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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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das Erste.
und Leiblichen Segens/ bis oben an ge-
füllet werden. Ach ja!

Einer füllet sie alle.

Jch sage/ mit seiner hochgelobten Mutter:
Was er euch saget das thut: Gebt dem
Ersten das Erste.

3 Der Sonntag/ (e) ist des Liechtes
Geburtstag. Aus der Sonne/ als dem
Liecht-brunn/ darein am vierten Tag das
Liecht gesamlet worden/ quillet das Liecht
alle Morgen. Aber die rechte Liechtquel-
le/ die ewige Sonne/ ist JEsus Christus.
Diese Sonne bildet sich im Göttlichen
Wort: gleichwie die erschaffene Sonne sich
im Brunn bildet. Jn diesem seinem Liecht/
sehen wir ihn/ das Liecht. (f) So lasset uns
dann heut in diesen Brund schauen/ in das
Göttliche Wort: daß wir JEsum erblik-
ken. Wo diese Lebensquelle/ das Göttli-
che Wort/ hinfliesset/ da wird alles belebet.
Wer Lust hat zum Gesetz oder Wort des
HErrn/ der ist wie ein Baum/ gepflanzet

an den Wasserbächen. (g) Wer den Ersten
Tag dem Ersten und Höchsten gibet/ der
pflanzet/ die Bäume der Sechs übrigen
Tage/ an den Bach/ der von diesem Lebens-
Brunn rinnet.

Einer
(e) Dieser § erkläret das Titelkupfer.
(f) Psal. 36, v, 10.
(g) Psal. 1. v. 2. 3.
A ij

das Erſte.
und Leiblichen Segens/ bis oben an ge-
fuͤllet werden. Ach ja!

Einer fuͤllet ſie alle.

Jch ſage/ mit ſeiner hochgelobten Mutter:
Was er euch ſaget das thut: Gebt dem
Erſten das Erſte.

3 Der Sonntag/ (e) iſt des Liechtes
Geburtstag. Aus der Sonne/ als dem
Liecht-brunn/ darein am vierten Tag das
Liecht geſamlet worden/ quillet das Liecht
alle Morgen. Aber die rechte Liechtquel-
le/ die ewige Sonne/ iſt JEſus Chriſtus.
Dieſe Sonne bildet ſich im Goͤttlichen
Wort: gleichwie die erſchaffene Sonne ſich
im Brunn bildet. Jn dieſem ſeinem Liecht/
ſehen wir ihn/ das Liecht. (f) So laſſet uns
dañ heut in dieſen Bruñ ſchauen/ in das
Goͤttliche Wort: daß wir JEſum erblik-
ken. Wo dieſe Lebensquelle/ das Goͤttli-
che Wort/ hinflieſſet/ da wird alles belebet.
Wer Luſt hat zum Geſetz oder Wort des
HErꝛn/ der iſt wie ein Baum/ gepflanzet

an den Waſſerbaͤchen. (g) Wer den Erſten
Tag dem Erſten und Hoͤchſten gibet/ der
pflanzet/ die Baͤume der Sechs uͤbrigen
Tage/ an den Bach/ der von dieſem Lebens-
Brunn rinnet.

Einer
(e) Dieſer § erklaͤret das Titelkupfer.
(f) Pſal. 36, v, 10.
(g) Pſal. 1. v. 2. 3.
A ij
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[3/0029] das Erſte. und Leiblichen Segens/ bis oben an ge- fuͤllet werden. Ach ja! Einer fuͤllet ſie alle. Jch ſage/ mit ſeiner hochgelobten Mutter: Was er euch ſaget das thut: Gebt dem Erſten das Erſte. 3 Der Sonntag/ (e) iſt des Liechtes Geburtstag. Aus der Sonne/ als dem Liecht-brunn/ darein am vierten Tag das Liecht geſamlet worden/ quillet das Liecht alle Morgen. Aber die rechte Liechtquel- le/ die ewige Sonne/ iſt JEſus Chriſtus. Dieſe Sonne bildet ſich im Goͤttlichen Wort: gleichwie die erſchaffene Sonne ſich im Brunn bildet. Jn dieſem ſeinem Liecht/ ſehen wir ihn/ das Liecht. (f) So laſſet uns dañ heut in dieſen Bruñ ſchauen/ in das Goͤttliche Wort: daß wir JEſum erblik- ken. Wo dieſe Lebensquelle/ das Goͤttli- che Wort/ hinflieſſet/ da wird alles belebet. Wer Luſt hat zum Geſetz oder Wort des HErꝛn/ der iſt wie ein Baum/ gepflanzet an den Waſſerbaͤchen. (g) Wer den Erſten Tag dem Erſten und Hoͤchſten gibet/ der pflanzet/ die Baͤume der Sechs uͤbrigen Tage/ an den Bach/ der von dieſem Lebens- Brunn rinnet. Einer (e) Dieſer § erklaͤret das Titelkupfer. (f) Pſal. 36, v, 10. (g) Pſal. 1. v. 2. 3. A ij

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/29>, abgerufen am 19.04.2024.