Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

anderer Theil.
auch ihre gebete nicht schliesen mit den

wor-
und fleisch von seinem fleisch zu seyn/ un-
aussprechlich gros. Mein GOtt! wie
geschiehet mir/ wann ich auf die gnaden-
gabe achtung habe/ des/ der meine seele
kennt/ tochter nennt/ und sie zu den ehe-
sachen/ mit dem lam will mannbar ma-
chen: augenblikke/ (dann das ist was/
das will was sagen/ das reist das ganze
gemüth hin das beugt vorm lam in staub)
augenblikke komt behend.

Gewiß, die vereinigung des Heilandes
mit der seele, beruhet auf einem beständigen
einflus seiner göttlichen kraft, (deren auch
die menschliche natur theilhaftig ist,) in un-
unsere seelen, und gehöret zum reich GOt-
tes in uns. Soferne aber der Heiland mit
den brüdern zusammenhangen soll, wird er
als bloser mensch betrachtet, und sein reich
unter ihnen, soll in nichts anders bestehen,
als daß der mensch JEsus Christus/ ein
ordinarius
zu herrnhut, und in den bruder-
gemeinen seye, wie die eingangspredig am
ersten gemeintage/
1746. s. 8. bezeuget.
Und in der neujahrspredig/ s. 13. heiset es:
wann ich das reich des gesalbten nenne/
das reich des Heilands/ so nenne ich die
öconomie/ die er als erster diener im hei-
ligthum/ die er als priester/ als ordina-

rius

anderer Theil.
auch ihre gebete nicht ſchlieſen mit den

wor-
und fleiſch von ſeinem fleiſch zu ſeyn/ un-
ausſprechlich gros. Mein GOtt! wie
geſchiehet mir/ wann ich auf die gnaden-
gabe achtung habe/ des/ der meine ſeele
kennt/ tochter nennt/ und ſie zu den ehe-
ſachen/ mit dem lam will mannbar ma-
chen: augenblikke/ (dann das iſt was/
das will was ſagen/ das reiſt das ganze
gemuͤth hin das beugt vorm lam in ſtaub)
augenblikke komt behend.

Gewiß, die vereinigung des Heilandes
mit der ſeele, beruhet auf einem beſtaͤndigen
einflus ſeiner goͤttlichen kraft, (deren auch
die menſchliche natur theilhaftig iſt,) in un-
unſere ſeelen, und gehoͤret zum reich GOt-
tes in uns. Soferne aber der Heiland mit
den bruͤdern zuſammenhangen ſoll, wird er
als bloſer menſch betrachtet, und ſein reich
unter ihnen, ſoll in nichts anders beſtehen,
als daß der menſch JEſus Chriſtus/ ein
ordinarius
zu herrnhut, und in den bruder-
gemeinen ſeye, wie die eingangspredig am
erſten gemeintage/
1746. ſ. 8. bezeuget.
Und in der neujahrspredig/ ſ. 13. heiſet es:
wann ich das reich des geſalbten nenne/
das reich des Heilands/ ſo nenne ich die
oͤconomie/ die er als erſter diener im hei-
ligthum/ die er als prieſter/ als ordina-

