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Allgemeine Zeitung. Nr. 177. Augsburg, 25. Juni 1840.

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im Jodgehalt nur sehr unbedeutend von einander abweichen, läßt sich leicht beweisen. Wäre nämlich im Adelheidswasser dreimal so viel Jod enthalten, als im Wildegger, so müßte eine Mischung von einem Theil Adelheidswasser und zwei Theilen reinem Wasser noch ebenso stark auf Jod reagiren, wie das unvermischte Wildeggerwasser; überhaupt müßte bis zum Verschwinden der Jodreaction das Adelheidswasser durch Zusatz von reinem Wasser auf ein dreifach größeres Volumen gebracht werden können, wie das Wildeggerwasser. Man überzeugt sich aber leicht, daß zum Wildeggerwasser bis zum Verschwinden der Jodreaction eben so viel reines Wasser gesetzt werden muß, wie zum Adelheidswasser. Das letztere enthält außerdem keine Spur Chlorcalcium und Chlormagnium, zwei Bestandtheile, welche an der ausgezeichneten Wirksamkeit des Wildeggerwassers einen höchst bedeutenden Antheil haben.

Hr. Geh. Medicinalrath Schönlein in Berlin hat das Wildegger-Mineralwasser zuerst im Kantonsspital in Zürich mit dem ausgezeichnetsten Erfolg angewandt. Die vorzüglichen heilkräftigen Wirkungen des Wassers gegen mehr und weniger hartnäckige Skrophel-Leiden aller Art, von der leichten Form derselben bis zu ihrer höchsten Entwicklung, verbreitete sich so schnell, daß schon im verflossenen Jahre allein in den Kantonen Zürich und Aargau 3000 Flaschen getrunken worden sind. Die bis jetzt bekannten ärztlichen Erfahrungen werden in einer eigenen Schrift publicirt werden. - Das Wildegger-Mineralwasser ist klar, setzt jedoch nach längerem Stehen einen gelblichen Niederschlag, aus Eisenoxyd und kohlensaurem Kalk bestehend, ab. Das Wasser muß mit Vorsicht gebraucht werden. Je nach dem Uebel, der Constitution und dem Alter wird Morgens nüchtern ein viertel- oder halbes Glas getrunken, und nach Verordnung des Arztes, nach und nach auf eine halbe, höchstens auf eine ganze Flasche gestiegen. Verstopfungen treten nicht ein; es belästigt nicht die Verdauungsorgane und wirkt gewöhnlich gelind abführend. Die Flaschen, in welchen das Wasser versandt wird, fassen 1 franz. Liter. - Um das Wasser zu erhalten, wendet man sich an die Jodbrunnen-Verwaltung in Wildegg.

Wildegg, im Mai 1840.

[2395-97]

Pränumerations-Einladung.

Auf das Innerösterreichische Industrie- und Gewerbeblatt,
zweiter Jahrgang 1840;
herausgegeben und redigirt von Karl v. Frankenstein,
im Verlage bei J. A. Kienreich, Buchhändler in Grätz,
welches als Organ der Wirksamkeit des innerösterreichischen Industrie-Vereins und der Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse in Triest, als Tagszeitung alles Neuen und Interessanten im Gebiete der Industrie, Technik und des Handels, wöchentlich zweimal: Mittwochs und Samstags, mit einem allgemeinen Anzeigeblatt - erscheint, und worin jährlich mehr als 100 xylographische Abbildungen nebst artistischen Beilagen geliefert werden, wird für die so eben wieder nöthig gewordene zweite und vergrößerte Auflage fortwährend für das erste und zweite Semester 1840 Pränumeration in allen Buchhandlungen Deutschlands angenommen. Der Preis ist halbjährig 2 Thlr. 8 gr., ganzjährig 4 Thlr. 16 gr. Von dem ersten Jahrgang 1839 (Mai bis December) sind noch einige Exemplare zu 3 Thlr. vorräthig.

[137]

In der Unterzeichneten sind erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden:

Johann Ladislav Pyrkers
sämmtliche Werke.

Prachtausgabe in Einem Bande.

Neue durchaus verbesserte Ausgabe.

Mit dem Bildniß des Verfassers.

Velinpapier. Preis 7 fl. oder 4 Rthlr.

