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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Die
Schlitz u. 1873 Oberpfarrer daselbst.
Jn dieser Stellung blieb er bis zu
seinem Tode, der am 10. Mai 1901
eintrat. - Neben seinem Amte leitete
er durch mehrere Jahre eine Privat-
schule in Schlitz, gehörte auch seit 1872
der hessischen Landessynode an, in
deren Gesetzgebungsausschuß er wie-
derholt gewählt wurde. Außerdem
war er als Schriftsteller teils auf
theologischem, teils auf poetischem
Gebiet und für die Jugend ungemein
rührig, und die Universität Greifs-
wald erkannte denn auch seine Ver-
dienste 1884 durch Verleihung der
Würde eines Dr. theol. an, während
sein Landesherr ihn 1893 zum Kirchen-
rat u. 1897 gelegentlich seines 50jähr.
Amtsjubiläums zum Geh. Kirchenrat
ernannte. Von den von ihm redigier-
ten Kunstschriften "Für unsere Klei-
nen. Jllustrierte Monatsschrift" er-
schienen (1884-1901) 17 Hefte und
von der "Sammlung von Kinder-
schriften für jedes Alter" (1883-1900)
30 Hefte.

S:

Kinderlieder, 1852, 2. A.
1868. - Gedichte, 1857. Neue Ausg.
u. d. T.: Lied und Leben (Ge.), 1880.
- Jn der deutschen Frühlingszeit (Va-
terl. Ge.), 1871. - Aus dem Kinder-
leben (Ge.) Zwei Sammlgn. 1873
bis 1881. - Kinderlieder mit Kom-
positionen, 1882. - Glückliche Kinder-
zeit (Bilder v. F. Flinzer, Lr. von D.),
1883. - Ein Hochzeitsstrauß, 1873. -
Zum Geburtstage (Eine Festgabe),
1875. Ein Kranz zur silbernen Hoch-
zeit (Ge. Manuskr.), 1880. - Aus vier
Reichen (Ge.), 1887. 2. A. 1894. -
Aus der Jugendzeit (Lr. f. d. Jugend,
komp. von C. A. Kern); II, 1894. -
Das goldene Märchenbuch (Auswahl)
2. A. 1904.

*Diegmann, Heinrich Ludwig,

ge-
boren am 8. Juni 1875 in Worbis
(Prov. Sachsen), verlor seinen Vater
sehr frühe, und mußte er sich deshalb
mit dem Unterricht in der Stadtschule
begnügen. Doch fand er danach als
Bureaubeamter Gelegenheit genug,
[Spaltenumbruch]

Die
den Kreis seiner Kenntnisse zu erwei-
tern. Jnfolge Nervenüberreizung war
er 1894 gezwungen, in einer Anstalt
Heilung zu suchen, die auch nach zwei
Jahren erfolgte. Seit dem Juli 1896
lebte er wieder in Worbis als Ge-
schäftsleiter einer Wattenfabrik, seit
1901 in Ortrand (Sachsen) und am
1. April 1902 gründete er in Dresden
eine Verlagsbuchhandlung.

S:

Jüng-
lingsträume (Ge.), 1894. - Erstlings-
früchte (Ge.), 1897. - Wilde Ehen
(R.), 1898. - Moralische Defekte
(Schsp.), 1901.

Diehl, August,

geb. am 10. Mai
1851 in Neuburg a. Rh., lebt (1894)
als Redakteur in Wurzen.

S:

Meier
und Meyer (Lsp.), 1882. - Opfer des
Glaubens (R. in V.), 1889. - Un-
ebenbürtig. Die Wacht am Rhein
(2 Nn. in V.), 1890. - Herzenslaunen
(Ge.), 1894. - Unterdrückte Lieder
(Nn. in V.), 1900.

*Diehl, Ludwig,

geb. am 4. August
1866 zu Pirmasens in der Rhein-
pfalz, besuchte die Gymnasien zu
Zweibrücken und Stuttgart und trat
dann in das württembergische Ar-
meekorps ein. Seit 1887 stand er als
Offizier in Ludwigsburg in Garnison
und seit 1900 als Hauptmann in
Weingarten.

S:

Acht Soldatenge-
geschichten (Ernstes und Heiteres a. d.
Soldatenleben), 1897. - Einquar-
tierung im Pensionat (Lsp.), 1898.

Diehl, Karl Wilhelm,

pseud. Wil-
helm Walther,
wurde am 5. Aug.
1824 in Hamburg als der Sohn
eines Feldwebels im Hamburger
Bürgermilitär geboren, erhielt seine
Bildung auf dem dortigen Johan-
neum u. widmete sich dann der kauf-
männischen Laufbahn, in der er eine
ernste u. bewegte Lebensschule durch-
machen mußte. Seit 1845 ist er auf
südamerikanischem Boden ansässig.
Jn den fünfziger Jahren (bis 1859)
war er Generalkonsul der argenti-
nischen Republik in Rio de Janeiro,
u. machte er ausgedehnte Reisen im

