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Allgemeine Zeitung. Nr. 109. Augsburg, 18. April 1840.

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von Hrn. Hume, der zwei Abstimmungen veranlaßte, durch die Committee.

Beide Parlamentshäuser saßen auch am 11 April (Sonnabend) kurze Zeit. Im Hause der Lords wurde die Bill zum Schutze der Parlamentsdrucker zum drittenmal gelesen und angenommen. Im Hause der Gemeinen gaben die Lords Palmerston und Russell einige nachträgliche Erklärungen in Betreff China's, aus denen hervorgeht, daß die vorläufigen Maaßnahmen gegen China sich darauf beschränken sollen, Schadensersatz für die vom englischen Handelsstand erlittenen Verluste zu fordern; wird dieser verweigert, so sollen entschiedenere Schritte folgen, die dann allerdings eine Kronbotschaft ans Parlament und eine förmliche Kriegserklärung nöthig machen dürften. Der oben erwähnte Geheimerathsbefehl ermächtigt sämmtliche Kriegsschiffe Ihrer Maj., dem Kaiser von China oder dessen Unterthanen gehörige Fahrzeuge, wo sie auf solche stoßen - in den chinesischen Gewässern oder in irgend einem Theile der Welt - in Beschlag zu nehmen und zu deteniren, bis den Forderungen der brittischen Regierung Genüge geleistet sey. Ist dieß in einer anberaumten Frist nicht geschehen, dann werden die detinirten chinesischen Schiffe mit ihren Frachten von den treffenden englischen Admiralitätstribunalen als gute Prise behandelt und adjudicirt.

Das Ministerium ist abermals gerettet. Eine Mehrheit von 271 hat gegen 261 entschieden, daß die von Sir James Graham aufgestellte Beschuldigung, als habe die Regierung durch Nachlässigkeit den Streit mit China herbeigeführt, unbegründet sey. Mit anderen Worten, es fanden sich zehn Mitglieder mehr, welche für das Fortbestehen der jetzigen Regierung, als die für deren Umsturz zu stimmen geneigt waren. Denn wenn nach einer dreinächtigen Debatte, in welcher die besten Redner sich bemühten, den Gegenstand nach allen Seiten zu beleuchten, am Ende kein einziger Conservativer mit den Ministern stimmte, und von allen Liberalen nur der ultra-radicale Fielden zur Partei der Kläger übertrat, so versteht sich's doch wohl von selbst, daß die Wahrheit oder Unwahrheit der Beschuldigung an sich auf die Entscheidung keinen Einfluß haben konnte. Indessen muß ich gestehen, daß Lord Palmerston im Ganzen sich trefflich vertheidigt hat. Seine Rede, welche über zwei Stunden dauerte, scheint mir die beste, welche in der ganzen Debatte gehalten wurde; sie sprühte von einer jugendlichen Lebhaftigkeit, wie man sie von einem Manne seines Alters und Temperaments kaum hätte erwarten sollen. Die Tories hatten es klüglich vermieden, den Opiumhandel selbst zu verdammen, das gewaltthätige Verfahren der Chinesen zu dessen Unterdrückung zu entschuldigen, oder die Regierung wegen ihrer kriegerischen Maaßregeln gegen China zu tadeln. Diese Zurückhaltung wußte Palmerston geschickt zu benutzen und gegen seine Ankläger zu kehren. Er bewies, daß er dem Capitän Elliot diejenigen Weisungen im Allgemeinen gegeben, welche darauf abzielten, nicht nur die bestehenden friedlichen Verhältnisse mit China zu erhalten, sondern wo möglich die Handelsverbindungen mit dem Lande zu erweitern; so wie daß er ihm, sowohl unmittelbar als mittelst eines regelmäßigen Tribunals, all die Gewalt über dortige brittische Unterthanen ertheilt, welche mit unseren eigenen Landesgesetzen und den örtlichen Verhältnissen vereinbarlich zu seyn schien. Besonders aber wußte er die Nichtsendung umfassenderer Vollmachten und genauerer Anweisungen damit zu entschuldigen, daß man bis zum Augenblick der Ankunft des kaiserlichen Commissärs Lin in Canton der Meinung gewesen, der Kaiser würde den Opiumhandel gesetzlich machen. Dazu aber, sagt er, kam noch, daß es offenbar unmöglich ist, diesen Handel zu unterdrücken, indem, wenn