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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Unt
1909 die Leitung der Bonner Dich-
tergesellschaft "Cantania", deren
"Musenalmanach" er 1910 heraus-
gab. Außer dem moralphilosophischen
Werke "Empor durch dich selbst!"
(1909) veröffentlichte er

S:

Ronald.
Ein Sang a. d. Schwedenkriege (Ep.
D. nach e. Motiv Adalbert Stifters),
1908.

Unterweger, Martin,

geb. am 26.
August 1864 zu Feld in Oberkärnten,
lebte (1903) in Wien, 1904 als Steno-
graphielehrer in Ludwigslust (Meck-
lenburg), seit 1907 in Berlin.

S:

Der
Sieg des Nazareners (Histor. Dr.),
1904. - Der Deserteur, oder: Ehre
Vater und Mutter (Schsp.), 1904. -
Saläthus (Tr.), 1905. - Der Fels
der Einsamkeit, oder: Ein Blick ins
Unendliche (R.), 1907.

*Unterweger, Rose,

bekannt unter
ihrem früheren Namen R. Stolle,
wurde am 6. Oktober 1849 auf dem
Rittergute Steinbach bei Züllichau
als die Tochter des Regierungsrats
Max Krause geboren. Jhre Mut-
ter, eine durch künstlerische Talente
ausgezeichnete Frau, verlor sie schon
in frühester Kindheit durch den Tod.
Mit 13 Jahren kam sie zu ihrer wei-
teren Ausbildung nach Berlin. Zwei
Jahre später verlor sie auch ihren
Vater, der sich inzwischen wieder ver-
heiratet hatte. Nach ihrer Konfir-
mation lebte sie bei ihrer Stiefmutter
auf einem zweiten Gute des Vaters,
Griesel im Kreise Krossen, wo sie sich
bei einsamem und zurückgezogenem
Leben viel mit Lektüre und dem Stu-
dium fremder Sprachen beschäftigte.
Jm Oktober 1867 lernte sie ihren spä-
teren Gatten, den Domänenpächter,
nachherigen Amtsrat Fritz Stolle
kennen, mit dem sie sich im folgenden
Jahre zu glücklicher Ehe verband, in
der ihr vier Kinder geboren wurden.
Jm Jahre 1892 wurde sie Witwe, u.
nun widmete sie sich der Schriftstelle-
rei, zunächst auf dem Gebiet der
Frauenfrage in den Schriften "Skla-
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Urb
venketten der Frauen" (1893), "Vom
Manne. Nach der Natur" (1897,
"Die geschlechtliche Erziehung und
Belehrung der weiblichen Jugend"
(1898), "Das sexuelle Leben, ein Fluch
der Menschheit" (1900) u. a. Nach
dem Tode ihres Gatten nahm sie zu-
nächst ihren Wohnsitz in Freiburg in
Schlesien, siedelte 1896 nach Wilmers-
dorf bei Berlin über, lebte seit 1903
in Wien, wo sie sich mit dem Schrift-
steller Martin Unterweger verhei-
ratete, mit dem sie dann 1904 nach
Ludwigslust in Mecklenburg u. 1907
nach Berlin übersiedelte.

S:

Dunkle
Bilder aus dem Menschenleben (En.),
1906.

Unus, Walther,

Pseud. f. Walther
E. Heinrich; s. d.!

Urban, Hermann,

geb. am 28.
März 1877 in Rostock, lebt als Kauf-
mann daselbst.

S:

Allerhand Spaß
(Gereimte Läuschen), 1898. - Duck-
ducks Geschichten (Humor. in plattd.
Mdt.), 1904.

*Urban, Max,

pseud. Valentin
Braun
, wurde am 19. Dezbr. 1861
zu Eibenstock im Erzgebirge (Sachsen)
geboren, besuchte seit 1872 das Gym-
nasium in Zwickau, wo er nament-
lich durch den damaligen Rektor Dr.
Max Erler und durch den bekannten
Goetheforscher Prof. Dr. Kellner an-
geregt ward, sich eingehender mit den
Werken der schönwissenschaftlichen
Literatur zu beschäftigen, u. studierte
von 1882-85 in Leipzig und Berlin
die Rechtswissenschaft, hörte auch in
Leipzig die Vorlesungen des berühm-
ten Kunsthistorikers Anton Springer.
Nachdem er dann an verschiedenen
Gerichten als Referendar beschäftigt
gewesen, bestand er 1890 die große
Staatsprüfung und ließ sich 1891 als
Rechtsanwalt und Notar in Pirna
a. d. Elbe nieder.

S:

Martyrium
(N.), 1898. - Narkose (E. a. d. Leben
einer Frau), 1899. - Werdendes Leben
(Jurist.-medizin. Nn.: Die Reue. -
Guter Hoffnung), 1908.

