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Baumgart, Hermann: Handbuch der Poetik. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Theorie der Dichtkunst. Stuttgart, 1887.

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und desselben Wortes
". Daß uns hier wie für das ganze übrige pba_697.002
Schema die Beispiele fehlen, für welchen Verlust die oben citierten pba_697.003
Fragmente einen nur sehr spärlichen Ersatz bieten, kann leicht verschmerzt pba_697.004
werden, da ein Blick in den Aristophanes und in den Shakespeare Beispiele pba_697.005
in Fülle liefert.

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4) kata paronumian, und zwar entweder para prosthesin oder pba_697.007
para aphairesin, paronymische Wortspiele, die durch Verlängerung pba_697.008
oder Verkürzung des gebräuchlichen Wortes zustande kommen.

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5) kata upokorisma, die Anwendung der Deminutivendung, pba_697.010
die nach Rhet. III, K. 2, da sie die Dinge, sowohl die guten als die pba_697.011
schlimmen, kleiner darstellt, ein Mittel ist, Lachen zu erregen, wofür pba_697.012
die Gründe leicht einzusehen sind.

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6) kata exanallagen mit der Unterabteilung phone tois omogenesin, pba_697.014
komische Wirkung durch Vertauschung verwandter Worte, pba_697.015
die also zu derselben Gattung aber zu verschiedenen Arten gehören; die pba_697.016
Unterabteilung erstreckt diese Vertauschung auch auf die lautlich pba_697.017
verwandten,
dem Sinne nach vielleicht ganz verschiedenen Worte.

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7) kata skhema lexeos, am besten wiederzugeben als das hinsichtlich pba_697.019
der grammatischen Ausdrucksform
Lächerliche; also pba_697.020
Verwechselungen des Genus, der Kasus, Modi, Fehler in der Konstruktion, pba_697.021
die alle erstlich an sich als Fehler lächerlich wirken können, sodann aber pba_697.022
vermöge des durch sie unter Umständen erregten Doppelsinns.

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Es folgt dann die Bestimmung des sachlich Komischen, von pba_697.024
welchem acht Arten aufgeführt werden, die hinsichtlich der Weite ihres pba_697.025
Umfanges in absteigender Folge geordnet sind. O ek ton pragmaton pba_697.026
gelos, "das durch die Vorgänge erzeugte Lachen" entsteht:

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1) ek tes omoioseos und zwar entweder pros to kheiron oder pba_697.028
pros to beltion: also aus der Verwechselung, Verkleidung entweder pba_697.029
zu etwas Geringerem oder zu etwas Höherem. Es erhellt pba_697.030
auf den ersten Blick, wie diese Art des sachlich Komischen fähig ist, die pba_697.031
Anlage einer ganzen Komödienhandlung zu bestimmen.

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2) ek tes apates, jede auf welchem Wege immer durchgeführte pba_697.033
Täuschung, sowohl die Jntrigue, welche sich durch das ganze Stück pba_697.034
hinzieht, wie das noch so kurze Betrügen eines Klugen oder Foppen pba_697.035
eines Dummen.

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3) ek tou adunatou, aus dem Unmöglichen; diese Kategorie pba_697.037
umfaßt das ganze weite Gebiet des Phantastischen, Chimärischen, pba_697.038
Utopistischen,
wo der Widerspruch der Zwecke und Mittel gegen den pba_697.039
gesunden Verstand eine reiche Quelle des Komischen eröffnet.

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4) ek tou dunatou kai anakolouthou, aus dem Möglichen

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und desselben Wortes
“. Daß uns hier wie für das ganze übrige pba_697.002
Schema die Beispiele fehlen, für welchen Verlust die oben citierten pba_697.003
Fragmente einen nur sehr spärlichen Ersatz bieten, kann leicht verschmerzt pba_697.004
werden, da ein Blick in den Aristophanes und in den Shakespeare Beispiele pba_697.005
in Fülle liefert.

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4) κατὰ παρωνυμίαν, und zwar entweder παρὰ πρόσθεσιν oder pba_697.007
παρὰ ἀφαίρεσιν, paronymische Wortspiele, die durch Verlängerung pba_697.008
oder Verkürzung des gebräuchlichen Wortes zustande kommen.

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5) κατὰ ὑποκόρισμα, die Anwendung der Deminutivendung, pba_697.010
die nach Rhet. III, K. 2, da sie die Dinge, sowohl die guten als die pba_697.011
schlimmen, kleiner darstellt, ein Mittel ist, Lachen zu erregen, wofür pba_697.012
die Gründe leicht einzusehen sind.

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6) κατὰ ἐξαναλλαγήν mit der Unterabteilung φωνῇ τοῖς ὁμογενέσιν, pba_697.014
komische Wirkung durch Vertauschung verwandter Worte, pba_697.015
die also zu derselben Gattung aber zu verschiedenen Arten gehören; die pba_697.016
Unterabteilung erstreckt diese Vertauschung auch auf die lautlich pba_697.017
verwandten,
dem Sinne nach vielleicht ganz verschiedenen Worte.

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7) κατὰ σχῆμα λέξεως, am besten wiederzugeben als das hinsichtlich pba_697.019
der grammatischen Ausdrucksform
Lächerliche; also pba_697.020
Verwechselungen des Genus, der Kasus, Modi, Fehler in der Konstruktion, pba_697.021
die alle erstlich an sich als Fehler lächerlich wirken können, sodann aber pba_697.022
vermöge des durch sie unter Umständen erregten Doppelsinns.

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Es folgt dann die Bestimmung des sachlich Komischen, von pba_697.024
welchem acht Arten aufgeführt werden, die hinsichtlich der Weite ihres pba_697.025
Umfanges in absteigender Folge geordnet sind. Ὁ ἐκ τῶν πραγμάτων pba_697.026
γέλως, „das durch die Vorgänge erzeugte Lachen“ entsteht:

pba_697.027
1) ἐκ τῆς ὁμοιώσεως und zwar entweder πρὸς τὸ χεῖρον oder pba_697.028
πρὸς τὸ βέλτιον: also aus der Verwechselung, Verkleidung entweder pba_697.029
zu etwas Geringerem oder zu etwas Höherem. Es erhellt pba_697.030
auf den ersten Blick, wie diese Art des sachlich Komischen fähig ist, die pba_697.031
Anlage einer ganzen Komödienhandlung zu bestimmen.

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2) ἐκ τῆς ἀπάτης, jede auf welchem Wege immer durchgeführte pba_697.033
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Utopistischen,
wo der Widerspruch der Zwecke und Mittel gegen den pba_697.039
gesunden Verstand eine reiche Quelle des Komischen eröffnet.

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4) ἐκ τοῦ δυνατοῦ καὶ ἀνακολούθου, aus dem Möglichen

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Zitationshilfe: Baumgart, Hermann: Handbuch der Poetik. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Theorie der Dichtkunst. Stuttgart, 1887, S. 697. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumgart_poetik_1887/715>, abgerufen am 18.04.2024.