es auch der brittischen Behörde gelungen wäre alle Schleichhändler von Canton wegzutreiben, diese sich sogleich längs der langen Küste hin zerstreuten, wo sie aller Aufsicht entzogen wären, und in den zahllosen Eilanden und Buchten sichere Zufluchtsorte, in den vielen Seestädten begierige Abnehmer für ihre so eifrig gesuchte Waare fänden - was nach authentischen Nachrichten auch bereits eingetreten ist. Die schnellsten Schiffe, welche für den Dienst gegen China am passendsten wären, schreibt der Generalgouverneur von Indien, sind die sogenannten chinesischen Clippers; aber diese sind so sehr mit dem Opiumhandel beschäftigt, daß gar nicht daran zu denken wäre, einige derselben zu miethen, wenn nicht etwa die Expedition selbst den Schleichhandel verminderte. Ein einziges eben zurückgekehrtes Schiff habe 70,000 Pf. St. in Silber mitgebracht. Kann ja doch Großbritannien trotz seiner großen Mauthanstalten zu Lande und zu Wasser nicht verhindern, daß jährlich mehrere Millionen Pfund Tabak und an 600,000 Gallons Franzbranntwein eingeschwärzt werden! Wie wolle da China die Einfuhr von Opium verhindern, nach welchem alles Volk, hoch und niedrig, begierig strebt? Daß England zu diesem Ende eine Marine an der chinesischen Küste unterhalte, könne die Opposition doch wohl nicht verlangen. Und wolle man die Cultur des Mohns und die Opiumfabrication in Ostindien verbieten (was doch nicht von der Regierung abhinge), so könne man es höchstens nur in den eigentlichen Besitzungen der Compagnie, und würde dann den Anbau anders wohin, z. B. nach Persien oder der Türkei, treiben. *) Der Handel würde in die Hände der verzweifeltsten Menschen fallen, zu Seeräuberei und anderen Gräueln führen. Uebrigens ist Palmerston der Meinung, daß vielleicht in diesem Augenblick schon die chinesische Regierung den Handel auf einen gesetzlichen Fuß gesetzt, etwa zu einem Monopol der Regierung gemacht habe; er hegt auch die lebhafte Hoffnung, daß wenn sie von unserer Seite Ernst sehe, sie wahrscheinlich so klug seyn werde, es nicht zu einem Kriege kommen zu lassen. Sollte es aber ja dazu kommen müssen, so versichert er, daß das Mögliche geschehen soll, um denselben in den Schranken der Mäßigung zu halten, und nicht die kleinste Gewaltthat weiter anwenden zu lassen, als unumgänglich sey, unsere Verhältnisse mit jenem Lande auf einen ehrenvollen und sichern Fuß zurückzubringen. In Bezug auf die angeregte Gefahr, daß ein Krieg mit China uns mit andern christlichen Staaten in Unannehmlichkeiten verwickeln könnte, gab er die männliche Erklärung, daß man von unserer Seite Alles thun werde, um solches zu vermeiden, aber das Unvermeidliche müsse eine Nation, die nur ihr Recht suche, zu ertragen wissen! Das M. Chronicle beschwert sich, daß an zwanzig gewöhnlich für ministeriell geltende Mitglieder abwesend waren, ohne mit eben so vielen Tories abgepaart zu haben. Dieß ist um so bemerkenswerther, als die Minister nach ihrer Niederlage bei Stanley's Bill das Gerücht in Umlauf gesetzt, daß im Fall sie auch bei dieser Gelegenheit überstimmt würden, sie das Parlament auflösen wollten. Das Oberhaus hat durch eine Mehrheit von 17 entschieden, daß den Richtern die vom Bischof von Exeter gestellten Fragen vorgelegt würden, ob der Ausdruck "protestantische Geistlichkeit," für welche nach dem Gesetze von 1791

*) Sir J. C. Hobhouse sagt in seiner Rede: "Zum Beweis der Unmöglichkeit, dem Opiumhandel Einhalt zu thun, braucht man nur zu wissen, daß von dem Gesammtbetrage des in Indien producirten Opiums bloß 20,000 Kisten in den der brittischen Controle unterworfenen Theilen Indiens, 22,000 dagegen in den unabhängigen Territorien erzeugt werden. Alle Versuche, die Erzeugung des Opiums in diesen Territorien durch Vertrag zu beschränken, sind fehlgeschlagen. Und wenn sie gelängen, könnten wir verhindern, daß der Mohn wachse?"

