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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gup
ein Proprietätengeschäft, u. in dem-
selben ist G. bis heute tätig gewesen.
Seine Muße widmete er hinfort der
Dichtung und philosophischen Stu-
dien, besonders der aus Amerika
nach Deutschland herübergekommenen
theosophischen Bewegung, begründete
auch in Wien den heute noch bestehen-
den theosophischen Verein.

S:

Auf
sonniger Höh'! (Ge. theosoph. und
belletrist. Jnhalts, hrsg. und bevor-
wortet von Leopold Engel), 1899. -
Auf alten und neuen Wegen (Okkulte
En. in volkstümlicher Form), 1909. -
Philosophische Strahlen in das ok-
kulte Bereich (Aufsätze und Abhand-
lungen), 1909.

*Guppenberger, Lambert,

geb.
am 5. Januar 1839 zu St. Marien-
kirchen bei Schärding (Ober-Öster-
reich) als Sohn eines Bauern, erhielt
seine wissenschaftliche Bildung im
Benediktinerstift zu Kremsmünster,
wo er die Gymnasialklassen absol-
vierte, und studierte dann im Chor-
herrnstift St. Florian Theologie.
Nachdem er darauf als Supplent am
Gymnasium in Kremsmünster ver-
wendet worden, ging er nach Wien,
wo er unter Franz Pfeiffer, Jos. Asch-
bach, Th. Sickel u. a. germanistische
und historische Studien betrieb, und
wurde nach Ablegung der erforder-
lichen Prüfungen 1868 als Lehrer der
deutschen Sprache, Geschichte und
Geographie am Stiftsgymnasium in
Kremsmünster angestellt, wo er bis
gegen 1881 wirkte. Von hier kam er
als Pfarrer nach Adlwang, wurde
mit Schluß d. J. 1895 nach Urfahr
bei Linz berufen, um dort den Bau
und die Einrichtung des Collegium
Petrinum
(bischöfl. Privat-Gymna-
sium) zu leiten, und nach dessen Er-
öffnung Direktor der Anstalt. Wegen
Kränklichkeit gab er 1900 dieses Amt
auf und ging als Pfarrer und Kon-
sistorialrat nach Pfarrkirchen bei Bad
Hall, wo er am 1. März 1907 starb.

S:

Der Anteil Ober- und Nieder-
[Spaltenumbruch]

Gur
österreichs an der deutschen Literatur
seit Walthers von der Vogelweide
Tode bis zum Ende des 14. Jahrh.,
1871. - Günther und Jrmgart (Ep.
G.), 1877. - Brautfahrten, 1881. -
Die Geburt Jesu Christi (Weihnachts-
spiel), 1905.

Guerber, Joseph,

geboren am
23. September 1824 in Weißenburg
im Elsaß, studierte im kleinen und
im großen Seminar in Straßburg
Theologie, besuchte dann 1847-48
noch die Universität Bonn und trat
darauf als Kaplan in Hagenau in die
Seelsorge ein. Seit 1852 Kaplan in
Straßburg, seit 1853 in Mutzig und
später abermals in Hagenau, wurde
er 1871 Superior des kleinen Semi-
nars Zillisheim, wirkte seit 1873 als
Pfarrer und wurde 1881 Kanonikus
und Superior der barmherzigen
Schwestern in Straßburg. Seit 1874
war er Mitglied des Deutschen Reichs-
tags, dem er bis 1903 angehörte. Er
redigierte seit 1846 das katholische
"Kirchen- und Schulblatt", seit 1857
den "Volksfreund" und seit 1866 den
"Volksboten". Er starb als Ehren-
domherr in Straßburg am 10. Juli
1909.

S:

Um den Odilienberg (En.
u. Sk.), 1901. - Der Landsknecht (E.),
1902. - Der Bauern- und Schweden-
krieg im Elsaß (Hist. En.), 1905.

*Gurlitt, Hans Christian Ema-
nuel,

wurde am 24. Janr. 1826 zu
Altona als der Sohn eines Fabri-
kanten geboren, besuchte anfänglich
die gewöhnliche Bürgerschule, später
das Jnstitut von Michel Andresen
daselbst und trat nach seiner Konfir-
mation, Ostern 1842, bei dem be-
kannten Chronometermacher Kessels
in die Lehre mit der Verpflichtung,
während einer achtjährigen Lehrzeit
auszuharren. Aber bei der schleswig-
holsteinisch. Erhebung im Jahre 1848
schloß er sich den Reihen der Vater-
landsverteidiger an, wurde am 25.
April 1849 in der Schlacht bei Kol-
ding als Fähndrich verwundet, avan-

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Gup
ein Proprietätengeſchäft, u. in dem-
ſelben iſt G. bis heute tätig geweſen.
Seine Muße widmete er hinfort der
Dichtung und philoſophiſchen Stu-
dien, beſonders der aus Amerika
nach Deutſchland herübergekommenen
theoſophiſchen Bewegung, begründete
auch in Wien den heute noch beſtehen-
den theoſophiſchen Verein.

