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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wol
sische Geschichten (hrsg. v. s. Sohne),
1884.

Wolfsohn, Wilh.,

siehe Wilh.
Wolters!

Wolfstieg, August,

geb. am 21.
Juni 1859 in Wolfenbüttel, als Sohn
eines Sattlermeisters, besuchte das
Gymnasium daselbst u. studierte dann
in Berlin. Nachdem er sich den Grad
eines Dr. phil. erworben, trat er 1882
als Volontär in die Universitäts-
Bibliothek ein, arbeitete 1885-89 im
Finanzministerium und dann wieder
in der Universitäts-Bibliothek, ver-
sah im Nebenamte auch 1892-96 die
Stelle eines Bibliothekars im Staats-
wissenschaftlich. Seminar. Jm Jahre
1896 wurde er Professor und Biblio-
thekar des Hauses der Abgeordneten
in Berlin und 1908 Bibliothek-Direk-
tor. Gleichzeitig leitet er die Biblio-
thekarinnenschule im Abgeordneten-
hause. Außer Schriften über Biblio-
thekwesen u. Religion

S:

Zehn Jahre
Römhild (Ge.), 1893.

Wolkenstein-Rodenegg, Ar-
thur
Karl Leonard Graf,

pseudon.
Arthur von Rodank, wurde am
4. Januar 1837 als der jüngste Sohn
des Grafen Ernst Frdr. Leonard W.
zu Silz im Oberinntal geboren, trat
nach beendeten Gymnasialstudien in
das 3. Kürassier-Regiment ein, ver-
ließ aber bald Krankheit halber die
militärische Laufbahn u. wandte sich
hinfort mehr den öffentlichen Jnter-
essen seines Heimatlandes zu. Er war
seit 1870 Mitglied des Landtags,
wirkte 1875-78 als Präsident der
Pferdezuchtkommission in Tirol, spä-
ter als Präsident der nordtirolischen
Landwirtschaftsgesellschaft u. gehörte
1881-85 dem Reichsrate als Mitglied
an. Wegen seiner Verdienste um das
Verteidigungswesen im Jahre 1866
erhielt er das Ritterkreuz des Franz-
Joseph-Ordens und den Rang eines
Hauptmanns im Tiroler Landes-
schützen-Bataillon. Seit 1878 war er
Oberschützenmeister des k. k. Landes-
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Wol
Hauptschießstandes "Jnnsbruck", in
welcher Eigenschaft er sich um die
Veranstaltung u. Leitung des zweiten
österreich. Bundesschießens in Jnns-
bruck (1885) verdient machte. Er war
Besitzer der Herrschaft St. Peters-
berg in Tirol, Oberst-Erbland-Stall-
meister und Oberst-Erbland-Vor-
schneider in der Grafschaft Tirol, k. k.
Kämmerer und Referent der Tiroler
Adelsmatrikel. Sein Wohnsitz wech-
selte zwischen Tirol und Burkersdorf
bei Wien, bis er Ende 1906 dauernd
nach Jnnsbruck übersiedelte. Hier
starb er bereits am 14. Juni 1907.
Außer mehreren als Manuskript ge-
druckten Bühnenwerken (Kunz, Schau-
spiel. - Sabina Jäger, Dr. - Der
Bauernrebell, Dr. - Teresina, Dr.
- Das Fräulein von Troßburg, Dr.
- Der Wirt in der Mahr, Tr.), ver-
öffentlichte er

S:

Tiroler Romane.
1. Bd.: Das Fräulein von Troßburg
(R.), 1892. - 2. Bd.: Theresina (R.),
1895. - 3. Bd.: Ein Bauernrebell
(R. a. d. 16. Jahrh.), 1896. - 4. Bd.:
Herr Tänzl (Eine Liebesgesch. a. d.
Zeit Erzherzogs Sigmund des Münz-
reichen), 1896. - 5. Bd.: Das Fräu-
lein von Villanders (R. a. d. Zeit
des Erzherzogs Ferdinand II.), 1899.
- 6. Bd.: Die schwarze Katharina
(R. a. d. 2. Hälfte des 14. Jahrh.),
1900. - 7. Bd.: Klementine von Po-
len (Zeitbild a. d. J. 1708 u. 1719),
1902. - 8. Bd.: Sabine Jäger (Zeit-
u. Lebensbild a. d. 15. Jahrh.), 1905.

Woll, Karl August,

geboren am
10. Februar 1834 zu St. Jngbert in
der bayerischen Pfalz als der Sohn
eines Bäckers, späteren Spezereihänd-
lers, besuchte die Volksschule daselbst
und kam dann auf das Gymnasium
zu Speyer. Als hier im Revolutions-
jahr 1848 die Schulen geschlossen
wurden, besuchte er auf Veranlassung
seiner Mutter das College St. Sta-
nislas in dem damals noch zu Frank-
reich gehörigen Saaralben u. eignete
sich hier schnell eine theoretische und

*

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Wol
ſiſche Geſchichten (hrsg. v. ſ. Sohne),
1884.

Wolfſohn, Wilh.,

ſiehe Wilh.
Wolters!