von Hrn. Hume, der zwei Abstimmungen veranlaßte, durch die Committee.

Beide Parlamentshäuser saßen auch am 11 April (Sonnabend) kurze Zeit. Im Hause der Lords wurde die Bill zum Schutze der Parlamentsdrucker zum drittenmal gelesen und angenommen. Im Hause der Gemeinen gaben die Lords Palmerston und Russell einige nachträgliche Erklärungen in Betreff China's, aus denen hervorgeht, daß die vorläufigen Maaßnahmen gegen China sich darauf beschränken sollen, Schadensersatz für die vom englischen Handelsstand erlittenen Verluste zu fordern; wird dieser verweigert, so sollen entschiedenere Schritte folgen, die dann allerdings eine Kronbotschaft ans Parlament und eine förmliche Kriegserklärung nöthig machen dürften. Der oben erwähnte Geheimerathsbefehl ermächtigt sämmtliche Kriegsschiffe Ihrer Maj., dem Kaiser von China oder dessen Unterthanen gehörige Fahrzeuge, wo sie auf solche stoßen – in den chinesischen Gewässern oder in irgend einem Theile der Welt – in Beschlag zu nehmen und zu deteniren, bis den Forderungen der brittischen Regierung Genüge geleistet sey. Ist dieß in einer anberaumten Frist nicht geschehen, dann werden die detinirten chinesischen Schiffe mit ihren Frachten von den treffenden englischen Admiralitätstribunalen als gute Prise behandelt und adjudicirt.

Das Ministerium ist abermals gerettet. Eine Mehrheit von 271 hat gegen 261 entschieden, daß die von Sir James Graham aufgestellte Beschuldigung, als habe die Regierung durch Nachlässigkeit den Streit mit China herbeigeführt, unbegründet sey. Mit anderen Worten, es fanden sich zehn Mitglieder mehr, welche für das Fortbestehen der jetzigen Regierung, als die für deren Umsturz zu stimmen geneigt waren. Denn wenn nach einer dreinächtigen Debatte, in welcher die besten Redner sich bemühten, den Gegenstand nach allen Seiten zu beleuchten, am Ende kein einziger Conservativer mit den Ministern stimmte, und von allen Liberalen nur der ultra-radicale Fielden zur Partei der Kläger übertrat, so versteht sich's doch wohl von selbst, daß die Wahrheit oder Unwahrheit der Beschuldigung an sich auf die Entscheidung keinen Einfluß haben konnte. Indessen muß ich gestehen, daß Lord Palmerston im Ganzen sich trefflich vertheidigt hat. Seine Rede, welche über zwei Stunden dauerte, scheint mir die beste, welche in der ganzen Debatte gehalten wurde; sie sprühte von einer jugendlichen Lebhaftigkeit, wie man sie von einem Manne seines Alters und Temperaments kaum hätte erwarten sollen. Die Tories hatten es klüglich vermieden, den Opiumhandel selbst zu verdammen, das gewaltthätige Verfahren der Chinesen zu dessen Unterdrückung zu entschuldigen, oder die Regierung wegen ihrer kriegerischen Maaßregeln gegen China zu tadeln. Diese Zurückhaltung wußte Palmerston geschickt zu benutzen und gegen seine Ankläger zu kehren. Er bewies, daß er dem Capitän Elliot diejenigen Weisungen im Allgemeinen gegeben, welche darauf abzielten, nicht nur die bestehenden friedlichen Verhältnisse mit China zu erhalten, sondern wo möglich die Handelsverbindungen mit dem Lande zu erweitern; so wie daß er ihm, sowohl unmittelbar als mittelst eines regelmäßigen Tribunals, all die Gewalt über dortige brittische Unterthanen ertheilt, welche mit unseren eigenen Landesgesetzen und den örtlichen Verhältnissen vereinbarlich zu seyn schien. Besonders aber wußte er die Nichtsendung umfassenderer Vollmachten und genauerer Anweisungen damit zu entschuldigen, daß man bis zum Augenblick der