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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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anderer Theil.
len Landen und an jedem Ort bereits in Brand
gestecket.
(*) Das ist die Beschreibung von

Her-
(*)
v. 5. Du hast erfahren was JEsus Gnade
thut, Von vielen Jahren in unsers Herren-
huth, Dem Erstling unserer Gemeinen
Der dich noch oft macht vor Freuden weinen.

v. 6. Durch manch Gewirre giengs da im An-
fang schlimm Durch das Gekirre der treuen
Hirtenstimm, Das brachte seine arme
Schaafe, Bald zu dem sanftesten Glau-
bens-Schlafe.

v. 7. Beym Streiteressen und heilgen Wun-
dentranck Da ward vergessen der alte
Meinungs-Zanck, man sang dem Lamm
mit froher Kehle, Und ward ein Hertz und
eine Seele.

v. 8. Das war die Stunde, die sich das Lamm
ersehn, Daß auf dem Grunde die Kirche
solte stehn, Den Satan und die gantze
Hölle, Nimmer bewege von seiner Stelle:

v. 9. Sie steht noch heute, die seelige Gemein,
Erwehlte Leute gehn täglich zu ihr ein, Und
ihren Schwestern allenthalben, Kirchen
sind Sündern wies Nest den Schwalben.

v. 10. Und seit die Warheit daß wir mit Blut
bezahlt, Mit solcher Klarheit in den Ge-
meinen strahlt, So wird fast alles hinge-
rissen, Und man will nichts als die Wun-
den wissen.

v. 11.
A 4

anderer Theil.
len Landen und an jedem Ort bereits in Brand
geſtecket.
(*) Das iſt die Beſchreibung von

Her-
(*)
v. 5. Du haſt erfahren was JEſus Gnade
thut, Von vielen Jahren in unſers Herren-
huth, Dem Erſtling unſerer Gemeinen
Der dich noch oft macht vor Freuden weinen.

v. 6. Durch manch Gewirre giengs da im An-
fang ſchlimm Durch das Gekirre der treuen
Hirtenſtimm, Das brachte ſeine arme
Schaafe, Bald zu dem ſanfteſten Glau-
bens-Schlafe.

v. 7. Beym Streitereſſen und heilgen Wun-
dentranck Da ward vergeſſen der alte
Meinungs-Zanck, man ſang dem Lamm
mit froher Kehle, Und ward ein Hertz und
eine Seele.

v. 8. Das war die Stunde, die ſich das Lamm
erſehn, Daß auf dem Grunde die Kirche
ſolte ſtehn, Den Satan und die gantze
Hoͤlle, Nimmer bewege von ſeiner Stelle:

v. 9. Sie ſteht noch heute, die ſeelige Gemein,
Erwehlte Leute gehn taͤglich zu ihr ein, Und
ihren Schweſtern allenthalben, Kirchen
ſind Suͤndern wies Neſt den Schwalben.

v. 10. Und ſeit die Warheit daß wir mit Blut
bezahlt, Mit ſolcher Klarheit in den Ge-
meinen ſtrahlt, So wird faſt alles hinge-
riſſen, Und man will nichts als die Wun-
den wiſſen.

v. 11.
A 4
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[7/0017] anderer Theil. len Landen und an jedem Ort bereits in Brand geſtecket. (*) Das iſt die Beſchreibung von Her- (*) v. 5. Du haſt erfahren was JEſus Gnade thut, Von vielen Jahren in unſers Herren- huth, Dem Erſtling unſerer Gemeinen Der dich noch oft macht vor Freuden weinen. v. 6. Durch manch Gewirre giengs da im An- fang ſchlimm Durch das Gekirre der treuen Hirtenſtimm, Das brachte ſeine arme Schaafe, Bald zu dem ſanfteſten Glau- bens-Schlafe. v. 7. Beym Streitereſſen und heilgen Wun- dentranck Da ward vergeſſen der alte Meinungs-Zanck, man ſang dem Lamm mit froher Kehle, Und ward ein Hertz und eine Seele. v. 8. Das war die Stunde, die ſich das Lamm erſehn, Daß auf dem Grunde die Kirche ſolte ſtehn, Den Satan und die gantze Hoͤlle, Nimmer bewege von ſeiner Stelle: v. 9. Sie ſteht noch heute, die ſeelige Gemein, Erwehlte Leute gehn taͤglich zu ihr ein, Und ihren Schweſtern allenthalben, Kirchen ſind Suͤndern wies Neſt den Schwalben. v. 10. Und ſeit die Warheit daß wir mit Blut bezahlt, Mit ſolcher Klarheit in den Ge- meinen ſtrahlt, So wird faſt alles hinge- riſſen, Und man will nichts als die Wun- den wiſſen. v. 11. A 4

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/17>, abgerufen am 28.03.2024.