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Unt
1909 die Leitung der Bonner Dich-
tergeſellſchaft „Cantania“, deren
„Muſenalmanach“ er 1910 heraus-
gab. Außer dem moralphiloſophiſchen
Werke „Empor durch dich ſelbſt!“
(1909) veröffentlichte er

S:

Ronald.
Ein Sang a. d. Schwedenkriege (Ep.
D. nach e. Motiv Adalbert Stifters),
1908.

Unterweger, Martin,

geb. am 26.
Auguſt 1864 zu Feld in Oberkärnten,
lebte (1903) in Wien, 1904 als Steno-
graphielehrer in Ludwigsluſt (Meck-
lenburg), ſeit 1907 in Berlin.

S:

Der
Sieg des Nazareners (Hiſtor. Dr.),
1904. – Der Deſerteur, oder: Ehre
Vater und Mutter (Schſp.), 1904. –
Saläthus (Tr.), 1905. – Der Fels
der Einſamkeit, oder: Ein Blick ins
Unendliche (R.), 1907.

*Unterweger, Roſe,

bekannt unter
ihrem früheren Namen R. Stolle,
wurde am 6. Oktober 1849 auf dem
Rittergute Steinbach bei Züllichau
als die Tochter des Regierungsrats
Max Krauſe geboren. Jhre Mut-
ter, eine durch künſtleriſche Talente
ausgezeichnete Frau, verlor ſie ſchon
in früheſter Kindheit durch den Tod.
Mit 13 Jahren kam ſie zu ihrer wei-
teren Ausbildung nach Berlin. Zwei
Jahre ſpäter verlor ſie auch ihren
Vater, der ſich inzwiſchen wieder ver-
heiratet hatte. Nach ihrer Konfir-
mation lebte ſie bei ihrer Stiefmutter
auf einem zweiten Gute des Vaters,
Grieſel im Kreiſe Kroſſen, wo ſie ſich
bei einſamem und zurückgezogenem
Leben viel mit Lektüre und dem Stu-
dium fremder Sprachen beſchäftigte.
Jm Oktober 1867 lernte ſie ihren ſpä-
teren Gatten, den Domänenpächter,
nachherigen Amtsrat Fritz Stolle
kennen, mit dem ſie ſich im folgenden
Jahre zu glücklicher Ehe verband, in
der ihr vier Kinder geboren wurden.
Jm Jahre 1892 wurde ſie Witwe, u.
nun widmete ſie ſich der Schriftſtelle-
rei, zunächſt auf dem Gebiet der
Frauenfrage in den Schriften „Skla-
[Spaltenumbruch]

Urb
venketten der Frauen“ (1893), „Vom
Manne. Nach der Natur“ (1897,
„Die geſchlechtliche Erziehung und
Belehrung der weiblichen Jugend“
(1898), „Das ſexuelle Leben, ein Fluch
der Menſchheit“ (1900) u. a. Nach
dem Tode ihres Gatten nahm ſie zu-
nächſt ihren Wohnſitz in Freiburg in
Schleſien, ſiedelte 1896 nach Wilmers-
dorf bei Berlin über, lebte ſeit 1903
in Wien, wo ſie ſich mit dem Schrift-
ſteller Martin Unterweger verhei-
ratete, mit dem ſie dann 1904 nach
Ludwigsluſt in Mecklenburg u. 1907
nach Berlin überſiedelte.

S:

Dunkle
Bilder aus dem Menſchenleben (En.),
1906.

Unus, Walther,

Pſeud. f. Walther
E. Heinrich; ſ. d.!

Urban, Hermann,

geb. am 28.
März 1877 in Roſtock, lebt als Kauf-
mann daſelbſt.

S:

Allerhand Spaß
(Gereimte Läuſchen), 1898. – Duck-
ducks Geſchichten (Humor. in plattd.
Mdt.), 1904.

*Urban, Max,

pſeud. Valentin
Braun
, wurde am 19. Dezbr. 1861
zu Eibenſtock im Erzgebirge (Sachſen)
geboren, beſuchte ſeit 1872 das Gym-
naſium in Zwickau, wo er nament-
lich durch den damaligen Rektor Dr.
Max Erler und durch den bekannten
Goetheforſcher Prof. Dr. Kellner an-
geregt ward, ſich eingehender mit den
Werken der ſchönwiſſenſchaftlichen
Literatur zu beſchäftigen, u. ſtudierte
von 1882–85 in Leipzig und Berlin
die Rechtswiſſenſchaft, hörte auch in
Leipzig die Vorleſungen des berühm-
ten Kunſthiſtorikers Anton Springer.
Nachdem er dann an verſchiedenen
Gerichten als Referendar beſchäftigt
geweſen, beſtand er 1890 die große
Staatsprüfung und ließ ſich 1891 als
Rechtsanwalt und Notar in Pirna
a. d. Elbe nieder.

S:

Martyrium
(N.), 1898. – Narkoſe (E. a. d. Leben
einer Frau), 1899. – Werdendes Leben
(Juriſt.-medizin. Nn.: Die Reue. –
Guter Hoffnung), 1908.