Ankunft des kaiserlichen Commissärs Lin in Canton der Meinung gewesen, der Kaiser würde den Opiumhandel gesetzlich machen. Dazu aber, sagt er, kam noch, daß es offenbar unmöglich ist, diesen Handel zu unterdrücken, indem, wenn es auch der brittischen Behörde gelungen wäre alle Schleichhändler von Canton wegzutreiben, diese sich sogleich längs der langen Küste hin zerstreuten, wo sie aller Aufsicht entzogen wären, und in den zahllosen Eilanden und Buchten sichere Zufluchtsorte, in den vielen Seestädten begierige Abnehmer für ihre so eifrig gesuchte Waare fänden – was nach authentischen Nachrichten auch bereits eingetreten ist. Die schnellsten Schiffe, welche für den Dienst gegen China am passendsten wären, schreibt der Generalgouverneur von Indien, sind die sogenannten chinesischen Clippers; aber diese sind so sehr mit dem Opiumhandel beschäftigt, daß gar nicht daran zu denken wäre, einige derselben zu miethen, wenn nicht etwa die Expedition selbst den Schleichhandel verminderte. Ein einziges eben zurückgekehrtes Schiff habe 70,000 Pf. St. in Silber mitgebracht. Kann ja doch Großbritannien trotz seiner großen Mauthanstalten zu Lande und zu Wasser nicht verhindern, daß jährlich mehrere Millionen Pfund Tabak und an 600,000 Gallons Franzbranntwein eingeschwärzt werden! Wie wolle da China die Einfuhr von Opium verhindern, nach welchem alles Volk, hoch und niedrig, begierig strebt? Daß England zu diesem Ende eine Marine an der chinesischen Küste unterhalte, könne die Opposition doch wohl nicht verlangen. Und wolle man die Cultur des Mohns und die Opiumfabrication in Ostindien verbieten (was doch nicht von der Regierung abhinge), so könne man es höchstens nur in den eigentlichen Besitzungen der Compagnie, und würde dann den Anbau anders wohin, z. B. nach Persien oder der Türkei, treiben. *) Der Handel würde in die Hände der verzweifeltsten Menschen fallen, zu Seeräuberei und anderen Gräueln führen. Uebrigens ist Palmerston der Meinung, daß vielleicht in diesem Augenblick schon die chinesische Regierung den Handel auf einen gesetzlichen Fuß gesetzt, etwa zu einem Monopol der Regierung gemacht habe; er hegt auch die lebhafte Hoffnung, daß wenn sie von unserer Seite Ernst sehe, sie wahrscheinlich so klug seyn werde, es nicht zu einem Kriege kommen zu lassen. Sollte es aber ja dazu kommen müssen, so versichert er, daß das Mögliche geschehen soll, um denselben in den Schranken der Mäßigung zu halten, und nicht die kleinste Gewaltthat weiter anwenden zu lassen, als unumgänglich sey, unsere Verhältnisse mit jenem Lande auf einen ehrenvollen und sichern Fuß zurückzubringen. In Bezug auf die angeregte Gefahr, daß ein Krieg mit China uns mit andern christlichen Staaten in Unannehmlichkeiten verwickeln könnte, gab er die männliche Erklärung, daß man von unserer Seite Alles thun werde, um solches zu vermeiden, aber das Unvermeidliche müsse eine Nation, die nur ihr Recht suche, zu ertragen wissen! Das M. Chronicle beschwert sich, daß an zwanzig gewöhnlich für ministeriell geltende Mitglieder abwesend waren, ohne mit eben so vielen Tories abgepaart zu haben. Dieß ist um so bemerkenswerther, als die Minister nach ihrer Niederlage bei Stanley's Bill das Gerücht in Umlauf gesetzt, daß im Fall sie auch bei dieser Gelegenheit überstimmt würden, sie das Parlament auflösen wollten. Das Oberhaus hat durch eine Mehrheit von 17 entschieden, daß den Richtern die vom Bischof von Exeter gestellten Fragen vorgelegt würden, ob der Ausdruck „protestantische Geistlichkeit,“ für welche nach dem Gesetze von 1791

