Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite
Varietäten derselben.

Helix peliomphala var. Luchuana Sow. Taf. 15., Fig. 4.

Helix Luhuana Sow. Beechey voyage zool. 35, 4; Pfr. mon. I. p. 354; Chemn.
ed. nov. 151, 15--17; Reeve conch. ic. n. 382; v. Martens l. c. p. 37.

Testa paulo major, umbilico paulo angustiore, minus abrupte
excavato, anfractibus paulo convexioribus, brunnea, fascia unica
peripherica, peristomate violascente.

Diam. maj. 38, min. 311/2, alt. 22; apert. long. 19, lat. 16 Mill.
" " 41, " 34, " 231/2; (noch nicht vollendet).

Südliches Japan, Insel Kiusiu: in der Umgebung von Nanga-
saki
nicht ganz selten, daselbst von mir und Dr. Friedel beobachtet.

Liu-kiu-Inseln, auch Loochoo (Lu-tschu) geschrieben, Bee-
chey's Expedition.

Die Sculptur ist genau dieselbe, wie bei der Schnecke von
Yokohama, der dunkelbraune Nabelfleck scharf ausgeprägt, die
Hauptfarbe kastanienbraun, aber das Gelb tritt mehr oder weniger
bestimmt je nach den Exemplaren sowohl an der Naht und an der
Umgebung des Nabelfleckes genau bis zur Einfügung des Columellar-
randes, als zu beiden Seiten des einzigen Bandes hervor. Das
mittlere Band ist scharf begränzt, das obere und untere verwaschen.

Eine im ganzen Bau ähnliche aber einfarbig matt strohgelbe
Schnecke, ebenfalls von Nangasaki, dürfte als bänderlose Form
derselben, entsprechend derjenigen der ächten peliomphala von
Yokohama, zu betrachten sein. Helix Cecillei ist namentlich dieser
Form recht ähnlich, aber durch dickeren fast verbundenen Mund-
saum, Mangel des Nabelfleckes und andere Bänderstellung ver-
schieden.

Ferner gehören in den Kreis der Helix peliomphala noch die
zwei Formen, welche als Helix Simodae Jay l. c. Taf. 5., Fig. 1--3.
und als H. Herklotsi Martens Mal. Blätter VII. 1860. S. 38 unter-
schieden wurden. Sie vereinigen die gedrückte Form der ächten
peliomphala mit der bräunlichen Grundfarbe der Luhuana, und
unterscheiden sich von beiden durch engeren Nabel. H. Simodae
hat nur ein Band, H. Herklotsi drei, wovon das oberste aus zwei
zusammengesetzt scheint (12) 3, 4, -- und damit noch mehr als
peliomphala an die Bänderstellung mancher europäischen Campy-
laeen erinnert. Weitere Beobachtungen müssen entscheiden, ob diese
Formen auch in ihrem lokalen Vorkommen von den obigen getrennt
und da, wo sie vorkommen, konstant sind, wie es bei Luchuana der
Fall zu sein scheint, oder ob sie nur individuelle Abweichungen

Varietäten derselben.

Helix peliomphala var. Luchuana Sow. Taf. 15., Fig. 4.

Helix Luhuana Sow. Beechey voyage zool. 35, 4; Pfr. mon. I. p. 354; Chemn.
ed. nov. 151, 15—17; Reeve conch. ic. n. 382; v. Martens l. c. p. 37.

Testa paulo major, umbilico paulo angustiore, minus abrupte
excavato, anfractibus paulo convexioribus, brunnea, fascia unica
peripherica, peristomate violascente.

Diam. maj. 38, min. 31½, alt. 22; apert. long. 19, lat. 16 Mill.
» » 41, » 34, » 23½; (noch nicht vollendet).

Südliches Japan, Insel Kiusiu: in der Umgebung von Nanga-
saki
nicht ganz selten, daselbst von mir und Dr. Friedel beobachtet.

Liu-kiu-Inseln, auch Loochoo (Lu-tschu) geschrieben, Bee-
chey’s Expedition.

Die Sculptur ist genau dieselbe, wie bei der Schnecke von
Yokohama, der dunkelbraune Nabelfleck scharf ausgeprägt, die
Hauptfarbe kastanienbraun, aber das Gelb tritt mehr oder weniger
bestimmt je nach den Exemplaren sowohl an der Naht und an der
Umgebung des Nabelfleckes genau bis zur Einfügung des Columellar-
randes, als zu beiden Seiten des einzigen Bandes hervor. Das
mittlere Band ist scharf begränzt, das obere und untere verwaschen.

