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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Ausdehnung der Cochlostylen.
andeutet, eine bemerkenswerthe Brücke
von der Reihe der C. pulcherrima Sow.,
wozu zonifera gehört, nach derjenigen
von mirabilis und metaformis Fer. hinüber.
Cochlostyla (Helicostyla) mirabilis Fer. Luzon.
-- (Axina) Roissyana Fer. Insel Leyte.
-- cryptica Brod. Loquilocon und Borongan auf Samar.
-- (Orthostylus) turbinoides Brod. Daraga auf Luzon.
-- -- -- var. elatior. Luzon.
-- -- rufogastra Less. Luzon.
-- -- pithogastra Fer. Lauang auf der Insel
Samar.
-- -- -- var. affinis imperatori Pfr. Lo-
quilocon auf Samar.
-- -- Alberti Brod. Mazaraga auf Luzon.
-- (Elongatae) nympha Pfr. Daraga auf Luzon.
-- -- dactylus Brod. Luzon.

Ich ergreife diese Gelegenheit, um die Anordnung der Coch-
lostylen
, wie ich sie in der zweiten Ausgabe von Albers' Heliceen
S. 173 ff. gegeben, nach erneuter Durchsicht der verschiedenen Formen
zu modificiren. Schon Dohrn hat in seiner Anzeige jener Arbeit,
Mal. Blätter Bd. VIII. S. 204, einige Gruppen daraus zu entfernen,
andere einzuschliessen vorgeschlagen. Ich bin ganz mit ihm ein-
verstanden, dass die Gruppe Callicochlias (Helix pulcherrima) dazu
gehört; Axina (Helix Zebuensis Brod.), Corasia (H. virgo Brod.) und
Chloraea (H. sirena Beck.) schliessen sich ebenfalls noch sehr nahe
an, Corasia in der Färbung namentlich auch an Phengus und Axina
an Orthostylus; so dass es allerdings nicht unnatürlich ist, sie in
die Gattung Cochlostyla aufzunehmen, nur wird es dann noch
weniger möglich, eine bestimmte Definition derselben zu geben.
Ferner hat Dohrn vollkommen Recht, die australischen Helix pomum
und pachystyla (meine Xanthomelon) auszuschliessen; sie dürften
mit der neuerlich entdeckten H. perinflata Pfr. sich näher an die
ebenfalls australische Helix Lessoni und selbst an H. globulus
(Dorcasia), als an die Cochlostylen anreihen, dagegen muss bei
letzteren Helix obtusa Pfr. bleiben.

Die Gruppe Geotrochus (Helix pileus) möchte ich aber nicht
unter die Cochlostylen aufnehmen, die Bildung des Columellarrandes
ist doch abweichend, und eben so wenig möchte ich die Gruppen

Ausdehnung der Cochlostylen.
andeutet, eine bemerkenswerthe Brücke
von der Reihe der C. pulcherrima Sow.,
wozu zonifera gehört, nach derjenigen
von mirabilis und metaformis Fer. hinüber.
Cochlostyla (Helicostyla) mirabilis Fer. Luzon.
— (Axina) Roissyana Fer. Insel Leyte.
— cryptica Brod. Loquilocon und Borongan auf Samar.
— (Orthostylus) turbinoides Brod. Daraga auf Luzon.
— — — var. elatior. Luzon.
— — rufogastra Less. Luzon.
— — pithogastra Fer. Lauang auf der Insel
Samar.
— — — var. affinis imperatori Pfr. Lo-
quilocon auf Samar.
— — Alberti Brod. Mazaraga auf Luzon.
— (Elongatae) nympha Pfr. Daraga auf Luzon.
— — dactylus Brod. Luzon.