*) Sir J. C. Hobhouse sagt in seiner Rede: „Zum Beweis der Unmöglichkeit, dem Opiumhandel Einhalt zu thun, braucht man nur zu wissen, daß von dem Gesammtbetrage des in Indien producirten Opiums bloß 20,000 Kisten in den der brittischen Controle unterworfenen Theilen Indiens, 22,000 dagegen in den unabhängigen Territorien erzeugt werden. Alle Versuche, die Erzeugung des Opiums in diesen Territorien durch Vertrag zu beschränken, sind fehlgeschlagen. Und wenn sie gelängen, könnten wir verhindern, daß der Mohn wachse?“
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Seine Rede, welche über zwei Stunden dauerte, scheint mir die beste, welche in der ganzen Debatte gehalten wurde; sie sprühte von einer jugendlichen Lebhaftigkeit, wie man sie von einem Manne seines Alters und Temperaments kaum hätte erwarten sollen. Die Tories hatten es klüglich vermieden, den Opiumhandel selbst zu verdammen, das gewaltthätige Verfahren der Chinesen zu dessen Unterdrückung zu entschuldigen, oder die Regierung wegen ihrer kriegerischen Maaßregeln gegen China zu tadeln. Diese Zurückhaltung wußte Palmerston geschickt zu benutzen und gegen seine Ankläger zu kehren. Er bewies, daß er dem Capitän Elliot diejenigen Weisungen im Allgemeinen gegeben, welche darauf abzielten, nicht nur die bestehenden friedlichen Verhältnisse mit China zu erhalten, sondern wo möglich die Handelsverbindungen mit dem Lande zu erweitern; so wie daß er ihm, sowohl unmittelbar als mittelst eines regelmäßigen Tribunals, all die Gewalt über dortige brittische Unterthanen ertheilt, welche mit unseren eigenen Landesgesetzen und den örtlichen Verhältnissen vereinbarlich zu seyn schien. Besonders aber wußte er die Nichtsendung umfassenderer Vollmachten und genauerer Anweisungen damit zu entschuldigen, daß man bis zum Augenblick der Ankunft des kaiserlichen Commissärs Lin in Canton der Meinung gewesen, der Kaiser würde den Opiumhandel gesetzlich machen. Dazu aber, sagt er, kam noch, daß es offenbar unmöglich ist, diesen Handel zu unterdrücken, indem, wenn es auch der brittischen Behörde gelungen wäre alle Schleichhändler von Canton wegzutreiben, diese sich sogleich längs der langen Küste hin zerstreuten, wo sie aller Aufsicht entzogen wären, und in den zahllosen Eilanden und Buchten sichere Zufluchtsorte, in den vielen Seestädten begierige Abnehmer für ihre so eifrig gesuchte Waare fänden &#x2013; was nach authentischen Nachrichten auch bereits eingetreten ist. Die schnellsten Schiffe, welche für den Dienst gegen China am passendsten wären, schreibt der Generalgouverneur von Indien, sind die sogenannten chinesischen Clippers; aber diese sind so sehr mit dem Opiumhandel beschäftigt, daß gar nicht daran zu denken wäre, einige derselben zu miethen, wenn nicht etwa die Expedition selbst den Schleichhandel verminderte. Ein einziges eben zurückgekehrtes Schiff habe 70,000 Pf. St. in Silber mitgebracht. Kann ja doch Großbritannien trotz seiner großen Mauthanstalten zu Lande und zu Wasser nicht verhindern, daß jährlich mehrere Millionen Pfund Tabak und an 600,000 Gallons Franzbranntwein eingeschwärzt werden! Wie wolle da China die Einfuhr von Opium verhindern, nach welchem alles Volk, hoch und niedrig, begierig strebt? Daß England zu diesem Ende eine Marine an der chinesischen Küste unterhalte, könne die Opposition doch wohl nicht verlangen. Und wolle man die Cultur des