*


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Die
Schlitz u. 1873 Oberpfarrer daſelbſt.
Jn dieſer Stellung blieb er bis zu
ſeinem Tode, der am 10. Mai 1901
eintrat. – Neben ſeinem Amte leitete
er durch mehrere Jahre eine Privat-
ſchule in Schlitz, gehörte auch ſeit 1872
der heſſiſchen Landesſynode an, in
deren Geſetzgebungsausſchuß er wie-
derholt gewählt wurde. Außerdem
war er als Schriftſteller teils auf
theologiſchem, teils auf poetiſchem
Gebiet und für die Jugend ungemein
rührig, und die Univerſität Greifs-
wald erkannte denn auch ſeine Ver-
dienſte 1884 durch Verleihung der
Würde eines Dr. theol. an, während
ſein Landesherr ihn 1893 zum Kirchen-
rat u. 1897 gelegentlich ſeines 50jähr.
Amtsjubiläums zum Geh. Kirchenrat
ernannte. Von den von ihm redigier-
ten Kunſtſchriften „Für unſere Klei-
nen. Jlluſtrierte Monatsſchrift“ er-
ſchienen (1884–1901) 17 Hefte und
von der „Sammlung von Kinder-
ſchriften für jedes Alter“ (1883–1900)
30 Hefte.

S:

Kinderlieder, 1852, 2. A.
1868. – Gedichte, 1857. Neue Ausg.
u. d. T.: Lied und Leben (Ge.), 1880.
– Jn der deutſchen Frühlingszeit (Va-
terl. Ge.), 1871. – Aus dem Kinder-
leben (Ge.) Zwei Sammlgn. 1873
bis 1881. – Kinderlieder mit Kom-
poſitionen, 1882. – Glückliche Kinder-
zeit (Bilder v. F. Flinzer, Lr. von D.),
1883. – Ein Hochzeitsſtrauß, 1873. –
Zum Geburtstage (Eine Feſtgabe),
1875. Ein Kranz zur ſilbernen Hoch-
zeit (Ge. Manuſkr.), 1880. – Aus vier
Reichen (Ge.), 1887. 2. A. 1894. –
Aus der Jugendzeit (Lr. f. d. Jugend,
komp. von C. A. Kern); II, 1894. –
Das goldene Märchenbuch (Auswahl)
2. A. 1904.

*Diegmann, Heinrich Ludwig,

ge-
boren am 8. Juni 1875 in Worbis
(Prov. Sachſen), verlor ſeinen Vater
ſehr frühe, und mußte er ſich deshalb
mit dem Unterricht in der Stadtſchule
begnügen. Doch fand er danach als
Bureaubeamter Gelegenheit genug,
[Spaltenumbruch]

Die
den Kreis ſeiner Kenntniſſe zu erwei-
tern. Jnfolge Nervenüberreizung war
er 1894 gezwungen, in einer Anſtalt
Heilung zu ſuchen, die auch nach zwei
Jahren erfolgte. Seit dem Juli 1896
lebte er wieder in Worbis als Ge-
ſchäftsleiter einer Wattenfabrik, ſeit
1901 in Ortrand (Sachſen) und am
1. April 1902 gründete er in Dresden
eine Verlagsbuchhandlung.

S:

Jüng-
lingsträume (Ge.), 1894. – Erſtlings-
früchte (Ge.), 1897. – Wilde Ehen
(R.), 1898. – Moraliſche Defekte
(Schſp.), 1901.

Diehl, Auguſt,

geb. am 10. Mai
1851 in Neuburg a. Rh., lebt (1894)
als Redakteur in Wurzen.

S:

Meier
und Meyer (Lſp.), 1882. – Opfer des
Glaubens (R. in V.), 1889. – Un-
ebenbürtig. Die Wacht am Rhein
(2 Nn. in V.), 1890. – Herzenslaunen
(Ge.), 1894. – Unterdrückte Lieder
(Nn. in V.), 1900.

*Diehl, Ludwig,

geb. am 4. Auguſt
1866 zu Pirmaſens in der Rhein-
pfalz, beſuchte die Gymnaſien zu
Zweibrücken und Stuttgart und trat
dann in das württembergiſche Ar-
meekorps ein. Seit 1887 ſtand er als
Offizier in Ludwigsburg in Garniſon
und ſeit 1900 als Hauptmann in
Weingarten.

S:

Acht Soldatenge-
geſchichten (Ernſtes und Heiteres a. d.
Soldatenleben), 1897. – Einquar-
tierung im Penſionat (Lſp.), 1898.