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[246/0250] Unt Urb 1909 die Leitung der Bonner Dich- tergeſellſchaft „Cantania“, deren „Muſenalmanach“ er 1910 heraus- gab. Außer dem moralphiloſophiſchen Werke „Empor durch dich ſelbſt!“ (1909) veröffentlichte er S: Ronald. Ein Sang a. d. Schwedenkriege (Ep. D. nach e. Motiv Adalbert Stifters), 1908. Unterweger, Martin, geb. am 26. Auguſt 1864 zu Feld in Oberkärnten, lebte (1903) in Wien, 1904 als Steno- graphielehrer in Ludwigsluſt (Meck- lenburg), ſeit 1907 in Berlin. S: Der Sieg des Nazareners (Hiſtor. Dr.), 1904. – Der Deſerteur, oder: Ehre Vater und Mutter (Schſp.), 1904. – Saläthus (Tr.), 1905. – Der Fels der Einſamkeit, oder: Ein Blick ins Unendliche (R.), 1907. *Unterweger, Roſe, bekannt unter ihrem früheren Namen R. Stolle, wurde am 6. Oktober 1849 auf dem Rittergute Steinbach bei Züllichau als die Tochter des Regierungsrats Max Krauſe geboren. Jhre Mut- ter, eine durch künſtleriſche Talente ausgezeichnete Frau, verlor ſie ſchon in früheſter Kindheit durch den Tod. Mit 13 Jahren kam ſie zu ihrer wei- teren Ausbildung nach Berlin. Zwei Jahre ſpäter verlor ſie auch ihren Vater, der ſich inzwiſchen wieder ver- heiratet hatte. Nach ihrer Konfir- mation lebte ſie bei ihrer Stiefmutter auf einem zweiten Gute des Vaters, Grieſel im Kreiſe Kroſſen, wo ſie ſich bei einſamem und zurückgezogenem Leben viel mit Lektüre und dem Stu- dium fremder Sprachen beſchäftigte. Jm Oktober 1867 lernte ſie ihren ſpä- teren Gatten, den Domänenpächter, nachherigen Amtsrat Fritz Stolle kennen, mit dem ſie ſich im folgenden Jahre zu glücklicher Ehe verband, in der ihr vier Kinder geboren wurden. Jm Jahre 1892 wurde ſie Witwe, u. nun widmete ſie ſich der Schriftſtelle- rei, zunächſt auf dem Gebiet der Frauenfrage in den Schriften „Skla- venketten der Frauen“ (1893), „Vom Manne. Nach der Natur“ (1897, „Die geſchlechtliche Erziehung und Belehrung der weiblichen Jugend“ (1898), „Das ſexuelle Leben, ein Fluch der Menſchheit“ (1900) u. a. Nach dem Tode ihres Gatten nahm ſie zu- nächſt ihren Wohnſitz in Freiburg in Schleſien, ſiedelte 1896 nach Wilmers- dorf bei Berlin über, lebte ſeit 1903 in Wien, wo ſie ſich mit dem Schrift- ſteller Martin Unterweger verhei- ratete, mit dem ſie dann 1904 nach Ludwigsluſt in Mecklenburg u. 1907 nach Berlin überſiedelte. S: Dunkle Bilder aus dem Menſchenleben (En.), 1906. Unus, Walther, Pſeud. f. Walther E. Heinrich; ſ. d.! Urban, Hermann, geb. am 28. März 1877 in Roſtock, lebt als Kauf- mann daſelbſt. S: Allerhand Spaß (Gereimte Läuſchen), 1898. – Duck- ducks Geſchichten (Humor. in plattd. Mdt.), 1904. *Urban, Max, pſeud. Valentin Braun, wurde am 19. Dezbr. 1861 zu Eibenſtock im Erzgebirge (Sachſen) geboren, beſuchte ſeit 1872 das Gym- naſium in Zwickau, wo er nament- lich durch den damaligen Rektor Dr. Max Erler und durch den bekannten Goetheforſcher Prof. Dr. Kellner an- geregt ward, ſich eingehender mit den Werken der ſchönwiſſenſchaftlichen Literatur zu beſchäftigen, u. ſtudierte von 1882–85 in Leipzig und Berlin die Rechtswiſſenſchaft, hörte auch in Leipzig die Vorleſungen des berühm- ten Kunſthiſtorikers Anton Springer. Nachdem er dann an verſchiedenen Gerichten als Referendar beſchäftigt geweſen, beſtand er 1890 die große Staatsprüfung und ließ ſich 1891 als Rechtsanwalt und Notar in Pirna a. d. Elbe nieder. S: Martyrium (N.), 1898. – Narkoſe (E. a. d. Leben einer Frau), 1899. – Werdendes Leben (Juriſt.-medizin. Nn.: Die Reue. – Guter Hoffnung), 1908. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/250>, abgerufen am 20.04.2024.