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Allgemeine Zeitung. Nr. 8. Augsburg, 8. Januar 1840.

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ohne Anstoß ins Leben zu führen, zu beschränken habe. Es ward zugleich angeordnet, daß so lange die Arbeiten der Commission nicht geschlossen seyen, die Mitglieder derselben von den Functionen ihrer sonstigen Aemter enthoben und durch Stellvertreter ersetzt werden sollen. Dann wurde unverzüglich zur Zusammensetzung der Commission unter dem Präsidium Hadi-Saib-Effendi's geschritten. Man glaubt, daß sie sogleich ihre Sitzungen beginnen werde. Der Vorschlag zu einer beständigen Gesetzgebungshofcommission fand im Divan keinen Anklang. Eine merkwürdige Aeußerung, die von Reschid Pascha ausgegangen, verdient eine Erwähnung, weil sie bezeichnend genug auf die Schwierigkeit hindeutet, an der die wichtigsten Reformen zu scheitern drohen. "Die Vorurtheile, welche die Türken täglich aus ihren heiligen Büchern ziehen, können nur durch Unterricht und Bildung besiegt werden." Dieß sagte nun freilich Reschid Pascha so unumwunden nicht, doch sollen seine Worte auf den Unterschied zwischen theologischer und philosophischer Wahrheit hingewiesen haben. Ob inzwischen die Türken, gewohnt alles Licht, alle juridische und philosophische Weisheit aus jenen Büchern zu schöpfen, überhaupt fähig seyen, das Gewicht einer solchen Trennung zu fassen, oder auch nur den Sinn davon zu verstehen, muß vorerst dahingestellt bleiben. - Am 16 hatte Hr. v. Zographos seine erste Audienz beim Sultan; Se. Hoheit empfing den griechischen Abgesandten mit besonderer Auszeichnung.