Wolfſtieg, Auguſt,

geb. am 21.
Juni 1859 in Wolfenbüttel, als Sohn
eines Sattlermeiſters, beſuchte das
Gymnaſium daſelbſt u. ſtudierte dann
in Berlin. Nachdem er ſich den Grad
eines Dr. phil. erworben, trat er 1882
als Volontär in die Univerſitäts-
Bibliothek ein, arbeitete 1885–89 im
Finanzminiſterium und dann wieder
in der Univerſitäts-Bibliothek, ver-
ſah im Nebenamte auch 1892–96 die
Stelle eines Bibliothekars im Staats-
wiſſenſchaftlich. Seminar. Jm Jahre
1896 wurde er Profeſſor und Biblio-
thekar des Hauſes der Abgeordneten
in Berlin und 1908 Bibliothek-Direk-
tor. Gleichzeitig leitet er die Biblio-
thekarinnenſchule im Abgeordneten-
hauſe. Außer Schriften über Biblio-
thekweſen u. Religion

S:

Zehn Jahre
Römhild (Ge.), 1893.

Wolkenſtein-Rodenegg, Ar-
thur
Karl Leonard Graf,

pſeudon.
Arthur von Rodank, wurde am
4. Januar 1837 als der jüngſte Sohn
des Grafen Ernſt Frdr. Leonard W.
zu Silz im Oberinntal geboren, trat
nach beendeten Gymnaſialſtudien in
das 3. Küraſſier-Regiment ein, ver-
ließ aber bald Krankheit halber die
militäriſche Laufbahn u. wandte ſich
hinfort mehr den öffentlichen Jnter-
eſſen ſeines Heimatlandes zu. Er war
ſeit 1870 Mitglied des Landtags,
wirkte 1875–78 als Präſident der
Pferdezuchtkommiſſion in Tirol, ſpä-
ter als Präſident der nordtiroliſchen
Landwirtſchaftsgeſellſchaft u. gehörte
1881–85 dem Reichsrate als Mitglied
an. Wegen ſeiner Verdienſte um das
Verteidigungsweſen im Jahre 1866
erhielt er das Ritterkreuz des Franz-
Joſeph-Ordens und den Rang eines
Hauptmanns im Tiroler Landes-
ſchützen-Bataillon. Seit 1878 war er
Oberſchützenmeiſter des k. k. Landes-
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Wol
Hauptſchießſtandes „Jnnsbruck“, in
welcher Eigenſchaft er ſich um die
Veranſtaltung u. Leitung des zweiten
öſterreich. Bundesſchießens in Jnns-
bruck (1885) verdient machte. Er war
Beſitzer der Herrſchaft St. Peters-
berg in Tirol, Oberſt-Erbland-Stall-
meiſter und Oberſt-Erbland-Vor-
ſchneider in der Grafſchaft Tirol, k. k.
Kämmerer und Referent der Tiroler
Adelsmatrikel. Sein Wohnſitz wech-
ſelte zwiſchen Tirol und Burkersdorf
bei Wien, bis er Ende 1906 dauernd
nach Jnnsbruck überſiedelte. Hier
ſtarb er bereits am 14. Juni 1907.
Außer mehreren als Manuſkript ge-
druckten Bühnenwerken (Kunz, Schau-
ſpiel. – Sabina Jäger, Dr. – Der
Bauernrebell, Dr. – Tereſina, Dr.
– Das Fräulein von Troßburg, Dr.
– Der Wirt in der Mahr, Tr.), ver-
öffentlichte er

S:

Tiroler Romane.
1. Bd.: Das Fräulein von Troßburg
(R.), 1892. – 2. Bd.: Thereſina (R.),
1895. – 3. Bd.: Ein Bauernrebell
(R. a. d. 16. Jahrh.), 1896. – 4. Bd.:
Herr Tänzl (Eine Liebesgeſch. a. d.
Zeit Erzherzogs Sigmund des Münz-
reichen), 1896. – 5. Bd.: Das Fräu-
lein von Villanders (R. a. d. Zeit
des Erzherzogs Ferdinand II.), 1899.
– 6. Bd.: Die ſchwarze Katharina
(R. a. d. 2. Hälfte des 14. Jahrh.),
1900. – 7. Bd.: Klementine von Po-
len (Zeitbild a. d. J. 1708 u. 1719),
1902. – 8. Bd.: Sabine Jäger (Zeit-
u. Lebensbild a. d. 15. Jahrh.), 1905.

