mürbe geschlagenen Fleisches das Salz ver- mißt. Er hofte mit der Zeit auf seiner In- sel etwas zu finden; für jezt aber lief er nur hin nach dem Strande, um sich eine Kokus- schale vol Meerwasser zu holen. Mit diesem begoß er einige mahl seinen Braten; und salzte ihn dadurch nothdürftig
Jezt schien er hinlänglich durchgebraten zu sein. Die Freude, mit welcher Robinson das erste Stük davon abschnit und den ersten Bissen davon in den Mund stekte, mag der- jenige beschreiben, der einmahl, so wie er, in vier Wochen keine Mundvol ordentlich zu- bereiteter Speise genossen, und alle Hofnung, dergleichen jemahls wieder zu geniessen, schon gänzlich aufgegeben hatte.
Nun war die grosse Frage: wie er ver- hüten solte, daß das Feuer ihm niemahls wieder ausginge?
Gotlieb. O das konte er ja leicht ma- chen! Er brauchte ja nur immer wieder neu- es Holz zuzulegen.
Va-
muͤrbe geſchlagenen Fleiſches das Salz ver- mißt. Er hofte mit der Zeit auf ſeiner In- ſel etwas zu finden; fuͤr jezt aber lief er nur hin nach dem Strande, um ſich eine Kokus- ſchale vol Meerwaſſer zu holen. Mit dieſem begoß er einige mahl ſeinen Braten; und ſalzte ihn dadurch nothduͤrftig
Jezt ſchien er hinlaͤnglich durchgebraten zu ſein. Die Freude, mit welcher Robinſon das erſte Stuͤk davon abſchnit und den erſten Biſſen davon in den Mund ſtekte, mag der- jenige beſchreiben, der einmahl, ſo wie er, in vier Wochen keine Mundvol ordentlich zu- bereiteter Speiſe genoſſen, und alle Hofnung, dergleichen jemahls wieder zu genieſſen, ſchon gaͤnzlich aufgegeben hatte.
Nun war die groſſe Frage: wie er ver- huͤten ſolte, daß das Feuer ihm niemahls wieder ausginge?
Gotlieb. O das konte er ja leicht ma- chen! Er brauchte ja nur immer wieder neu- es Holz zuzulegen.
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muͤrbe geſchlagenen Fleiſches das Salz ver-
mißt. Er hofte mit der Zeit auf ſeiner In-
ſel etwas zu finden; fuͤr jezt aber lief er nur
hin nach dem Strande, um ſich eine Kokus-
ſchale vol Meerwaſſer zu holen. Mit dieſem
begoß er einige mahl ſeinen Braten; und
ſalzte ihn dadurch nothduͤrftig
Jezt ſchien er hinlaͤnglich durchgebraten zu
ſein. Die Freude, mit welcher Robinſon
das erſte Stuͤk davon abſchnit und den erſten
Biſſen davon in den Mund ſtekte, mag der-
jenige beſchreiben, der einmahl, ſo wie er,
in vier Wochen keine Mundvol ordentlich zu-
bereiteter Speiſe genoſſen, und alle Hofnung,
dergleichen jemahls wieder zu genieſſen, ſchon
gaͤnzlich aufgegeben hatte.
Nun war die groſſe Frage: wie er ver-
huͤten ſolte, daß das Feuer ihm niemahls
wieder ausginge?
Gotlieb. O das konte er ja leicht ma-
chen! Er brauchte ja nur immer wieder neu-
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/184>, abgerufen am 20.04.2024.
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