Hr. v. Pontois ist nicht der Mann, der so leichten Kaufs sein Spiel aufgibt. Er nahm in dieser Woche einen wiederholten diplomatischen Anlauf gegen die Pforte, um sie zu bestimmen, daß sie sich neuerdings in directe Unterhandlungen mit Mehemed Ali einlasse. Der Schlag wurde indessen glücklich abgewehrt. Der Reis-Effendi berief sich kurz auf die in dieser Hinsicht von der Pforte bereits gegebene Erklärung. Noch wagte der französische Repräsentant den letzten Versuch, und machte den verzweifelten Vorschlag, auf die von einem berühmten europäischen Staatsmann im vergangenen Sommer anempfohlene Basis hin ein schnelles Arrangement zu treffen. Ich nenne diesen Vorschlag verzweifelt, nicht als ob er es an sich wäre, sondern weil Hr. v. Pontois nur durch einen hohen Grad von Mißtrauen über das Gelingen der ungemessenen französisch-ägyptischen Projecte sich zu einem so gewaltigen Sprung entschließen konnte. Wenn ich recht unterrichtet bin, so waren die Hauptzüge dieses in der Noth vom französischen Diplomaten angenommenen Planes: Beschränkung der Erblichkeitsrechte der Familie des Vicekönigs (falls man ihr überhaupt solche Rechte zugestehen sollte) auf Aegypten allein, wobei der Punkt vorzüglich herausgehoben ward, daß in einem solchen Falle mit der bestimmtesten Genauigkeit alle Modalitäten des der Pforte vorbehaltenen Heimfallsrecht festgesetzt werden sollten, dann lebenslängliche Verleihung des größten Theils von Syrien, und Rückkehr der auf diese Art Mehemed Ali verliehenen syrischen Provinzen unter die unmittelbare Herrschaft der Pforte gleich nach dem Absterben des Vicekönigs. Es wäre diesem Plane gemäß Adanah und wenigstens das Paschalik von Haleb an die Pforte gleich jetzt zurückgekehrt, eben so auch die heiligen Städte, ja selbst die Herrschaft Mehemeds in andern Theilen Arabiens wäre dadurch nicht anerkannt worden. Von demselben Staatsmann scheint ein anderes, der Zeit nach früheres und der Pforte weit vortheilhafteres Project herzurühren, welches jedoch nicht ganz die von England, das den Vicekönig allein auf den Besitz Aegyptens beschränken wollte, den Osmanen zugedachte Gunst erreichte, aber noch unlängst von Lord Palmerston, um seine Willfährigkeit gegen das Cabinet der Tuilerien an den Tag zu legen, wieder hervorgeholt und als Basis zur Wiederherstellung der Ruhe und Feststellung der orientalischen Verhältnisse adoptirt worden war. Später, als Frankreich durch diese Concession, die England ihm zu machen sich bereit erklärt hatte, sich noch nicht befriedigt fühlte, scheint, so weit unsre Nachrichten aus Europa reichen, Lord Palmerston sich ganz von Frankreich zurückgezogen und den erwähnten nachgiebigen Schritt widerrufen zu haben. Sehr unterrichtete Leute sind indessen der Meinung, daß Großbritannien trotz aller Mißverständnisse, in die es mit der zweiten Seemacht gerathen, doch wieder auf jenen, ursprünglich nicht englischen Plan zurückkommen werde, demzufolge Mehemed Ali das Paschalik von Acre, nebst der Erblichkeit Aegyptens, verliehen werden soll. - Hr. v. Pontois war mit seinem letzten Antrag nicht glücklicher als mit seinen frühern, auch er wurde ohne weiters von der Pforte zurückgewiesen. Hätte Hr. v. Pontois diesen Plan den Cadalvene'schen Unterhandlungen zu Grunde gelegt, so zweifelt hier Niemand, daß die Pforte sich nicht lange besonnen, sondern eine Uebereinkunft mit dem Vicekönig getroffen haben würde, um nur mit ihm einmal ins Reine zu kommen. Allein Hr. v. Pontois ist nicht mehr derselbe, der noch vor ein paar Wochen so viel Ansehen bei der Pforte sich zu verschaffen gewußt hatte, und es dürften jetzt nach dem Grundsatze "timeo Danaos" selbst billigere Anträge verworfen werden, sobald sie von dieser Seite ausgehen.


Aegypten.

In den letzten Tagen des Ramadan sind wieder Desertionen unter der türkischen Schiffsmannschaft vorgefallen. Einige zwanzig Mann bemächtigten sich einer Dscherme (Boote ohne Verdeck mit dem sogenannten lateinischen Segel, nur zur Küstenfahrt dienend), knebelten drei darauf eingeschlafene Matrosen, und segelten aus dem neuen Hafen. Unterwegs fanden sie ein Schiff, das sie aufnahm, und wohl nach Konstantinopel gebracht haben wird; die Dscherme ward wieder zurückgeschickt. Die für den Pascha empfindlichste Desertion ist jedoch die des armenischen Dolmetschers Avedik, der in die Geheimnisse mancher Dinge eingeweiht seyn soll.*) Er war mit dem französischen Dampfschiff von hier heimlicherweise abgereist. Seitdem sind die strengsten Befehle gegeben worden; jede Nacht wird ein jedes Kriegsschiff von einer bemannten Barke umkreist, die Wachen auf den Schiffen sind verdoppelt, und zahlreiche Patrouillenbarken durchziehen unaufhörlich die langen Linien der Kriegsschiffe. Auch sämmtliche europäische Handelsfahrzeuge wie Dampfboote werden eifersüchtig bewacht, und es wird nun wohl schwer halten, daß irgend eine Person von Wichtigkeit entfliehen könne. Sie sehen hieraus, wie sehr sich die Türken nach ihrem Stambul zurück sehnen. Ganz kürzlich ist der türkischen Flotte wieder ein Monat Sold ausgezahlt worden, der sich nach genauen Erkundigungen monatlich auf 1475 Beutel beläuft. Da der Beutel 500 Piaster beträgt, und 10 Piaster ägyptisch gleich 1 Conventionsgulden sind, so erhebt sich der monatliche Gehalt der türkischen Flotte nur auf die Summe von 73,750 fl. C. M. Da der Pascha sie aber auch ernährt, was jedoch ziemlich sparsam geschieht, so kann man annehmen, daß die Ausgabe, die ihm die Flotte monatlich verursacht, sich auf etwa 100,000 fl. C. M. belaufen kann. So stark auch diese Summe für den Pascha seyn mag, so differirt sie doch wesentlich von der, die anderwärts angegeben ward, wo behauptet wurde, daß die Flotte 15,000 Rthlr. oder 30,000 fl. C. täglich koste, was den Monat