Der ehrwürdige Sänger, der in dem ersten dieser Heldengedichte die Eroberung von Tunis durch Karl V, im zweiten die Thaten Rudolphs von Habsburg und im dritten die Perlen der heiligen Vorzeit in harmonischer Weise und Versart besungen hat, gehört zu den seltensten Dichtern Deutschlands. Wir erlauben uns hier statt aller Anpreisung einige uns zugekommene Urtheile anzuführen:

Heinrich Voß, der größte Litterator Deutschlands und ausgezeichneter Dichter, erkennt dem Verfasser des Rudolphs von Habsburg den classischen Lorbeer zu (Sophronizon 1825, 2tes Heft).

Ein anderer competenter Richter spricht sich über dasselbe Gedicht wie folgt aus: "So haben wir denn endlich, Gottlob! ein deutsches Epos, dessen sich, außer dem griechischen, kein anderes Volk rühmen kann. Ich setze Pyrkern weit über Virgilius, das heißt: ich glaube, daß Pyrker dem Homer viel näher stehe, als Virgil. - Ja, der hat's vollbracht, und Alles überflügelt, was nach Homeros gekommen!" (Wiener Zeitschr. f. Kunst und Litt. 1826, Nr. 24.)

In der Zeitschrift Hermione, Nr. 3, 17 Jan. 1827, wird obiges Werk als das wahre deutsche Heldengedicht bezeichnet.

Auch seinen beiden übrigen Werken: Perlen der heiligen Vorzeit und Tunisias ward ein gleicher Ruhm zu Theil, und wegen des letztern räumt ihm ein unsterbliches Gedicht Baggesens (Dresdener Morgenzeitung 1827 Nr. 103) vor Klopstock mit dem Worte Vater, den höchsten Platz ein.

Der Dichtkunst Höchstes ist das wahre Epos, folglich der Verfasser obiger Werke einer der ersten Dichter Deutschlands, welches jetzt schon ausgesprochen, von der Nachwelt allgemein anerkannt werden wird.

Stuttgart und Tübingen.

J. G. Cotta'sche Buchhandlung.

im Jodgehalt nur sehr unbedeutend von einander abweichen, läßt sich leicht beweisen. Wäre nämlich im Adelheidswasser dreimal so viel Jod enthalten, als im Wildegger, so müßte eine Mischung von einem Theil Adelheidswasser und zwei Theilen reinem Wasser noch ebenso stark auf Jod reagiren, wie das unvermischte Wildeggerwasser; überhaupt müßte bis zum Verschwinden der Jodreaction das Adelheidswasser durch Zusatz von reinem Wasser auf ein dreifach größeres Volumen gebracht werden können, wie das Wildeggerwasser. Man überzeugt sich aber leicht, daß zum Wildeggerwasser bis zum Verschwinden der Jodreaction eben so viel reines Wasser gesetzt werden muß, wie zum Adelheidswasser. Das letztere enthält außerdem keine Spur Chlorcalcium und Chlormagnium, zwei Bestandtheile, welche an der ausgezeichneten Wirksamkeit des Wildeggerwassers einen höchst bedeutenden Antheil haben.

Hr. Geh. Medicinalrath Schönlein in Berlin hat das Wildegger-Mineralwasser zuerst im Kantonsspital in Zürich mit dem ausgezeichnetsten Erfolg angewandt. Die vorzüglichen heilkräftigen Wirkungen des Wassers gegen mehr und weniger hartnäckige Skrophel-Leiden aller Art, von der leichten Form derselben bis zu ihrer höchsten Entwicklung, verbreitete sich so schnell, daß schon im verflossenen Jahre allein in den Kantonen Zürich und Aargau 3000 Flaschen getrunken worden sind. Die bis jetzt bekannten ärztlichen Erfahrungen werden in einer eigenen Schrift publicirt werden. – Das Wildegger-Mineralwasser ist klar, setzt jedoch nach längerem Stehen einen gelblichen Niederschlag, aus Eisenoxyd und kohlensaurem Kalk bestehend, ab. Das Wasser muß mit Vorsicht gebraucht werden. Je nach dem Uebel, der Constitution und dem Alter wird Morgens nüchtern ein viertel- oder halbes Glas getrunken, und nach Verordnung des Arztes, nach und nach auf eine halbe, höchstens auf eine ganze Flasche gestiegen. Verstopfungen treten nicht ein; es belästigt nicht die Verdauungsorgane und wirkt gewöhnlich gelind abführend. Die Flaschen, in welchen das Wasser versandt wird, fassen 1 franz. Liter. – Um das Wasser zu erhalten, wendet man sich an die Jodbrunnen-Verwaltung in Wildegg.