rius
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0201" n="191"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">anderer Theil.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">auch ihre gebete nicht &#x017F;chlie&#x017F;en mit den</hi><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">wor-</hi> </fw><lb/>
              <note next="#seg2pn_31_5" xml:id="seg2pn_31_4" prev="#seg2pn_31_3" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">und flei&#x017F;ch von &#x017F;einem flei&#x017F;ch zu &#x017F;eyn/ un-<lb/>
aus&#x017F;prechlich gros. Mein GOtt! wie<lb/>
ge&#x017F;chiehet mir/ wann ich auf die gnaden-<lb/>
gabe achtung habe/ des/ der meine &#x017F;eele<lb/>
kennt/ tochter nennt/ und &#x017F;ie zu den ehe-<lb/>
&#x017F;achen/ mit dem lam will mannbar ma-<lb/>
chen: augenblikke/ (dann das i&#x017F;t was/<lb/>
das will was &#x017F;agen/ das rei&#x017F;t das ganze<lb/>
gemu&#x0364;th hin das beugt vorm lam in &#x017F;taub)<lb/>
augenblikke komt behend.</hi><lb/>
Gewiß, die vereinigung des Heilandes<lb/>
mit der &#x017F;eele, beruhet auf einem be&#x017F;ta&#x0364;ndigen<lb/>
einflus &#x017F;einer go&#x0364;ttlichen kraft, (deren auch<lb/>
die men&#x017F;chliche natur theilhaftig i&#x017F;t,) in un-<lb/>
un&#x017F;ere &#x017F;eelen, und geho&#x0364;ret zum reich GOt-<lb/>
tes in uns. Soferne aber der Heiland mit<lb/>
den bru&#x0364;dern zu&#x017F;ammenhangen &#x017F;oll, wird er<lb/>
als blo&#x017F;er men&#x017F;ch betrachtet, und &#x017F;ein reich<lb/>
unter ihnen, &#x017F;oll in nichts anders be&#x017F;tehen,<lb/>
als daß der <hi rendition="#fr">men&#x017F;ch JE&#x017F;us Chri&#x017F;tus/ ein<lb/>
ordinarius</hi> zu herrnhut, und in den bruder-<lb/>
gemeinen &#x017F;eye, wie die <hi rendition="#fr">eingangspredig am<lb/>
er&#x017F;ten gemeintage/</hi> 1746. &#x017F;. 8. bezeuget.<lb/>
Und in der <hi rendition="#fr">neujahrspredig/</hi> &#x017F;. 13. hei&#x017F;et es:<lb/><hi rendition="#fr">wann ich das reich des ge&#x017F;albten nenne/<lb/>
das reich des Heilands/ &#x017F;o nenne ich die<lb/>
o&#x0364;conomie/ die er als er&#x017F;ter diener im hei-<lb/>
ligthum/ die er als prie&#x017F;ter/ als ordina-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">rius</hi></fw></note><lb/>
            </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[191/0201] anderer Theil. auch ihre gebete nicht ſchlieſen mit den wor- (*) (*) und fleiſch von ſeinem fleiſch zu ſeyn/ un- ausſprechlich gros. Mein GOtt! wie geſchiehet mir/ wann ich auf die gnaden- gabe achtung habe/ des/ der meine ſeele kennt/ tochter nennt/ und ſie zu den ehe- ſachen/ mit dem lam will mannbar ma- chen: augenblikke/ (dann das iſt was/ das will was ſagen/ das reiſt das ganze gemuͤth hin das beugt vorm lam in ſtaub) augenblikke komt behend. Gewiß, die vereinigung des Heilandes mit der ſeele, beruhet auf einem beſtaͤndigen einflus ſeiner goͤttlichen kraft, (deren auch die menſchliche natur theilhaftig iſt,) in un- unſere ſeelen, und gehoͤret zum reich GOt- tes in uns. Soferne aber der Heiland mit den bruͤdern zuſammenhangen ſoll, wird er als bloſer menſch betrachtet, und ſein reich unter ihnen, ſoll in nichts anders beſtehen, als daß der menſch JEſus Chriſtus/ ein ordinarius zu herrnhut, und in den bruder- gemeinen ſeye, wie die eingangspredig am erſten gemeintage/ 1746. ſ. 8. bezeuget. Und in der neujahrspredig/ ſ. 13. heiſet es: wann ich das reich des geſalbten nenne/ das reich des Heilands/ ſo nenne ich die oͤconomie/ die er als erſter diener im hei- ligthum/ die er als prieſter/ als ordina- rius

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/201
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/201>, abgerufen am 28.03.2024.