Mohns und die Opiumfabrication in Ostindien verbieten (was doch nicht von der Regierung abhinge), so könne man es höchstens nur in den eigentlichen Besitzungen der Compagnie, und würde dann den Anbau anders wohin, z. B. nach Persien oder der Türkei, treiben. <note place="foot" n="*)"><p>Sir J. C. Hobhouse sagt in seiner Rede: &#x201E;Zum Beweis der Unmöglichkeit, dem Opiumhandel Einhalt zu thun, braucht man nur zu wissen, daß von dem Gesammtbetrage des in Indien producirten Opiums bloß 20,000 Kisten in den der brittischen Controle unterworfenen Theilen Indiens, 22,000 dagegen in den unabhängigen Territorien erzeugt werden. Alle Versuche, die Erzeugung des Opiums in diesen Territorien durch Vertrag zu beschränken, sind fehlgeschlagen. Und wenn sie gelängen, könnten wir verhindern, daß der Mohn wachse?&#x201C;</p></note> Der Handel würde in die Hände der verzweifeltsten Menschen fallen, zu Seeräuberei und anderen Gräueln führen. Uebrigens ist Palmerston der Meinung, daß vielleicht in diesem Augenblick schon die chinesische Regierung den Handel auf einen gesetzlichen Fuß gesetzt, etwa zu einem Monopol der Regierung gemacht habe; er hegt auch die lebhafte Hoffnung, daß wenn sie von unserer Seite Ernst sehe, sie wahrscheinlich so klug seyn werde, es nicht zu einem Kriege kommen zu lassen. Sollte es aber ja dazu kommen müssen, so versichert er, daß das Mögliche geschehen soll, um denselben in den Schranken der Mäßigung zu halten, und nicht die kleinste Gewaltthat weiter anwenden zu lassen, als unumgänglich sey, unsere Verhältnisse mit jenem Lande auf einen ehrenvollen und sichern Fuß zurückzubringen. In Bezug auf die angeregte Gefahr, daß ein Krieg mit China uns mit andern christlichen Staaten in Unannehmlichkeiten verwickeln könnte, gab er die männliche Erklärung, daß man von unserer Seite Alles thun werde, um solches zu vermeiden, aber das Unvermeidliche müsse eine Nation, die nur ihr Recht suche, zu ertragen wissen! Das M. Chronicle beschwert sich, daß an zwanzig gewöhnlich für ministeriell geltende Mitglieder abwesend waren, ohne mit eben so vielen Tories abgepaart zu haben. Dieß ist um so bemerkenswerther, als die Minister nach ihrer Niederlage bei Stanley's Bill das Gerücht in Umlauf gesetzt, daß im Fall sie auch bei dieser Gelegenheit überstimmt würden, sie das Parlament auflösen wollten. Das Oberhaus hat durch eine Mehrheit von 17 entschieden, daß den Richtern die vom Bischof von Exeter gestellten Fragen vorgelegt würden, ob der Ausdruck &#x201E;protestantische Geistlichkeit,&#x201C; für welche nach dem Gesetze von 1791<lb/></p>
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[0867/0003] von Hrn. Hume, der zwei Abstimmungen veranlaßte, durch die Committee. Beide Parlamentshäuser saßen auch am 11 April (Sonnabend) kurze Zeit. Im Hause der Lords wurde die Bill zum Schutze der Parlamentsdrucker zum drittenmal gelesen und angenommen. Im Hause der Gemeinen gaben die Lords Palmerston und Russell einige nachträgliche Erklärungen in Betreff China's, aus denen hervorgeht, daß die vorläufigen Maaßnahmen gegen China sich darauf beschränken sollen, Schadensersatz für die vom englischen Handelsstand erlittenen Verluste zu fordern; wird dieser verweigert, so sollen entschiedenere Schritte folgen, die dann allerdings eine Kronbotschaft ans Parlament und eine förmliche Kriegserklärung nöthig machen dürften. Der oben erwähnte Geheimerathsbefehl ermächtigt sämmtliche Kriegsschiffe Ihrer Maj., dem Kaiser