht das nach der Straff noch folgende Creutz/ damit nach geſchehenem Ablaß bußfertige Suͤnder noch beleget werden/ Calamitates ante remiſſionem ſunt ſupplicia peccatorum, poſt remiſſionem verò ſunt certamina exer- citationesq́; piorum, ſchreibt () Auguſtinus: Creutz und Truͤbſal/ iſt zwar eine Straffe Gottes bey denen die noch nicht mit Gott verſoͤhnet/ denen aber die Ablaß erlanget/ iſts nichts anders dann eine Chriſtliche Vbung der Gottesfurcht. Cum corripimur à Domino, ſagt Chryſoſtomus, magis eſt admonitionis quàm damnationis; medicinæ quam ſupplicii, Wann wir nach der Buſſe von dem Herren gezuͤchtiget werden/ ſo iſts Luc. 1, 77. Rom. 4, 7. Col. 1, 14. Act. 3, 19. Rom. 8, 1. () l. de pec- cat. mort. & remiſſ. peccat. l, 2. c. 83. * in 1. Cor. 11. Sechſter Theil. S

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/169>, abgerufen am 25.04.2024.