Wildegg, im Mai 1840.

[2395-97]

Pränumerations-Einladung.

Auf das Innerösterreichische Industrie- und Gewerbeblatt,
zweiter Jahrgang 1840;
herausgegeben und redigirt von Karl v. Frankenstein,
im Verlage bei J. A. Kienreich, Buchhändler in Grätz,
welches als Organ der Wirksamkeit des innerösterreichischen Industrie-Vereins und der Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse in Triest, als Tagszeitung alles Neuen und Interessanten im Gebiete der Industrie, Technik und des Handels, wöchentlich zweimal: Mittwochs und Samstags, mit einem allgemeinen Anzeigeblatt – erscheint, und worin jährlich mehr als 100 xylographische Abbildungen nebst artistischen Beilagen geliefert werden, wird für die so eben wieder nöthig gewordene zweite und vergrößerte Auflage fortwährend für das erste und zweite Semester 1840 Pränumeration in allen Buchhandlungen Deutschlands angenommen. Der Preis ist halbjährig 2 Thlr. 8 gr., ganzjährig 4 Thlr. 16 gr. Von dem ersten Jahrgang 1839 (Mai bis December) sind noch einige Exemplare zu 3 Thlr. vorräthig.

[137]

In der Unterzeichneten sind erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden:

Johann Ladislav Pyrkers
sämmtliche Werke.

Prachtausgabe in Einem Bande.

Neue durchaus verbesserte Ausgabe.

Mit dem Bildniß des Verfassers.

Velinpapier. Preis 7 fl. oder 4 Rthlr.

Der ehrwürdige Sänger, der in dem ersten dieser Heldengedichte die Eroberung von Tunis durch Karl V, im zweiten die Thaten Rudolphs von Habsburg und im dritten die Perlen der heiligen Vorzeit in harmonischer Weise und Versart besungen hat, gehört zu den seltensten Dichtern Deutschlands. Wir erlauben uns hier statt aller Anpreisung einige uns zugekommene Urtheile anzuführen:

Heinrich Voß, der größte Litterator Deutschlands und ausgezeichneter Dichter, erkennt dem Verfasser des Rudolphs von Habsburg den classischen Lorbeer zu (Sophronizon 1825, 2tes Heft).

Ein anderer competenter Richter spricht sich über dasselbe Gedicht wie folgt aus: „So haben wir denn endlich, Gottlob! ein deutsches Epos, dessen sich, außer dem griechischen, kein anderes Volk rühmen kann. Ich setze Pyrkern weit über Virgilius, das heißt: ich glaube, daß Pyrker dem Homer viel näher stehe, als Virgil. – Ja, der hat's vollbracht, und Alles überflügelt, was nach Homeros gekommen!“ (Wiener Zeitschr. f. Kunst und Litt. 1826, Nr. 24.)

In der Zeitschrift Hermione, Nr. 3, 17 Jan. 1827, wird obiges Werk als das wahre deutsche Heldengedicht bezeichnet.

Auch seinen beiden übrigen Werken: Perlen der heiligen Vorzeit und Tunisias ward ein gleicher Ruhm zu Theil, und wegen des letztern räumt ihm ein unsterbliches Gedicht Baggesens (Dresdener Morgenzeitung 1827 Nr. 103) vor Klopstock mit dem Worte Vater, den höchsten Platz ein.

Der Dichtkunst Höchstes ist das wahre Epos, folglich der Verfasser obiger Werke einer der ersten Dichter Deutschlands, welches jetzt schon ausgesprochen, von der Nachwelt allgemein anerkannt werden wird.

Stuttgart und Tübingen.

