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Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768].

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Vorrede.
Naturkunde und die Schriftstellerkunst aus-
nimmt,) in dem letzten Theile des vierten Haupt-
stückes enthalten sey, ohne ein philosophisches
Ansehn zu haben. 2) Ob die Vernunftwahr-
heiten von Gott und der Seele, und besonders
der Zusammenhang der Vorsehung, sowohl mit
unserer Freyheit, als mit dem Bösen in der
Welt, nicht auf eine sehr natürliche und für den
gesitteten Bürgerstand zureichende Art in den
beyden ersten, und zum Theil auch in den
andern Hauptstücken, verständlich und über-
zeugend vorgestellet sind, ohne meinen Leser
durch die Dornhecken der unnöthigen Grübe-
leyen zu führen. Ein Kunstrichter kann ohne
Gefahr, durch unbillige Verkleinerung dieser
Arbeit sich selbst am Ende zu verkleinern, nicht
urtheilen, wenn er wenigstens die drey kürze-
sten Hauptstücke, nehmlich das erste, zweyte
und vierte, nebst den folgenden Absätzen nicht
ganz gelesen hat, welche entweder für mich
oder gegen mich eben deswegen entscheiden
werden, weil ich sie selbst dafür ausgebe.

Solche Absätze sind, ausser den dreyen er-
wehnten Hauptstücken, §. 17. von dem Schick-

sale


Vorrede.
Naturkunde und die Schriftſtellerkunſt aus-
nimmt,) in dem letzten Theile des vierten Haupt-
ſtuͤckes enthalten ſey, ohne ein philoſophiſches
Anſehn zu haben. 2) Ob die Vernunftwahr-
heiten von Gott und der Seele, und beſonders
der Zuſammenhang der Vorſehung, ſowohl mit
unſerer Freyheit, als mit dem Boͤſen in der
Welt, nicht auf eine ſehr natuͤrliche und fuͤr den
geſitteten Buͤrgerſtand zureichende Art in den
beyden erſten, und zum Theil auch in den
andern Hauptſtuͤcken, verſtaͤndlich und uͤber-
zeugend vorgeſtellet ſind, ohne meinen Leſer
durch die Dornhecken der unnoͤthigen Gruͤbe-
leyen zu fuͤhren. Ein Kunſtrichter kann ohne
Gefahr, durch unbillige Verkleinerung dieſer
Arbeit ſich ſelbſt am Ende zu verkleinern, nicht
urtheilen, wenn er wenigſtens die drey kuͤrze-
ſten Hauptſtuͤcke, nehmlich das erſte, zweyte
und vierte, nebſt den folgenden Abſaͤtzen nicht
ganz geleſen hat, welche entweder fuͤr mich
oder gegen mich eben deswegen entſcheiden
werden, weil ich ſie ſelbſt dafuͤr ausgebe.

Solche Abſaͤtze ſind, auſſer den dreyen er-
wehnten Hauptſtuͤcken, §. 17. von dem Schick-

ſale
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[XIV/0014] Vorrede. Naturkunde und die Schriftſtellerkunſt aus- nimmt,) in dem letzten Theile des vierten Haupt- ſtuͤckes enthalten ſey, ohne ein philoſophiſches Anſehn zu haben. 2) Ob die Vernunftwahr- heiten von Gott und der Seele, und beſonders der Zuſammenhang der Vorſehung, ſowohl mit unſerer Freyheit, als mit dem Boͤſen in der Welt, nicht auf eine ſehr natuͤrliche und fuͤr den geſitteten Buͤrgerſtand zureichende Art in den beyden erſten, und zum Theil auch in den andern Hauptſtuͤcken, verſtaͤndlich und uͤber- zeugend vorgeſtellet ſind, ohne meinen Leſer durch die Dornhecken der unnoͤthigen Gruͤbe- leyen zu fuͤhren. Ein Kunſtrichter kann ohne Gefahr, durch unbillige Verkleinerung dieſer Arbeit ſich ſelbſt am Ende zu verkleinern, nicht urtheilen, wenn er wenigſtens die drey kuͤrze- ſten Hauptſtuͤcke, nehmlich das erſte, zweyte und vierte, nebſt den folgenden Abſaͤtzen nicht ganz geleſen hat, welche entweder fuͤr mich oder gegen mich eben deswegen entſcheiden werden, weil ich ſie ſelbſt dafuͤr ausgebe. Solche Abſaͤtze ſind, auſſer den dreyen er- wehnten Hauptſtuͤcken, §. 17. von dem Schick- ſale

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Zitationshilfe: Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768], S. XIV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basedow_weisheit_1768/14>, abgerufen am 28.03.2024.