Ich ergreife diese Gelegenheit, um die Anordnung der Coch-
lostylen
, wie ich sie in der zweiten Ausgabe von Albers’ Heliceen
S. 173 ff. gegeben, nach erneuter Durchsicht der verschiedenen Formen
zu modificiren. Schon Dohrn hat in seiner Anzeige jener Arbeit,
Mal. Blätter Bd. VIII. S. 204, einige Gruppen daraus zu entfernen,
andere einzuschliessen vorgeschlagen. Ich bin ganz mit ihm ein-
verstanden, dass die Gruppe Callicochlias (Helix pulcherrima) dazu
gehört; Axina (Helix Zebuensis Brod.), Corasia (H. virgo Brod.) und
Chloraea (H. sirena Beck.) schliessen sich ebenfalls noch sehr nahe
an, Corasia in der Färbung namentlich auch an Phengus und Axina
an Orthostylus; so dass es allerdings nicht unnatürlich ist, sie in
die Gattung Cochlostyla aufzunehmen, nur wird es dann noch
weniger möglich, eine bestimmte Definition derselben zu geben.
Ferner hat Dohrn vollkommen Recht, die australischen Helix pomum
und pachystyla (meine Xanthomelon) auszuschliessen; sie dürften
mit der neuerlich entdeckten H. perinflata Pfr. sich näher an die
ebenfalls australische Helix Lessoni und selbst an H. globulus
(Dorcasia), als an die Cochlostylen anreihen, dagegen muss bei
letzteren Helix obtusa Pfr. bleiben.

Die Gruppe Geotrochus (Helix pileus) möchte ich aber nicht
unter die Cochlostylen aufnehmen, die Bildung des Columellarrandes
ist doch abweichend, und eben so wenig möchte ich die Gruppen

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[96/0116] Ausdehnung der Cochlostylen. andeutet, eine bemerkenswerthe Brücke von der Reihe der C. pulcherrima Sow., wozu zonifera gehört, nach derjenigen von mirabilis und metaformis Fer. hinüber. Cochlostyla (Helicostyla) mirabilis Fer. Luzon. — (Axina) Roissyana Fer. Insel Leyte. — cryptica Brod. Loquilocon und Borongan auf Samar. — (Orthostylus) turbinoides Brod. Daraga auf Luzon. — — — var. elatior. Luzon. — — rufogastra Less. Luzon. — — pithogastra Fer. Lauang auf der Insel Samar. — — — var. affinis imperatori Pfr. Lo- quilocon auf Samar. — — Alberti Brod. Mazaraga auf Luzon. — (Elongatae) nympha Pfr. Daraga auf Luzon. — — dactylus Brod. Luzon. Ich ergreife diese Gelegenheit, um die Anordnung der Coch- lostylen, wie ich sie in der zweiten Ausgabe von Albers’ Heliceen S. 173 ff. gegeben, nach erneuter Durchsicht der verschiedenen Formen zu modificiren. Schon Dohrn hat in seiner Anzeige jener Arbeit, Mal. Blätter Bd. VIII. S. 204, einige Gruppen daraus zu entfernen, andere einzuschliessen vorgeschlagen. Ich bin ganz mit ihm ein- verstanden, dass die Gruppe Callicochlias (Helix pulcherrima) dazu gehört; Axina (Helix Zebuensis Brod.), Corasia (H. virgo Brod.) und Chloraea (H. sirena Beck.) schliessen sich ebenfalls noch sehr nahe an, Corasia in der Färbung namentlich auch an Phengus und Axina an Orthostylus; so dass es allerdings nicht unnatürlich ist, sie in die Gattung Cochlostyla aufzunehmen, nur wird es dann noch weniger möglich, eine bestimmte Definition derselben zu geben. Ferner hat Dohrn vollkommen Recht, die australischen Helix pomum und pachystyla (meine Xanthomelon) auszuschliessen; sie dürften mit der neuerlich entdeckten H. perinflata Pfr. sich näher an die ebenfalls australische Helix Lessoni und selbst an H. globulus (Dorcasia), als an die Cochlostylen anreihen, dagegen muss bei letzteren Helix obtusa Pfr. bleiben. Die Gruppe Geotrochus (Helix pileus) möchte ich aber nicht unter die Cochlostylen aufnehmen, die Bildung des Columellarrandes ist doch abweichend, und eben so wenig möchte ich die Gruppen

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/116>, abgerufen am 28.03.2024.