J. G. Cotta'sche Buchhandlung.

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im Jodgehalt nur sehr unbedeutend von einander abweichen, läßt sich leicht beweisen. Wäre nämlich im Adelheidswasser dreimal so viel Jod enthalten, als im Wildegger, so müßte eine Mischung von einem Theil Adelheidswasser und zwei Theilen reinem Wasser noch ebenso stark auf Jod reagiren, wie das unvermischte Wildeggerwasser; überhaupt müßte bis zum Verschwinden der Jodreaction das Adelheidswasser durch Zusatz von reinem Wasser auf ein dreifach größeres Volumen gebracht werden können, wie das Wildeggerwasser. Man überzeugt sich aber leicht, daß zum Wildeggerwasser bis zum Verschwinden der Jodreaction eben so viel reines Wasser gesetzt werden muß, wie zum Adelheidswasser. Das letztere enthält außerdem keine Spur Chlorcalcium und Chlormagnium, zwei Bestandtheile, welche an der ausgezeichneten Wirksamkeit des Wildeggerwassers einen höchst bedeutenden Antheil haben.</p><lb/>
          <p>Hr. Geh. Medicinalrath Schönlein in Berlin hat das Wildegger-Mineralwasser zuerst im Kantonsspital in Zürich mit dem ausgezeichnetsten Erfolg angewandt. Die vorzüglichen heilkräftigen Wirkungen des Wassers gegen mehr und weniger hartnäckige Skrophel-Leiden aller Art, von der leichten Form derselben bis zu ihrer höchsten Entwicklung, verbreitete sich so schnell, daß schon im verflossenen Jahre allein in den Kantonen Zürich und Aargau 3000 Flaschen getrunken worden sind. Die bis jetzt bekannten ärztlichen Erfahrungen werden in einer eigenen Schrift publicirt werden. &#x2013; Das Wildegger-Mineralwasser ist klar, setzt jedoch nach längerem Stehen einen gelblichen Niederschlag, aus Eisenoxyd und kohlensaurem Kalk bestehend, ab. Das Wasser muß mit Vorsicht gebraucht werden. Je nach dem Uebel, der Constitution und dem Alter wird Morgens nüchtern ein viertel- oder halbes Glas getrunken, und nach Verordnung des Arztes, nach und nach auf eine halbe, höchstens auf eine ganze Flasche gestiegen. Verstopfungen treten nicht ein; es belästigt nicht die Verdauungsorgane und wirkt gewöhnlich gelind abführend. Die Flaschen, in welchen das Wasser versandt wird, fassen 1 franz. Liter. &#x2013; Um das Wasser zu erhalten, wendet man sich an die Jodbrunnen-Verwaltung in Wildegg.</p><lb/>
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[1415/0008] im Jodgehalt nur sehr unbedeutend von einander abweichen, läßt sich leicht beweisen. Wäre nämlich im Adelheidswasser dreimal so viel Jod enthalten, als im Wildegger, so müßte eine Mischung von einem Theil Adelheidswasser und zwei Theilen reinem Wasser noch ebenso stark auf Jod reagiren, wie das unvermischte Wildeggerwasser; überhaupt müßte bis zum Verschwinden der Jodreaction das Adelheidswasser durch Zusatz von reinem Wasser auf ein dreifach größeres Volumen gebracht werden können, wie das Wildeggerwasser. Man überzeugt sich aber leicht, daß zum Wildeggerwasser bis zum Verschwinden der Jodreaction eben so viel reines Wasser gesetzt werden muß, wie zum Adelheidswasser. Das letztere enthält außerdem keine Spur Chlorcalcium und Chlormagnium, zwei Bestandtheile, welche an der ausgezeichneten Wirksamkeit des Wildeggerwassers einen höchst bedeutenden Antheil haben. Hr. Geh. Medicinalrath Schönlein in Berlin hat das Wildegger-Mineralwasser zuerst im Kantonsspital in Zürich mit dem ausgezeichnetsten Erfolg angewandt. Die vorzüglichen heilkräftigen Wirkungen des Wassers gegen mehr und weniger hartnäckige Skrophel-Leiden aller Art, von der leichten Form derselben bis zu ihrer höchsten Entwicklung, verbreitete sich so schnell, daß schon im verflossenen Jahre allein in den Kantonen Zürich und Aargau 3000 Flaschen getrunken worden sind. Die bis jetzt bekannten ärztlichen Erfahrungen werden in einer eigenen Schrift publicirt werden. – Das Wildegger-Mineralwasser ist klar, setzt