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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Cochlostyla Zamboangae.

Bosoboso bei Manila, ungewöhnlich gross: diam. maj. 36,
min. 28, alt. 20 Mill.

Cochlostyla (Corasia) Zamboangae Hombr. et Jacq. sp.

Helix Samboanga Hombron et Jacquinot, Voyage au pole sud, moll. pl. 5., fig. 18--20.

Testa imperforata, subdepressa, tenuis, subtiliter striatula,
modice nitidula, cereo-alba, fasciis 2 rufofuscis, altera suturali,
altera peripherica, picta; sutura ipsa opace alba, irregulariter sub-
crenulata; anfr. 4, convexiusculi, supra depressi, ultimus infra
modice inflatus; columella oblique descendens, planata, acuta, alba;
apertura rotundato-rhombea; peristoma obtusum, rectum, album.

Diam. maj. 30, min. 24, alt. 20; apert. long. 16, alt. 151/2 Mill.

Zamboanga auf Mindanao, nicht häufig, im Juni 1861 von
mir gesammelt. Sehr nahe verwandt der C. intorta Sow. sp. von
einigen nördlicher gelegenen philippinischen Inseln, nur etwas feiner,
kleiner, flacher und dünner, der Mundsaum ganz gerade, die Ab-
flachung des Columellarrandes etwas geringer und auf der Unterseite
einfarbig weiss, ohne Spur der braunen Farbe, welche bei intorta
die Nabelgegend in grösserer oder geringerer Ausdehnung einnimmt.
Dass vorliegende Art die Helix Samboanga der genannten französi-
schen Naturforscher sei, ist mir nach der Identität des Fundortes
und der Uebereinstimmung der Figuren 18. und 19. unzweifelhaft.
In Fig. 20. aber erscheint die letzte Windung nahe der Mündung
zu schmal, was der ganzen Figur einen falschen Habitus giebt.
Nach den allgemeinen Umrissen, der Färbung und dem geraden
Mundsaum könnte man auf den ersten Anblick versucht sein, diese
Schnecke für eine Verwandte der Nanina citrina zu halten, aber
ein Blick auf den Columellarrand zeigt sofort, dass sie zur Gruppe
Corasia Alb. gehört.

Cochlostyla mirabilis Fer. sp.

Helix mirabilis Fer. hist. nat. pl. 31., fig. 4--6. und pl. 107A., fig. 1. 2.; Pfr.
mon. I. p. 220; Chemn. ed. nov. Helix 48., 7--10.; Reeve fig. 45.

Los Bannos, weniger häufig.

Weichtheile: der ganze Kopf schwarz, die Lippenränder und
die Fühlerknöpfe hochgelb. Taf. 19., Fig. 2.

Die Schale variirt sehr stark in dem Verhältniss der Höhe
zum Durchmesser, wie sich aus den citirten Figuren und mehreren
mir vorliegenden Exemplaren ergibt; das von mir gefundene stimmt
am besten mit Chemn. ed. nov. 1. c. fig. 9. überein, doch ist es noch
breiter; seine Dimensionen sind: diam. maj. 46, min. 35, alt. 42;

Cochlostyla Zamboangae.

Bosoboso bei Manila, ungewöhnlich gross: diam. maj. 36,
min. 28, alt. 20 Mill.

Cochlostyla (Corasia) Zamboangae Hombr. et Jacq. sp.

Helix Samboanga Hombron et Jacquinot, Voyage au pole sud, moll. pl. 5., fig. 18—20.

Testa imperforata, subdepressa, tenuis, subtiliter striatula,
modice nitidula, cereo-alba, fasciis 2 rufofuscis, altera suturali,
altera peripherica, picta; sutura ipsa opace alba, irregulariter sub-
crenulata; anfr. 4, convexiusculi, supra depressi, ultimus infra
modice inflatus; columella oblique descendens, planata, acuta, alba;
apertura rotundato-rhombea; peristoma obtusum, rectum, album.

Diam. maj. 30, min. 24, alt. 20; apert. long. 16, alt. 15½ Mill.

