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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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anderer Theil.
wieder abgesetzt/ und hingegen der Vater an-
gebetet werden.

§. 98.

Dieweil nun 4) solcher gestalt die herrn-
huter/ vor den Sohn GOttes/ den sie zu

einem
tri hier eingetroffen: Sie verläugnen den
HErrn/ der sie erkauft hat/ 2. Petr.
2, 1.
Gewis, der satan selbst, hat zu gewissen
zeiten, mehr eherbietung vor den Sohn
GOttes blikken lasen, Marci 1, 24. als
der Graf ihm unter seinen anhängern übrig
lassen will. Und jederman wird hieraus
ermessen, was vor ein glaube an JEsum,
was vor ein Gottesdienst, unter diesem
volk im schwange gehen müsse, wo die an-
betung des HErrn JEsu verboten, und vor
ein kennzeichen der hunde und schweine, (das
ist derer, die keine herrnhuter sind,) aus-
gegeben wird. Es solte wohl niemand ge-
denken, daß ein mensch seinen frevel soweit
treiben könte. Um seinen anhang recht
stolz, die sogenante ältesten untrieglich, und
seine betriegereien gros, auch bei verläug-
nern der Gottheit Christi geltend und alge-
mein zu machen, scheuet er sich nicht, den
Sohn GOttes nach seiner ehre zu greifen,
und alles, was der heilige Geist in der
schrift dagegen zeuget, muthwillig unter die
füse zu treten.
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anderer Theil.
wieder abgeſetzt/ und hingegen der Vater an-
gebetet werden.

§. 98.

Dieweil nun 4) ſolcher geſtalt die herrn-
huter/ vor den Sohn GOttes/ den ſie zu

einem
tri hier eingetroffen: Sie verlaͤugnen den
HErrn/ der ſie erkauft hat/ 2. Petr.
2, 1.
Gewis, der ſatan ſelbſt, hat zu gewiſſen
zeiten, mehr eherbietung vor den Sohn
GOttes blikken laſen, Marci 1, 24. als
der Graf ihm unter ſeinen anhaͤngern uͤbrig
laſſen will. Und jederman wird hieraus
ermeſſen, was vor ein glaube an JEſum,
was vor ein Gottesdienſt, unter dieſem
volk im ſchwange gehen muͤſſe, wo die an-
betung des HErrn JEſu verboten, und vor
ein kennzeichen der hunde und ſchweine, (das
iſt derer, die keine herrnhuter ſind,) aus-
gegeben wird. Es ſolte wohl niemand ge-
denken, daß ein menſch ſeinen frevel ſoweit
treiben koͤnte. Um ſeinen anhang recht
ſtolz, die ſogenante aͤlteſten untrieglich, und
ſeine betriegereien gros, auch bei verlaͤug-
nern der Gottheit Chriſti geltend und alge-
mein zu machen, ſcheuet er ſich nicht, den
Sohn GOttes nach ſeiner ehre zu greifen,
und alles, was der heilige Geiſt in der
ſchrift dagegen zeuget, muthwillig unter die
fuͤſe zu treten.
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[181/0191] anderer Theil. wieder abgeſetzt/ und hingegen der Vater an- gebetet werden. §. 98. Dieweil nun 4) ſolcher geſtalt die herrn- huter/ vor den Sohn GOttes/ den ſie zu einem (***) (***) tri hier eingetroffen: Sie verlaͤugnen den HErrn/ der ſie erkauft hat/ 2. Petr. 2, 1. Gewis, der ſatan ſelbſt, hat zu gewiſſen zeiten, mehr eherbietung vor den Sohn GOttes blikken laſen, Marci 1, 24. als der Graf ihm unter ſeinen anhaͤngern uͤbrig laſſen will. Und jederman wird hieraus ermeſſen, was vor ein glaube an JEſum, was vor ein Gottesdienſt, unter dieſem volk im ſchwange gehen muͤſſe, wo die an- betung des HErrn JEſu verboten, und vor ein kennzeichen der hunde und ſchweine, (das iſt derer, die keine herrnhuter ſind,) aus- gegeben wird. Es ſolte wohl niemand ge- denken, daß ein menſch ſeinen frevel ſoweit treiben koͤnte. Um ſeinen anhang recht ſtolz, die ſogenante aͤlteſten untrieglich, und ſeine betriegereien gros, auch bei verlaͤug- nern der Gottheit Chriſti geltend und alge- mein zu machen, ſcheuet er ſich nicht, den Sohn GOttes nach ſeiner ehre zu greifen, und alles, was der heilige Geiſt in der ſchrift dagegen zeuget, muthwillig unter die fuͤſe zu treten. M 3

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/191>, abgerufen am 29.03.2024.