S:

Auf
ſonniger Höh’! (Ge. theoſoph. und
belletriſt. Jnhalts, hrsg. und bevor-
wortet von Leopold Engel), 1899. –
Auf alten und neuen Wegen (Okkulte
En. in volkstümlicher Form), 1909. –
Philoſophiſche Strahlen in das ok-
kulte Bereich (Aufſätze und Abhand-
lungen), 1909.

*Guppenberger, Lambert,

geb.
am 5. Januar 1839 zu St. Marien-
kirchen bei Schärding (Ober-Öſter-
reich) als Sohn eines Bauern, erhielt
ſeine wiſſenſchaftliche Bildung im
Benediktinerſtift zu Kremsmünſter,
wo er die Gymnaſialklaſſen abſol-
vierte, und ſtudierte dann im Chor-
herrnſtift St. Florian Theologie.
Nachdem er darauf als Supplent am
Gymnaſium in Kremsmünſter ver-
wendet worden, ging er nach Wien,
wo er unter Franz Pfeiffer, Joſ. Aſch-
bach, Th. Sickel u. a. germaniſtiſche
und hiſtoriſche Studien betrieb, und
wurde nach Ablegung der erforder-
lichen Prüfungen 1868 als Lehrer der
deutſchen Sprache, Geſchichte und
Geographie am Stiftsgymnaſium in
Kremsmünſter angeſtellt, wo er bis
gegen 1881 wirkte. Von hier kam er
als Pfarrer nach Adlwang, wurde
mit Schluß d. J. 1895 nach Urfahr
bei Linz berufen, um dort den Bau
und die Einrichtung des Collegium
Petrinum
(biſchöfl. Privat-Gymna-
ſium) zu leiten, und nach deſſen Er-
öffnung Direktor der Anſtalt. Wegen
Kränklichkeit gab er 1900 dieſes Amt
auf und ging als Pfarrer und Kon-
ſiſtorialrat nach Pfarrkirchen bei Bad
Hall, wo er am 1. März 1907 ſtarb.

S:

Der Anteil Ober- und Nieder-
[Spaltenumbruch]

Gur
öſterreichs an der deutſchen Literatur
ſeit Walthers von der Vogelweide
Tode bis zum Ende des 14. Jahrh.,
1871. – Günther und Jrmgart (Ep.
G.), 1877. – Brautfahrten, 1881. –
Die Geburt Jeſu Chriſti (Weihnachts-
ſpiel), 1905.

Guerber, Joſeph,

geboren am
23. September 1824 in Weißenburg
im Elſaß, ſtudierte im kleinen und
im großen Seminar in Straßburg
Theologie, beſuchte dann 1847–48
noch die Univerſität Bonn und trat
darauf als Kaplan in Hagenau in die
Seelſorge ein. Seit 1852 Kaplan in
Straßburg, ſeit 1853 in Mutzig und
ſpäter abermals in Hagenau, wurde
er 1871 Superior des kleinen Semi-
nars Zillisheim, wirkte ſeit 1873 als
Pfarrer und wurde 1881 Kanonikus
und Superior der barmherzigen
Schweſtern in Straßburg. Seit 1874
war er Mitglied des Deutſchen Reichs-
tags, dem er bis 1903 angehörte. Er
redigierte ſeit 1846 das katholiſche
„Kirchen- und Schulblatt“, ſeit 1857
den „Volksfreund“ und ſeit 1866 den
„Volksboten“. Er ſtarb als Ehren-
domherr in Straßburg am 10. Juli
1909.

S:

Um den Odilienberg (En.
u. Sk.), 1901. – Der Landsknecht (E.),
1902. – Der Bauern- und Schweden-
krieg im Elſaß (Hiſt. En.), 1905.

*Gurlitt, Hans Chriſtian Ema-
nuel,

wurde am 24. Janr. 1826 zu
Altona als der Sohn eines Fabri-
kanten geboren, beſuchte anfänglich
die gewöhnliche Bürgerſchule, ſpäter
das Jnſtitut von Michel Andreſen
daſelbſt und trat nach ſeiner Konfir-
mation, Oſtern 1842, bei dem be-
kannten Chronometermacher Keſſels
in die Lehre mit der Verpflichtung,
während einer achtjährigen Lehrzeit
auszuharren. Aber bei der ſchleswig-
holſteiniſch. Erhebung im Jahre 1848
ſchloß er ſich den Reihen der Vater-
landsverteidiger an, wurde am 25.
April 1849 in der Schlacht bei Kol-
ding als Fähndrich verwundet, avan-