Zamboanga auf Mindanao, nicht häufig, im Juni 1861 von
mir gesammelt. Sehr nahe verwandt der C. intorta Sow. sp. von
einigen nördlicher gelegenen philippinischen Inseln, nur etwas feiner,
kleiner, flacher und dünner, der Mundsaum ganz gerade, die Ab-
flachung des Columellarrandes etwas geringer und auf der Unterseite
einfarbig weiss, ohne Spur der braunen Farbe, welche bei intorta
die Nabelgegend in grösserer oder geringerer Ausdehnung einnimmt.
Dass vorliegende Art die Helix Samboanga der genannten französi-
schen Naturforscher sei, ist mir nach der Identität des Fundortes
und der Uebereinstimmung der Figuren 18. und 19. unzweifelhaft.
In Fig. 20. aber erscheint die letzte Windung nahe der Mündung
zu schmal, was der ganzen Figur einen falschen Habitus giebt.
Nach den allgemeinen Umrissen, der Färbung und dem geraden
Mundsaum könnte man auf den ersten Anblick versucht sein, diese
Schnecke für eine Verwandte der Nanina citrina zu halten, aber
ein Blick auf den Columellarrand zeigt sofort, dass sie zur Gruppe
Corasia Alb. gehört.

Cochlostyla mirabilis Fer. sp.

Helix mirabilis Fer. hist. nat. pl. 31., fig. 4—6. und pl. 107A., fig. 1. 2.; Pfr.
mon. I. p. 220; Chemn. ed. nov. Helix 48., 7—10.; Reeve fig. 45.

Los Baños, weniger häufig.

Weichtheile: der ganze Kopf schwarz, die Lippenränder und
die Fühlerknöpfe hochgelb. Taf. 19., Fig. 2.

Die Schale variirt sehr stark in dem Verhältniss der Höhe
zum Durchmesser, wie sich aus den citirten Figuren und mehreren
mir vorliegenden Exemplaren ergibt; das von mir gefundene stimmt
am besten mit Chemn. ed. nov. 1. c. fig. 9. überein, doch ist es noch
breiter; seine Dimensionen sind: diam. maj. 46, min. 35, alt. 42;

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[89/0109] Cochlostyla Zamboangae. Bosoboso bei Manila, ungewöhnlich gross: diam. maj. 36, min. 28, alt. 20 Mill. Cochlostyla (Corasia) Zamboangae Hombr. et Jacq. sp. Helix Samboanga Hombron et Jacquinot, Voyage au pole sud, moll. pl. 5., fig. 18—20. Testa imperforata, subdepressa, tenuis, subtiliter striatula, modice nitidula, cereo-alba, fasciis 2 rufofuscis, altera suturali, altera peripherica, picta; sutura ipsa opace alba, irregulariter sub- crenulata; anfr. 4, convexiusculi, supra depressi, ultimus infra modice inflatus; columella oblique descendens, planata, acuta, alba; apertura rotundato-rhombea; peristoma obtusum, rectum, album. Diam. maj. 30, min. 24, alt. 20; apert. long. 16, alt. 15½ Mill. Zamboanga auf Mindanao, nicht häufig, im Juni 1861 von mir gesammelt. Sehr nahe verwandt der C. intorta Sow. sp. von einigen nördlicher gelegenen philippinischen Inseln, nur etwas feiner, kleiner, flacher und dünner, der Mundsaum ganz gerade, die Ab- flachung des Columellarrandes etwas geringer und auf der Unterseite einfarbig weiss, ohne Spur der braunen Farbe, welche bei intorta die Nabelgegend in grösserer oder geringerer Ausdehnung einnimmt. Dass vorliegende Art die Helix Samboanga der genannten französi- schen Naturforscher sei, ist mir nach der Identität des Fundortes und der Uebereinstimmung der Figuren 18. und 19. unzweifelhaft. In Fig. 20. aber erscheint die letzte Windung nahe der Mündung zu schmal, was der ganzen Figur einen falschen Habitus giebt. Nach den allgemeinen Umrissen, der Färbung und dem geraden Mundsaum könnte man auf den ersten Anblick versucht sein, diese Schnecke für eine Verwandte der Nanina citrina zu halten, aber ein Blick auf den Columellarrand zeigt sofort, dass sie zur Gruppe Corasia Alb. gehört. Cochlostyla mirabilis Fer. sp. Helix mirabilis Fer. hist. nat. pl. 31., fig. 4—6. und pl. 107A., fig. 1. 2.; Pfr. mon. I. p. 220; Chemn. ed. nov. Helix 48., 7—10.; Reeve fig. 45. Los Baños, weniger häufig. Weichtheile: der ganze Kopf schwarz, die Lippenränder und die Fühlerknöpfe hochgelb. Taf. 19., Fig. 2. Die Schale variirt sehr stark in dem Verhältniss der Höhe zum Durchmesser, wie sich aus den citirten Figuren und mehreren mir vorliegenden Exemplaren ergibt; das von mir gefundene stimmt am besten mit Chemn. ed. nov. 1. c. fig. 9. überein, doch ist es noch breiter; seine Dimensionen sind: diam. maj. 46, min. 35, alt. 42;

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/109>, abgerufen am 25.04.2024.