Eine im ganzen Bau ähnliche aber einfarbig matt strohgelbe
Schnecke, ebenfalls von Nangasaki, dürfte als bänderlose Form
derselben, entsprechend derjenigen der ächten peliomphala von
Yokohama, zu betrachten sein. Helix Cecillei ist namentlich dieser
Form recht ähnlich, aber durch dickeren fast verbundenen Mund-
saum, Mangel des Nabelfleckes und andere Bänderstellung ver-
schieden.

Ferner gehören in den Kreis der Helix peliomphala noch die
zwei Formen, welche als Helix Simodae Jay l. c. Taf. 5., Fig. 1—3.
und als H. Herklotsi Martens Mal. Blätter VII. 1860. S. 38 unter-
schieden wurden. Sie vereinigen die gedrückte Form der ächten
peliomphala mit der bräunlichen Grundfarbe der Luhuana, und
unterscheiden sich von beiden durch engeren Nabel. H. Simodae
hat nur ein Band, H. Herklotsi drei, wovon das oberste aus zwei
zusammengesetzt scheint (12) 3, 4, — und damit noch mehr als
peliomphala an die Bänderstellung mancher europäischen Campy-
laeen erinnert. Weitere Beobachtungen müssen entscheiden, ob diese
Formen auch in ihrem lokalen Vorkommen von den obigen getrennt
und da, wo sie vorkommen, konstant sind, wie es bei Luchuana der
Fall zu sein scheint, oder ob sie nur individuelle Abweichungen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0047" n="27"/>
                <fw place="top" type="header">Varietäten derselben.</fw><lb/>
                <p><hi rendition="#i">Helix peliomphala var. Luchuana Sow</hi>. Taf. 15., Fig. 4.</p><lb/>
                <p> <hi rendition="#et">Helix Luhuana Sow. Beechey voyage zool. 35, 4; Pfr. mon. I. p. 354; Chemn.<lb/>
ed. nov. 151, 15&#x2014;17; Reeve conch. ic. n. 382; v. Martens l. c. p. 37.</hi> </p><lb/>
                <p>Testa paulo major, umbilico paulo angustiore, minus abrupte<lb/>
excavato, anfractibus paulo convexioribus, brunnea, fascia unica<lb/>
peripherica, peristomate violascente.</p><lb/>
                <list>
                  <item>Diam. maj. 38, min. 31½, alt. 22; apert. long. 19, lat. 16 Mill.</item><lb/>
                  <item>» » 41, » 34, » 23½; (noch nicht vollendet).</item>
                </list><lb/>
                <p>Südliches Japan, Insel Kiusiu: in der Umgebung von <hi rendition="#i">Nanga-<lb/>
saki</hi> nicht ganz selten, daselbst von mir und Dr. Friedel beobachtet.</p><lb/>
                <p>Liu-kiu-Inseln, auch Loochoo (Lu-tschu) geschrieben, Bee-<lb/>
chey&#x2019;s Expedition.</p><lb/>
                <p>Die Sculptur ist genau dieselbe, wie bei der Schnecke von<lb/>
Yokohama, der dunkelbraune Nabelfleck scharf ausgeprägt, die<lb/>
Hauptfarbe kastanienbraun, aber das Gelb tritt mehr oder weniger<lb/>
bestimmt je nach den Exemplaren sowohl an der Naht und an der<lb/>
Umgebung des Nabelfleckes genau bis zur Einfügung des Columellar-<lb/>
randes, als zu beiden Seiten des einzigen Bandes hervor. Das<lb/>
mittlere Band ist scharf begränzt, das obere und untere verwaschen.</p><lb/>
                <p>Eine im ganzen Bau ähnliche aber einfarbig matt strohgelbe<lb/>
Schnecke, ebenfalls von Nangasaki, dürfte als bänderlose Form<lb/>
derselben, entsprechend derjenigen der ächten peliomphala von<lb/>
Yokohama, zu betrachten sein. Helix Cecillei ist namentlich dieser<lb/>
Form recht ähnlich, aber durch dickeren fast verbundenen Mund-<lb/>
saum, Mangel des Nabelfleckes und andere Bänderstellung ver-<lb/>
schieden.</p><lb/>
                <p>Ferner gehören in den Kreis der Helix peliomphala noch die<lb/>