von China oder dessen Unterthanen gehörige Fahrzeuge, wo sie auf solche stoßen – in den chinesischen Gewässern oder in irgend einem Theile der Welt – in Beschlag zu nehmen und zu deteniren, bis den Forderungen der brittischen Regierung Genüge geleistet sey. Ist dieß in einer anberaumten Frist nicht geschehen, dann werden die detinirten chinesischen Schiffe mit ihren Frachten von den treffenden englischen Admiralitätstribunalen als gute Prise behandelt und adjudicirt. _ London, 10 April. Das Ministerium ist abermals gerettet. Eine Mehrheit von 271 hat gegen 261 entschieden, daß die von Sir James Graham aufgestellte Beschuldigung, als habe die Regierung durch Nachlässigkeit den Streit mit China herbeigeführt, unbegründet sey. Mit anderen Worten, es fanden sich zehn Mitglieder mehr, welche für das Fortbestehen der jetzigen Regierung, als die für deren Umsturz zu stimmen geneigt waren. Denn wenn nach einer dreinächtigen Debatte, in welcher die besten Redner sich bemühten, den Gegenstand nach allen Seiten zu beleuchten, am Ende kein einziger Conservativer mit den Ministern stimmte, und von allen Liberalen nur der ultra-radicale Fielden zur Partei der Kläger übertrat, so versteht sich's doch wohl von selbst, daß die Wahrheit oder Unwahrheit der Beschuldigung an sich auf die Entscheidung keinen Einfluß haben konnte. Indessen muß ich gestehen, daß Lord Palmerston im Ganzen sich trefflich vertheidigt hat. Seine Rede, welche über zwei Stunden dauerte, scheint mir die beste, welche in der ganzen Debatte gehalten wurde; sie sprühte von einer jugendlichen Lebhaftigkeit, wie man sie von einem Manne seines Alters und Temperaments kaum hätte erwarten sollen. Die Tories hatten es klüglich vermieden, den Opiumhandel selbst zu verdammen, das gewaltthätige Verfahren der Chinesen zu dessen Unterdrückung zu entschuldigen, oder die Regierung wegen ihrer kriegerischen Maaßregeln gegen China zu tadeln. Diese Zurückhaltung wußte Palmerston geschickt zu benutzen und gegen seine Ankläger zu kehren. Er bewies, daß er dem Capitän Elliot diejenigen Weisungen im Allgemeinen gegeben, welche darauf abzielten, nicht nur die bestehenden friedlichen Verhältnisse mit China zu erhalten, sondern wo möglich die Handelsverbindungen mit dem Lande zu erweitern; so wie daß er ihm, sowohl unmittelbar als mittelst eines regelmäßigen Tribunals, all die Gewalt über dortige brittische Unterthanen ertheilt, welche mit unseren eigenen Landesgesetzen und den örtlichen Verhältnissen vereinbarlich zu seyn schien. Besonders aber wußte er die Nichtsendung umfassenderer Vollmachten und genauerer Anweisungen damit zu entschuldigen, daß man bis zum Augenblick der Ankunft des kaiserlichen Commissärs Lin in Canton der Meinung gewesen, der Kaiser würde den Opiumhandel gesetzlich machen. Dazu aber, sagt er, kam noch, daß es offenbar unmöglich ist, diesen Handel zu unterdrücken, indem, wenn es auch der brittischen Behörde gelungen wäre alle Schleichhändler von Canton wegzutreiben, diese sich sogleich längs der langen Küste hin zerstreuten, wo sie aller Aufsicht entzogen wären, und in den zahllosen Eilanden und Buchten sichere Zufluchtsorte, in den vielen Seestädten begierige Abnehmer für ihre so eifrig gesuchte Waare fänden – was nach authentischen Nachrichten auch bereits eingetreten ist. Die schnellsten Schiffe, welche für den Dienst gegen China am passendsten wären, schreibt der Generalgouverneur von Indien, sind die sogenannten chinesischen