Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.

Bild:
<< vorherige Seite
Erstes Capitel.

(3) Wenn sich beyde bewegen:

[Abbildung]
§. 72.

Bey geschwinden Trommelbässen, woran man sich
steif spielen kann, läßt man auch zuweilen in der linken Hand Noten
durchgehen. Das mehrere hiervon kann man im ersten Theile
meines Versuchs, in der Einleitung, in einer Note

nachsehen.

§. 73.

Den Ausdruck Durchgang (transitus) braucht
man eigentlich von stufenweise gehenden Baßnoten.

§. 74.

Wenn alsdenn das gehörige Accompagnement blos
auf die dem innerlichen Werthe nach lange Noten fällt:
so ist der Durchgang regulär (transitus regularis). Unter
Noten von gleicher Geltung ist die erste, dritte u. s. w. dem
innerlichen Werthe nach (virtualiter) lang; und die zweyte,
vierte u. s. w. kurz:

[Abbildung]
§. 75.

Wenn die Begleitung, welche der virtualiter kur-
zen Note zukommt, vorausgenommen, und zur langen Note an-
geschlagen wird, so ist der Durchgang irregulär (transitus
irregularis
) und die Noten heißt man alsdenn Wechselnoten:

[Abbildung]

§. 76.
Erſtes Capitel.

(3) Wenn ſich beyde bewegen:

[Abbildung]
§. 72.

Bey geſchwinden Trommelbäſſen, woran man ſich
ſteif ſpielen kann, läßt man auch zuweilen in der linken Hand Noten
durchgehen. Das mehrere hiervon kann man im erſten Theile
meines Verſuchs, in der Einleitung, in einer Note

nachſehen.

§. 73.

Den Ausdruck Durchgang (tranſitus) braucht
man eigentlich von ſtufenweiſe gehenden Baßnoten.

§. 74.

Wenn alsdenn das gehörige Accompagnement blos
auf die dem innerlichen Werthe nach lange Noten fällt:
ſo iſt der Durchgang regulär (tranſitus regularis). Unter
Noten von gleicher Geltung iſt die erſte, dritte u. ſ. w. dem
innerlichen Werthe nach (virtualiter) lang; und die zweyte,
vierte u. ſ. w. kurz:

[Abbildung]
§. 75.

Wenn die Begleitung, welche der virtualiter kur-
zen Note zukommt, vorausgenommen, und zur langen Note an-
geſchlagen wird, ſo iſt der Durchgang irregulär (tranſitus
irregularis
) und die Noten heißt man alsdenn Wechſelnoten:

[Abbildung]

§. 76.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0040" n="30"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Er&#x017F;tes Capitel.</hi> </fw><lb/>
          <p>(3) Wenn &#x017F;ich beyde bewegen:</p><lb/>
          <figure/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>§. 72.</head>
          <p>Bey ge&#x017F;chwinden Trommelbä&#x017F;&#x017F;en, woran man &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;teif &#x017F;pielen kann, läßt man auch zuweilen in der linken Hand Noten<lb/>
durchgehen. Das mehrere hiervon kann man im <hi rendition="#fr">er&#x017F;ten Theile<lb/>
meines Ver&#x017F;uchs, in der Einleitung, in einer Note</hi><lb/>
nach&#x017F;ehen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 73.</head>
          <p>Den Ausdruck <hi rendition="#fr">Durchgang</hi> (<hi rendition="#aq">tran&#x017F;itus)</hi> braucht<lb/>
man <hi rendition="#fr">eigentlich</hi> von &#x017F;tufenwei&#x017F;e gehenden Baßnoten.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 74.</head>
          <p>Wenn alsdenn das gehörige Accompagnement blos<lb/>
auf die <hi rendition="#fr">dem innerlichen Werthe nach lange Noten</hi> fällt:<lb/>
&#x017F;o i&#x017F;t der <hi rendition="#fr">Durchgang regulär</hi> (<hi rendition="#aq">tran&#x017F;itus regularis).</hi> Unter<lb/>
Noten von gleicher Geltung i&#x017F;t die er&#x017F;te, dritte u. &#x017F;. w. dem<lb/>
innerlichen Werthe nach (<hi rendition="#aq">virtualiter</hi>) lang; und die zweyte,<lb/>
vierte u. &#x017F;. w. kurz:</p><lb/>
          <figure/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>§. 75.</head>
          <p>Wenn die Begleitung, welche der <hi rendition="#aq">virtualiter</hi> kur-<lb/>
zen Note zukommt, vorausgenommen, und zur langen Note an-<lb/>
ge&#x017F;chlagen wird, &#x017F;o i&#x017F;t der <hi rendition="#fr">Durchgang irregulär</hi> (<hi rendition="#aq">tran&#x017F;itus<lb/>
irregularis</hi>) und die Noten heißt man alsdenn <hi rendition="#fr">Wech&#x017F;elnoten:</hi></p><lb/>
          <figure/>
        </div>
        <fw place="bottom" type="catch">§. 76.</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[30/0040] Erſtes Capitel. (3) Wenn ſich beyde bewegen: [Abbildung] §. 72. Bey geſchwinden Trommelbäſſen, woran man ſich ſteif ſpielen kann, läßt man auch zuweilen in der linken Hand Noten durchgehen. Das mehrere hiervon kann man im erſten Theile meines Verſuchs, in der Einleitung, in einer Note nachſehen. §. 73. Den Ausdruck Durchgang (tranſitus) braucht man eigentlich von ſtufenweiſe gehenden Baßnoten. §. 74. Wenn alsdenn das gehörige Accompagnement blos auf die dem innerlichen Werthe nach lange Noten fällt: ſo iſt der Durchgang regulär (tranſitus regularis). Unter Noten von gleicher Geltung iſt die erſte, dritte u. ſ. w. dem innerlichen Werthe nach (virtualiter) lang; und die zweyte, vierte u. ſ. w. kurz: [Abbildung] §. 75. Wenn die Begleitung, welche der virtualiter kur- zen Note zukommt, vorausgenommen, und zur langen Note an- geſchlagen wird, ſo iſt der Durchgang irregulär (tranſitus irregularis) und die Noten heißt man alsdenn Wechſelnoten: [Abbildung] §. 76.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/40
Zitationshilfe: Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/40>, abgerufen am 18.04.2024.