Diehl, Karl Wilhelm,

pſeud. Wil-
helm Walther,
wurde am 5. Aug.
1824 in Hamburg als der Sohn
eines Feldwebels im Hamburger
Bürgermilitär geboren, erhielt ſeine
Bildung auf dem dortigen Johan-
neum u. widmete ſich dann der kauf-
männiſchen Laufbahn, in der er eine
ernſte u. bewegte Lebensſchule durch-
machen mußte. Seit 1845 iſt er auf
ſüdamerikaniſchem Boden anſäſſig.
Jn den fünfziger Jahren (bis 1859)
war er Generalkonſul der argenti-
niſchen Republik in Rio de Janeiro,
u. machte er ausgedehnte Reiſen im

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[18/0022] Die Die Schlitz u. 1873 Oberpfarrer daſelbſt. Jn dieſer Stellung blieb er bis zu ſeinem Tode, der am 10. Mai 1901 eintrat. – Neben ſeinem Amte leitete er durch mehrere Jahre eine Privat- ſchule in Schlitz, gehörte auch ſeit 1872 der heſſiſchen Landesſynode an, in deren Geſetzgebungsausſchuß er wie- derholt gewählt wurde. Außerdem war er als Schriftſteller teils auf theologiſchem, teils auf poetiſchem Gebiet und für die Jugend ungemein rührig, und die Univerſität Greifs- wald erkannte denn auch ſeine Ver- dienſte 1884 durch Verleihung der Würde eines Dr. theol. an, während ſein Landesherr ihn 1893 zum Kirchen- rat u. 1897 gelegentlich ſeines 50jähr. Amtsjubiläums zum Geh. Kirchenrat ernannte. Von den von ihm redigier- ten Kunſtſchriften „Für unſere Klei- nen. Jlluſtrierte Monatsſchrift“ er- ſchienen (1884–1901) 17 Hefte und von der „Sammlung von Kinder- ſchriften für jedes Alter“ (1883–1900) 30 Hefte. S: Kinderlieder, 1852, 2. A. 1868. – Gedichte, 1857. Neue Ausg. u. d. T.: Lied und Leben (Ge.), 1880. – Jn der deutſchen Frühlingszeit (Va- terl. Ge.), 1871. – Aus dem Kinder- leben (Ge.) Zwei Sammlgn. 1873 bis 1881. – Kinderlieder mit Kom- poſitionen, 1882. – Glückliche Kinder- zeit (Bilder v. F. Flinzer, Lr. von D.), 1883. – Ein Hochzeitsſtrauß, 1873. – Zum Geburtstage (Eine Feſtgabe), 1875. Ein Kranz zur ſilbernen Hoch- zeit (Ge. Manuſkr.), 1880. – Aus vier Reichen (Ge.), 1887. 2. A. 1894. – Aus der Jugendzeit (Lr. f. d. Jugend, komp. von C. A. Kern); II, 1894. – Das goldene Märchenbuch (Auswahl) 2. A. 1904. *Diegmann, Heinrich Ludwig, ge- boren am 8. Juni 1875 in Worbis (Prov. Sachſen), verlor ſeinen Vater ſehr frühe, und mußte er ſich deshalb mit dem Unterricht in der Stadtſchule begnügen. Doch fand er danach als Bureaubeamter Gelegenheit genug, den Kreis ſeiner Kenntniſſe zu erwei- tern. Jnfolge Nervenüberreizung war er 1894 gezwungen, in einer Anſtalt Heilung zu ſuchen, die auch nach zwei Jahren erfolgte. Seit dem Juli 1896 lebte er wieder in Worbis als Ge- ſchäftsleiter einer Wattenfabrik, ſeit 1901 in Ortrand (Sachſen) und am 1. April 1902 gründete er in Dresden eine Verlagsbuchhandlung. S: Jüng- lingsträume (Ge.), 1894. – Erſtlings- früchte (Ge.), 1897. – Wilde Ehen (R.), 1898. – Moraliſche Defekte (Schſp.), 1901. Diehl, Auguſt, geb. am 10. Mai 1851 in Neuburg a. Rh., lebt (1894) als Redakteur in Wurzen. S: Meier und Meyer (Lſp.), 1882. – Opfer des Glaubens (R. in V.), 1889. – Un- ebenbürtig. Die Wacht am Rhein (2 Nn. in V.), 1890. – Herzenslaunen (Ge.), 1894. – Unterdrückte Lieder (Nn. in V.), 1900. *Diehl, Ludwig, geb. am 4. Auguſt 1866 zu Pirmaſens in der Rhein- pfalz, beſuchte die Gymnaſien zu Zweibrücken und Stuttgart und trat dann in das württembergiſche Ar- meekorps ein. Seit 1887 ſtand er als Offizier in Ludwigsburg in Garniſon und ſeit 1900 als Hauptmann in Weingarten. S: Acht Soldatenge- geſchichten (Ernſtes und Heiteres a. d. Soldatenleben), 1897. – Einquar- tierung im Penſionat (Lſp.), 1898. Diehl, Karl Wilhelm, pſeud. Wil- helm Walther, wurde am 5. Aug. 1824 in Hamburg als der Sohn eines Feldwebels im Hamburger Bürgermilitär geboren, erhielt ſeine Bildung auf dem dortigen Johan- neum u. widmete ſich dann der kauf- männiſchen Laufbahn, in der er eine ernſte u. bewegte Lebensſchule durch- machen mußte. Seit 1845 iſt er auf ſüdamerikaniſchem Boden anſäſſig. Jn den fünfziger Jahren (bis 1859) war er Generalkonſul der argenti- niſchen Republik in Rio de Janeiro, u. machte er ausgedehnte Reiſen im *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/22>, abgerufen am 29.03.2024.