zwei Formen, welche als Helix Simodae Jay l. c. Taf. 5., Fig. 1&#x2014;3.<lb/>
und als H. Herklotsi Martens Mal. Blätter VII. 1860. S. 38 unter-<lb/>
schieden wurden. Sie vereinigen die gedrückte Form der ächten<lb/>
peliomphala mit der bräunlichen Grundfarbe der Luhuana, und<lb/>
unterscheiden sich von beiden durch engeren Nabel. H. Simodae<lb/>
hat nur ein Band, H. Herklotsi drei, wovon das oberste aus zwei<lb/>
zusammengesetzt scheint (12) 3, 4, &#x2014; und damit noch mehr als<lb/>
peliomphala an die Bänderstellung mancher europäischen Campy-<lb/>
laeen erinnert. Weitere Beobachtungen müssen entscheiden, ob diese<lb/>
Formen auch in ihrem lokalen Vorkommen von den obigen getrennt<lb/>
und da, wo sie vorkommen, konstant sind, wie es bei Luchuana der<lb/>
Fall zu sein scheint, oder ob sie nur individuelle Abweichungen<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[27/0047] Varietäten derselben. Helix peliomphala var. Luchuana Sow. Taf. 15., Fig. 4. Helix Luhuana Sow. Beechey voyage zool. 35, 4; Pfr. mon. I. p. 354; Chemn. ed. nov. 151, 15—17; Reeve conch. ic. n. 382; v. Martens l. c. p. 37. Testa paulo major, umbilico paulo angustiore, minus abrupte excavato, anfractibus paulo convexioribus, brunnea, fascia unica peripherica, peristomate violascente. Diam. maj. 38, min. 31½, alt. 22; apert. long. 19, lat. 16 Mill. » » 41, » 34, » 23½; (noch nicht vollendet). Südliches Japan, Insel Kiusiu: in der Umgebung von Nanga- saki nicht ganz selten, daselbst von mir und Dr. Friedel beobachtet. Liu-kiu-Inseln, auch Loochoo (Lu-tschu) geschrieben, Bee- chey’s Expedition. Die Sculptur ist genau dieselbe, wie bei der Schnecke von Yokohama, der dunkelbraune Nabelfleck scharf ausgeprägt, die Hauptfarbe kastanienbraun, aber das Gelb tritt mehr oder weniger bestimmt je nach den Exemplaren sowohl an der Naht und an der Umgebung des Nabelfleckes genau bis zur Einfügung des Columellar- randes, als zu beiden Seiten des einzigen Bandes hervor. Das mittlere Band ist scharf begränzt, das obere und untere verwaschen. Eine im ganzen Bau ähnliche aber einfarbig matt strohgelbe Schnecke, ebenfalls von Nangasaki, dürfte als bänderlose Form derselben, entsprechend derjenigen der ächten peliomphala von Yokohama, zu betrachten sein. Helix Cecillei ist namentlich dieser Form recht ähnlich, aber durch dickeren fast verbundenen Mund- saum, Mangel des Nabelfleckes und andere Bänderstellung ver- schieden. Ferner gehören in den Kreis der Helix peliomphala noch die zwei Formen, welche als Helix Simodae Jay l. c. Taf. 5., Fig. 1—3. und als H. Herklotsi Martens Mal. Blätter VII. 1860. S. 38 unter- schieden wurden. Sie vereinigen die gedrückte Form der ächten peliomphala mit der bräunlichen Grundfarbe der Luhuana, und unterscheiden sich von beiden durch engeren Nabel. H. Simodae hat nur ein Band, H. Herklotsi drei, wovon das oberste aus zwei zusammengesetzt scheint (12) 3, 4, — und damit noch mehr als peliomphala an die Bänderstellung mancher europäischen Campy- laeen erinnert. Weitere Beobachtungen müssen entscheiden, ob diese Formen auch in ihrem lokalen Vorkommen von den obigen getrennt und da, wo sie vorkommen, konstant sind, wie es bei Luchuana der Fall zu sein scheint, oder ob sie nur individuelle Abweichungen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/47
Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/47>, abgerufen am 28.03.2024.