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Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.

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Vorrede.
Sieges ist. David spricht Psalm. 3. vers. 4. Du HErr/
bist der Schild für mich.
Weiter sagt er Psalm. 5. vers.
13. Du/ HErr/ segnest die Gerechten/ Du krönest sie
mit Gnaden/ wie mit einem Schilde.
Abermahls füh-
ret er diese Rede Psalm. 7. vers. 11. Mein Schild ist bey
GOtt/ der den frommen Hertzen hilfft.
Diese verblüm-
te Art zu reden gebrauchet er ferner Psalm 28. vers. 7. da er
also heraus bricht/ und spricht: Der HERR ist meine
Stärcke/ und mein Schild/ auff ihn hoffet mein Hertz/
und mir ist geholffen.
Die Gottseligen sagen Psalm. 33.
vers. 20. Vnsere Seele harret auff den HErrn/ Er ist
unsere Hülffe und Schild.
Hiermit stimmen überein die
Wort des 115. Psalms vers. 9. 10. 11. Jsrael hoffe auff
den HErrn/ der ist unsere Hülffe und Schild. Das
Hauß Aaron hoffe auff den HErrn/ der ist ihre Hülffe
und Schild. Die den HErrn fürchten/ hoffen auch
auff den HErrn/ der ist ihre Hülffe und Schild.
Er-
fahren haben bißhero dieses alle/ die GOtt für ihre Stär-
cke gehalten/
und von Hertzen ihm haben nachgewan-
delt/ Psalm. 84. v. 6. Erfahren haben es mit der That bey
denen so langwierigen Kriegsläufften/ und bey so mancher
augenscheinlicher Gefahr nicht allein geringe Leute/ die
Gott den HErrn gefürchtet/ sondern auch hohes Standes
Personen. Erfahren hat es namentlich E. Fürstl. Gnade/
derer Schild bißhero der grosse GOtt gewesen/ in dem Er
viel Vnglücks von Jhr ab gewendet/ und die Martialischen
Pfeile zum öfftern zurück getrieben/ denn Sie auch Jhr
Vertrawen auff den Allerhöchsten gesetzt/ und in Kriegs-
nöthen zu Jhm Jhre Zuflucht genommen hat. Wie Sie
auch über dem durchleuterten Wort Gottes immerfort ge-

halten/

Vorrede.
Sieges iſt. David ſpricht Pſalm. 3. verſ. 4. Du HErr/
biſt der Schild fuͤr mich.
Weiter ſagt er Pſalm. 5. verſ.
13. Du/ HErr/ ſegneſt die Gerechten/ Du kroͤneſt ſie
mit Gnaden/ wie mit einem Schilde.
Abermahls fuͤh-
ret er dieſe Rede Pſalm. 7. verſ. 11. Mein Schild iſt bey
GOtt/ der den frommen Hertzen hilfft.
Dieſe verbluͤm-
te Art zu reden gebrauchet er ferner Pſalm 28. verſ. 7. da er
alſo heraus bricht/ und ſpricht: Der HERR iſt meine
Staͤrcke/ und mein Schild/ auff ihn hoffet mein Hertz/
und mir iſt geholffen.
Die Gottſeligen ſagen Pſalm. 33.
verſ. 20. Vnſere Seele harret auff den HErrn/ Er iſt
unſere Huͤlffe und Schild.
Hiermit ſtimmen uͤberein die
Wort des 115. Pſalms verſ. 9. 10. 11. Jſrael hoffe auff
den HErrn/ der iſt unſere Huͤlffe und Schild. Das
Hauß Aaron hoffe auff den HErrn/ der iſt ihre Huͤlffe
und Schild. Die den HErrn fuͤrchten/ hoffen auch
auff den HErrn/ der iſt ihre Hülffe und Schild.
Er-
fahren haben bißhero dieſes alle/ die GOtt fuͤr ihre Staͤr-
cke gehalten/
und von Hertzen ihm haben nachgewan-
delt/ Pſalm. 84. v. 6. Erfahren haben es mit der That bey
denen ſo langwierigen Kriegslaͤufften/ und bey ſo mancher
augenſcheinlicher Gefahr nicht allein geringe Leute/ die
Gott den HErrn gefuͤrchtet/ ſondern auch hohes Standes
Perſonen. Erfahren hat es namentlich E. Fuͤrſtl. Gnade/
derer Schild bißhero der groſſe GOtt geweſen/ in dem Er
viel Vngluͤcks von Jhr ab gewendet/ und die Martialiſchen
Pfeile zum oͤfftern zuruͤck getrieben/ denn Sie auch Jhr
Vertrawen auff den Allerhoͤchſten geſetzt/ und in Kriegs-
noͤthen zu Jhm Jhre Zuflucht genommen hat. Wie Sie
auch uͤber dem durchleuterten Wort Gottes immerfort ge-

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Zitationshilfe: Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cundisius_predigten_1648/12>, abgerufen am 29.03.2024.