*
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[13/0017] Gup Gur ein Proprietätengeſchäft, u. in dem- ſelben iſt G. bis heute tätig geweſen. Seine Muße widmete er hinfort der Dichtung und philoſophiſchen Stu- dien, beſonders der aus Amerika nach Deutſchland herübergekommenen theoſophiſchen Bewegung, begründete auch in Wien den heute noch beſtehen- den theoſophiſchen Verein. S: Auf ſonniger Höh’! (Ge. theoſoph. und belletriſt. Jnhalts, hrsg. und bevor- wortet von Leopold Engel), 1899. – Auf alten und neuen Wegen (Okkulte En. in volkstümlicher Form), 1909. – Philoſophiſche Strahlen in das ok- kulte Bereich (Aufſätze und Abhand- lungen), 1909. *Guppenberger, Lambert, geb. am 5. Januar 1839 zu St. Marien- kirchen bei Schärding (Ober-Öſter- reich) als Sohn eines Bauern, erhielt ſeine wiſſenſchaftliche Bildung im Benediktinerſtift zu Kremsmünſter, wo er die Gymnaſialklaſſen abſol- vierte, und ſtudierte dann im Chor- herrnſtift St. Florian Theologie. Nachdem er darauf als Supplent am Gymnaſium in Kremsmünſter ver- wendet worden, ging er nach Wien, wo er unter Franz Pfeiffer, Joſ. Aſch- bach, Th. Sickel u. a. germaniſtiſche und hiſtoriſche Studien betrieb, und wurde nach Ablegung der erforder- lichen Prüfungen 1868 als Lehrer der deutſchen Sprache, Geſchichte und Geographie am Stiftsgymnaſium in Kremsmünſter angeſtellt, wo er bis gegen 1881 wirkte. Von hier kam er als Pfarrer nach Adlwang, wurde mit Schluß d. J. 1895 nach Urfahr bei Linz berufen, um dort den Bau und die Einrichtung des Collegium Petrinum (biſchöfl. Privat-Gymna- ſium) zu leiten, und nach deſſen Er- öffnung Direktor der Anſtalt. Wegen Kränklichkeit gab er 1900 dieſes Amt auf und ging als Pfarrer und Kon- ſiſtorialrat nach Pfarrkirchen bei Bad Hall, wo er am 1. März 1907 ſtarb. S: Der Anteil Ober- und Nieder- öſterreichs an der deutſchen Literatur ſeit Walthers von der Vogelweide Tode bis zum Ende des 14. Jahrh., 1871. – Günther und Jrmgart (Ep. G.), 1877. – Brautfahrten, 1881. – Die Geburt Jeſu Chriſti (Weihnachts- ſpiel), 1905. Guerber, Joſeph, geboren am 23. September 1824 in Weißenburg im Elſaß, ſtudierte im kleinen und im großen Seminar in Straßburg Theologie, beſuchte dann 1847–48 noch die Univerſität Bonn und trat darauf als Kaplan in Hagenau in die Seelſorge ein. Seit 1852 Kaplan in Straßburg, ſeit 1853 in Mutzig und ſpäter abermals in Hagenau, wurde er 1871 Superior des kleinen Semi- nars Zillisheim, wirkte ſeit 1873 als Pfarrer und wurde 1881 Kanonikus und Superior der barmherzigen Schweſtern in Straßburg. Seit 1874 war er Mitglied des Deutſchen Reichs- tags, dem er bis 1903 angehörte. Er redigierte ſeit 1846 das katholiſche „Kirchen- und Schulblatt“, ſeit 1857 den „Volksfreund“ und ſeit 1866 den „Volksboten“. Er ſtarb als Ehren- domherr in Straßburg am 10. Juli 1909. S: Um den Odilienberg (En. u. Sk.), 1901. – Der Landsknecht (E.), 1902. – Der Bauern- und Schweden- krieg im Elſaß (Hiſt. En.), 1905. *Gurlitt, Hans Chriſtian Ema- nuel, wurde am 24. Janr. 1826 zu Altona als der Sohn eines Fabri- kanten geboren, beſuchte anfänglich die gewöhnliche Bürgerſchule, ſpäter das Jnſtitut von Michel Andreſen daſelbſt und trat nach ſeiner Konfir- mation, Oſtern 1842, bei dem be- kannten Chronometermacher Keſſels in die Lehre mit der Verpflichtung, während einer achtjährigen Lehrzeit auszuharren. Aber bei der ſchleswig- holſteiniſch. Erhebung im Jahre 1848 ſchloß er ſich den Reihen der Vater- landsverteidiger an, wurde am 25. April 1849 in der Schlacht bei Kol- ding als Fähndrich verwundet, avan- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/17>, abgerufen am 20.04.2024.