Clippers; aber diese sind so sehr mit dem Opiumhandel beschäftigt, daß gar nicht daran zu denken wäre, einige derselben zu miethen, wenn nicht etwa die Expedition selbst den Schleichhandel verminderte. Ein einziges eben zurückgekehrtes Schiff habe 70,000 Pf. St. in Silber mitgebracht. Kann ja doch Großbritannien trotz seiner großen Mauthanstalten zu Lande und zu Wasser nicht verhindern, daß jährlich mehrere Millionen Pfund Tabak und an 600,000 Gallons Franzbranntwein eingeschwärzt werden! Wie wolle da China die Einfuhr von Opium verhindern, nach welchem alles Volk, hoch und niedrig, begierig strebt? Daß England zu diesem Ende eine Marine an der chinesischen Küste unterhalte, könne die Opposition doch wohl nicht verlangen. Und wolle man die Cultur des Mohns und die Opiumfabrication in Ostindien verbieten (was doch nicht von der Regierung abhinge), so könne man es höchstens nur in den eigentlichen Besitzungen der Compagnie, und würde dann den Anbau anders wohin, z. B. nach Persien oder der Türkei, treiben. *) Der Handel würde in die Hände der verzweifeltsten Menschen fallen, zu Seeräuberei und anderen Gräueln führen. Uebrigens ist Palmerston der Meinung, daß vielleicht in diesem Augenblick schon die chinesische Regierung den Handel auf einen gesetzlichen Fuß gesetzt, etwa zu einem Monopol der Regierung gemacht habe; er hegt auch die lebhafte Hoffnung, daß wenn sie von unserer Seite Ernst sehe, sie wahrscheinlich so klug seyn werde, es nicht zu einem Kriege kommen zu lassen. Sollte es aber ja dazu kommen müssen, so versichert er, daß das Mögliche geschehen soll, um denselben in den Schranken der Mäßigung zu halten, und nicht die kleinste Gewaltthat weiter anwenden zu lassen, als unumgänglich sey, unsere Verhältnisse mit jenem Lande auf einen ehrenvollen und sichern Fuß zurückzubringen. In Bezug auf die angeregte Gefahr, daß ein Krieg mit China uns mit andern christlichen Staaten in Unannehmlichkeiten verwickeln könnte, gab er die männliche Erklärung, daß man von unserer Seite Alles thun werde, um solches zu vermeiden, aber das Unvermeidliche müsse eine Nation, die nur ihr Recht suche, zu ertragen wissen! Das M. Chronicle beschwert sich, daß an zwanzig gewöhnlich für ministeriell geltende Mitglieder abwesend waren, ohne mit eben so vielen Tories abgepaart zu haben. Dieß ist um so bemerkenswerther, als die Minister nach ihrer Niederlage bei Stanley's Bill das Gerücht in Umlauf gesetzt, daß im Fall sie auch bei dieser Gelegenheit überstimmt würden, sie das Parlament auflösen wollten. Das Oberhaus hat durch eine Mehrheit von 17 entschieden, daß den Richtern die vom Bischof von Exeter gestellten Fragen vorgelegt würden, ob der Ausdruck „protestantische Geistlichkeit,“ für welche nach dem Gesetze von 1791 *) Sir J. C. Hobhouse sagt in seiner Rede: „Zum Beweis der Unmöglichkeit, dem Opiumhandel Einhalt zu thun, braucht man nur zu wissen, daß von dem Gesammtbetrage des in Indien producirten Opiums bloß 20,000 Kisten in den der brittischen Controle unterworfenen Theilen Indiens, 22,000 dagegen in den unabhängigen Territorien erzeugt werden. Alle Versuche, die Erzeugung des Opiums in diesen Territorien durch Vertrag zu beschränken, sind fehlgeschlagen. Und wenn sie gelängen, könnten wir verhindern, daß der Mohn wachse?“

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 109. Augsburg, 18. April 1840, S. 0867. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_109_18400418/3>, abgerufen am 19.04.2024.