Woll, Karl Auguſt,

geboren am
10. Februar 1834 zu St. Jngbert in
der bayeriſchen Pfalz als der Sohn
eines Bäckers, ſpäteren Spezereihänd-
lers, beſuchte die Volksſchule daſelbſt
und kam dann auf das Gymnaſium
zu Speyer. Als hier im Revolutions-
jahr 1848 die Schulen geſchloſſen
wurden, beſuchte er auf Veranlaſſung
ſeiner Mutter das College St. Sta-
nislas in dem damals noch zu Frank-
reich gehörigen Saaralben u. eignete
ſich hier ſchnell eine theoretiſche und

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[29/0033] Wol Wol ſiſche Geſchichten (hrsg. v. ſ. Sohne), 1884. Wolfſohn, Wilh., ſiehe Wilh. Wolters! Wolfſtieg, Auguſt, geb. am 21. Juni 1859 in Wolfenbüttel, als Sohn eines Sattlermeiſters, beſuchte das Gymnaſium daſelbſt u. ſtudierte dann in Berlin. Nachdem er ſich den Grad eines Dr. phil. erworben, trat er 1882 als Volontär in die Univerſitäts- Bibliothek ein, arbeitete 1885–89 im Finanzminiſterium und dann wieder in der Univerſitäts-Bibliothek, ver- ſah im Nebenamte auch 1892–96 die Stelle eines Bibliothekars im Staats- wiſſenſchaftlich. Seminar. Jm Jahre 1896 wurde er Profeſſor und Biblio- thekar des Hauſes der Abgeordneten in Berlin und 1908 Bibliothek-Direk- tor. Gleichzeitig leitet er die Biblio- thekarinnenſchule im Abgeordneten- hauſe. Außer Schriften über Biblio- thekweſen u. Religion S: Zehn Jahre Römhild (Ge.), 1893. Wolkenſtein-Rodenegg, Ar- thur Karl Leonard Graf, pſeudon. Arthur von Rodank, wurde am 4. Januar 1837 als der jüngſte Sohn des Grafen Ernſt Frdr. Leonard W. zu Silz im Oberinntal geboren, trat nach beendeten Gymnaſialſtudien in das 3. Küraſſier-Regiment ein, ver- ließ aber bald Krankheit halber die militäriſche Laufbahn u. wandte ſich hinfort mehr den öffentlichen Jnter- eſſen ſeines Heimatlandes zu. Er war ſeit 1870 Mitglied des Landtags, wirkte 1875–78 als Präſident der Pferdezuchtkommiſſion in Tirol, ſpä- ter als Präſident der nordtiroliſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft u. gehörte 1881–85 dem Reichsrate als Mitglied an. Wegen ſeiner Verdienſte um das Verteidigungsweſen im Jahre 1866 erhielt er das Ritterkreuz des Franz- Joſeph-Ordens und den Rang eines Hauptmanns im Tiroler Landes- ſchützen-Bataillon. Seit 1878 war er Oberſchützenmeiſter des k. k. Landes- Hauptſchießſtandes „Jnnsbruck“, in welcher Eigenſchaft er ſich um die Veranſtaltung u. Leitung des zweiten öſterreich. Bundesſchießens in Jnns- bruck (1885) verdient machte. Er war Beſitzer der Herrſchaft St. Peters- berg in Tirol, Oberſt-Erbland-Stall- meiſter und Oberſt-Erbland-Vor- ſchneider in der Grafſchaft Tirol, k. k. Kämmerer und Referent der Tiroler Adelsmatrikel. Sein Wohnſitz wech- ſelte zwiſchen Tirol und Burkersdorf bei Wien, bis er Ende 1906 dauernd nach Jnnsbruck überſiedelte. Hier ſtarb er bereits am 14. Juni 1907. Außer mehreren als Manuſkript ge- druckten Bühnenwerken (Kunz, Schau- ſpiel. – Sabina Jäger, Dr. – Der Bauernrebell, Dr. – Tereſina, Dr. – Das Fräulein von Troßburg, Dr. – Der Wirt in der Mahr, Tr.), ver- öffentlichte er S: Tiroler Romane. 1. Bd.: Das Fräulein von Troßburg (R.), 1892. – 2. Bd.: Thereſina (R.), 1895. – 3. Bd.: Ein Bauernrebell (R. a. d. 16. Jahrh.), 1896. – 4. Bd.: Herr Tänzl (Eine Liebesgeſch. a. d. Zeit Erzherzogs Sigmund des Münz- reichen), 1896. – 5. Bd.: Das Fräu- lein von Villanders (R. a. d. Zeit des Erzherzogs Ferdinand II.), 1899. – 6. Bd.: Die ſchwarze Katharina (R. a. d. 2. Hälfte des 14. Jahrh.), 1900. – 7. Bd.: Klementine von Po- len (Zeitbild a. d. J. 1708 u. 1719), 1902. – 8. Bd.: Sabine Jäger (Zeit- u. Lebensbild a. d. 15. Jahrh.), 1905. Woll, Karl Auguſt, geboren am 10. Februar 1834 zu St. Jngbert in der bayeriſchen Pfalz als der Sohn eines Bäckers, ſpäteren Spezereihänd- lers, beſuchte die Volksſchule daſelbſt und kam dann auf das Gymnaſium zu Speyer. Als hier im Revolutions- jahr 1848 die Schulen geſchloſſen wurden, beſuchte er auf Veranlaſſung ſeiner Mutter das College St. Sta- nislas in dem damals noch zu Frank- reich gehörigen Saaralben u. eignete ſich hier ſchnell eine theoretiſche und *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/33>, abgerufen am 29.03.2024.