jedoch nach längerem Stehen einen gelblichen Niederschlag, aus Eisenoxyd und kohlensaurem Kalk bestehend, ab. Das Wasser muß mit Vorsicht gebraucht werden. Je nach dem Uebel, der Constitution und dem Alter wird Morgens nüchtern ein viertel- oder halbes Glas getrunken, und nach Verordnung des Arztes, nach und nach auf eine halbe, höchstens auf eine ganze Flasche gestiegen. Verstopfungen treten nicht ein; es belästigt nicht die Verdauungsorgane und wirkt gewöhnlich gelind abführend. Die Flaschen, in welchen das Wasser versandt wird, fassen 1 franz. Liter. – Um das Wasser zu erhalten, wendet man sich an die Jodbrunnen-Verwaltung in Wildegg. Wildegg, im Mai 1840. [2395-97] Pränumerations-Einladung. Auf das Innerösterreichische Industrie- und Gewerbeblatt, zweiter Jahrgang 1840; herausgegeben und redigirt von Karl v. Frankenstein, im Verlage bei J. A. Kienreich, Buchhändler in Grätz, welches als Organ der Wirksamkeit des innerösterreichischen Industrie-Vereins und der Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse in Triest, als Tagszeitung alles Neuen und Interessanten im Gebiete der Industrie, Technik und des Handels, wöchentlich zweimal: Mittwochs und Samstags, mit einem allgemeinen Anzeigeblatt – erscheint, und worin jährlich mehr als 100 xylographische Abbildungen nebst artistischen Beilagen geliefert werden, wird für die so eben wieder nöthig gewordene zweite und vergrößerte Auflage fortwährend für das erste und zweite Semester 1840 Pränumeration in allen Buchhandlungen Deutschlands angenommen. Der Preis ist halbjährig 2 Thlr. 8 gr., ganzjährig 4 Thlr. 16 gr. Von dem ersten Jahrgang 1839 (Mai bis December) sind noch einige Exemplare zu 3 Thlr. vorräthig. [137] In der Unterzeichneten sind erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden: Johann Ladislav Pyrkers sämmtliche Werke. Prachtausgabe in Einem Bande. Neue durchaus verbesserte Ausgabe. Mit dem Bildniß des Verfassers. Velinpapier. Preis 7 fl. oder 4 Rthlr. Der ehrwürdige Sänger, der in dem ersten dieser Heldengedichte die Eroberung von Tunis durch Karl V, im zweiten die Thaten Rudolphs von Habsburg und im dritten die Perlen der heiligen Vorzeit in harmonischer Weise und Versart besungen hat, gehört zu den seltensten Dichtern Deutschlands. Wir erlauben uns hier statt aller Anpreisung einige uns zugekommene Urtheile anzuführen: Heinrich Voß, der größte Litterator Deutschlands und ausgezeichneter Dichter, erkennt dem Verfasser des Rudolphs von Habsburg den classischen Lorbeer zu (Sophronizon 1825, 2tes Heft). Ein anderer competenter Richter spricht sich über dasselbe Gedicht wie folgt aus: „So haben wir denn endlich, Gottlob! ein deutsches Epos, dessen sich, außer dem griechischen, kein anderes Volk rühmen kann. Ich setze Pyrkern weit über Virgilius, das heißt: ich glaube, daß Pyrker dem Homer viel näher stehe, als Virgil. – Ja, der hat's vollbracht, und Alles überflügelt, was nach Homeros gekommen!“ (Wiener Zeitschr. f. Kunst und Litt. 1826, Nr. 24.) In der Zeitschrift Hermione, Nr. 3, 17 Jan. 1827, wird obiges Werk als das wahre deutsche Heldengedicht bezeichnet. Auch seinen beiden übrigen Werken: Perlen der heiligen Vorzeit und Tunisias ward ein gleicher Ruhm zu Theil, und wegen des letztern räumt ihm ein unsterbliches Gedicht Baggesens (Dresdener Morgenzeitung 1827 Nr. 103) vor Klopstock mit dem Worte Vater, den höchsten Platz ein. Der Dichtkunst Höchstes ist das wahre Epos, folglich der Verfasser obiger Werke einer der ersten Dichter Deutschlands, welches jetzt schon ausgesprochen, von der Nachwelt allgemein anerkannt werden wird. Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung.

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 177. Augsburg, 25. Juni 1840, S. 1415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_177_18400625/8>, abgerufen am 29.03.2024.