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Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855.

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ja quantitativ unendlich reich sein kann; ich durfte nur
der Betrachtung hie und da die Wege weisen und auf die
Voraussetzungen hindeuten, unter welchen das einzelne
Werk zu Stande kam. In den Namengebungen, deren Kri-
tik überhaupt nicht Sache dieses Buches ist, folge ich den
gewöhnlichen Annahmen, wo nicht meine besondere An-
sicht als solche gegeben wird. -- Für diejenigen endlich,
welchen nur das Rarste und Unzugänglichste Freude macht,
ist hier wenig gesorgt. Solche suchen im Grunde nicht
die Kunst, sonst würde ihnen das vermeintlich Allbekannte
mehr zu denken geben.

Möge dieses kleine dicke Buch mit seinem bunten In-
halt als ein nicht unerwünschter Reisebegleiter erscheinen.
Wenn es, weit entfernt alle Wünsche zu befriedigen, wenig-
stens Vielen Etwas gewährt, so wird der Verfasser glau-
ben, nicht umsonst gearbeitet zu haben.


ja quantitativ unendlich reich sein kann; ich durfte nur
der Betrachtung hie und da die Wege weisen und auf die
Voraussetzungen hindeuten, unter welchen das einzelne
Werk zu Stande kam. In den Namengebungen, deren Kri-
tik überhaupt nicht Sache dieses Buches ist, folge ich den
gewöhnlichen Annahmen, wo nicht meine besondere An-
sicht als solche gegeben wird. — Für diejenigen endlich,
welchen nur das Rarste und Unzugänglichste Freude macht,
ist hier wenig gesorgt. Solche suchen im Grunde nicht
die Kunst, sonst würde ihnen das vermeintlich Allbekannte
mehr zu denken geben.

Möge dieses kleine dicke Buch mit seinem bunten In-
halt als ein nicht unerwünschter Reisebegleiter erscheinen.
Wenn es, weit entfernt alle Wünsche zu befriedigen, wenig-
stens Vielen Etwas gewährt, so wird der Verfasser glau-
ben, nicht umsonst gearbeitet zu haben.


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[X/0016] ja quantitativ unendlich reich sein kann; ich durfte nur der Betrachtung hie und da die Wege weisen und auf die Voraussetzungen hindeuten, unter welchen das einzelne Werk zu Stande kam. In den Namengebungen, deren Kri- tik überhaupt nicht Sache dieses Buches ist, folge ich den gewöhnlichen Annahmen, wo nicht meine besondere An- sicht als solche gegeben wird. — Für diejenigen endlich, welchen nur das Rarste und Unzugänglichste Freude macht, ist hier wenig gesorgt. Solche suchen im Grunde nicht die Kunst, sonst würde ihnen das vermeintlich Allbekannte mehr zu denken geben. Möge dieses kleine dicke Buch mit seinem bunten In- halt als ein nicht unerwünschter Reisebegleiter erscheinen. Wenn es, weit entfernt alle Wünsche zu befriedigen, wenig- stens Vielen Etwas gewährt, so wird der Verfasser glau- ben, nicht umsonst gearbeitet zu haben.

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Zitationshilfe: Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. X. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/16>, abgerufen am 19.04.2024.