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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Von den Blasebälgen.

Zuweilen kombinierte man auch drei Bälge zu einem System,
doch waren zwei die Regel und spricht man daher von den Bälgen oder
von dem Bälgenpaar. Die Bälge ruhten auf einem starken Gerüste,
dem Balggerüste, Fig. 28 (a. v. S.), über dessen Konstruktion Agricola

[Abbildung] Fig. 29.
ebenfalls eingehende
Mitteilung macht. Die-
ses Gerüst stand in dem
hinteren Teil der Hütte,
unmittelbar hinter der
Mauer, gegen welche
[Abbildung] Fig. 30.
die Schmelzöfen angebaut waren. Auf derselben Seite befand sich
auch das Wasserrad, welches die Bälge bewegte. Die beiden Balg-
liesen bliesen zusammen in ein gemeinschaftliches, trichterähnliches
[Abbildung] Fig. 31.
Blech, die Form, welche in die Ofenwand eingelassen war. So kam
nur ein Luftstrahl in den Ofen. Die Form, Fig. 29, wurde aus Kupfer-
oder Eisenblech zusammengefalzt. Ihre Länge betrug 4871/4 mm. Das
Blech nahm man 91/2 mm, am Boden aber 19 mm dick.


Von den Blasebälgen.

Zuweilen kombinierte man auch drei Bälge zu einem System,
doch waren zwei die Regel und spricht man daher von den Bälgen oder
von dem Bälgenpaar. Die Bälge ruhten auf einem starken Gerüste,
dem Balggerüste, Fig. 28 (a. v. S.), über dessen Konstruktion Agricola

[Abbildung] Fig. 29.
ebenfalls eingehende
Mitteilung macht. Die-
ses Gerüst stand in dem
hinteren Teil der Hütte,
unmittelbar hinter der
Mauer, gegen welche
[Abbildung] Fig. 30.
die Schmelzöfen angebaut waren. Auf derselben Seite befand sich
auch das Wasserrad, welches die Bälge bewegte. Die beiden Balg-
liesen bliesen zusammen in ein gemeinschaftliches, trichterähnliches
[Abbildung] Fig. 31.
Blech, die Form, welche in die Ofenwand eingelassen war. So kam
nur ein Luftstrahl in den Ofen. Die Form, Fig. 29, wurde aus Kupfer-
oder Eisenblech zusammengefalzt. Ihre Länge betrug 487¼ mm. Das
Blech nahm man 9½ mm, am Boden aber 19 mm dick.


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[130/0150] Von den Blasebälgen. Zuweilen kombinierte man auch drei Bälge zu einem System, doch waren zwei die Regel und spricht man daher von den Bälgen oder von dem Bälgenpaar. Die Bälge ruhten auf einem starken Gerüste, dem Balggerüste, Fig. 28 (a. v. S.), über dessen Konstruktion Agricola [Abbildung Fig. 29.] ebenfalls eingehende Mitteilung macht. Die- ses Gerüst stand in dem hinteren Teil der Hütte, unmittelbar hinter der Mauer, gegen welche [Abbildung Fig. 30.] die Schmelzöfen angebaut waren. Auf derselben Seite befand sich auch das Wasserrad, welches die Bälge bewegte. Die beiden Balg- liesen bliesen zusammen in ein gemeinschaftliches, trichterähnliches [Abbildung Fig. 31.] Blech, die Form, welche in die Ofenwand eingelassen war. So kam nur ein Luftstrahl in den Ofen. Die Form, Fig. 29, wurde aus Kupfer- oder Eisenblech zusammengefalzt. Ihre Länge betrug 487¼ mm. Das Blech nahm man 9½ mm, am Boden aber 19 mm dick.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/150>, abgerufen am 24.04.2024.