*) Es ist dieß derselbe Dragoman, von dem die in unsern Constantinopeler Correspondenzen erwähnten Aussagen gegen Admiral Lalande herrührten.


ohne Anstoß ins Leben zu führen, zu beschränken habe. Es ward zugleich angeordnet, daß so lange die Arbeiten der Commission nicht geschlossen seyen, die Mitglieder derselben von den Functionen ihrer sonstigen Aemter enthoben und durch Stellvertreter ersetzt werden sollen. Dann wurde unverzüglich zur Zusammensetzung der Commission unter dem Präsidium Hadi-Saib-Effendi's geschritten. Man glaubt, daß sie sogleich ihre Sitzungen beginnen werde. Der Vorschlag zu einer beständigen Gesetzgebungshofcommission fand im Divan keinen Anklang. Eine merkwürdige Aeußerung, die von Reschid Pascha ausgegangen, verdient eine Erwähnung, weil sie bezeichnend genug auf die Schwierigkeit hindeutet, an der die wichtigsten Reformen zu scheitern drohen. „Die Vorurtheile, welche die Türken täglich aus ihren heiligen Büchern ziehen, können nur durch Unterricht und Bildung besiegt werden.“ Dieß sagte nun freilich Reschid Pascha so unumwunden nicht, doch sollen seine Worte auf den Unterschied zwischen theologischer und philosophischer Wahrheit hingewiesen haben. Ob inzwischen die Türken, gewohnt alles Licht, alle juridische und philosophische Weisheit aus jenen Büchern zu schöpfen, überhaupt fähig seyen, das Gewicht einer solchen Trennung zu fassen, oder auch nur den Sinn davon zu verstehen, muß vorerst dahingestellt bleiben. – Am 16 hatte Hr. v. Zographos seine erste Audienz beim Sultan; Se. Hoheit empfing den griechischen Abgesandten mit besonderer Auszeichnung.

Hr. v. Pontois ist nicht der Mann, der so leichten Kaufs sein Spiel aufgibt. Er nahm in dieser Woche einen wiederholten diplomatischen Anlauf gegen die Pforte, um sie zu bestimmen, daß sie sich neuerdings in directe Unterhandlungen mit Mehemed Ali einlasse. Der Schlag wurde indessen glücklich abgewehrt. Der Reis-Effendi berief sich kurz auf die in dieser Hinsicht von der Pforte bereits gegebene Erklärung. Noch wagte der französische Repräsentant den letzten Versuch, und machte den verzweifelten Vorschlag, auf die von einem berühmten europäischen Staatsmann im vergangenen Sommer anempfohlene Basis hin ein schnelles Arrangement zu treffen. Ich nenne diesen Vorschlag verzweifelt, nicht als ob er es an sich wäre, sondern weil Hr. v. Pontois nur durch einen hohen Grad von Mißtrauen über das Gelingen der ungemessenen französisch-ägyptischen Projecte sich zu einem so gewaltigen Sprung entschließen konnte. Wenn ich recht unterrichtet bin, so waren die Hauptzüge dieses in der Noth vom französischen Diplomaten angenommenen Planes: Beschränkung der Erblichkeitsrechte der Familie des Vicekönigs (falls man ihr überhaupt solche Rechte zugestehen sollte) auf Aegypten allein, wobei der Punkt vorzüglich herausgehoben ward, daß in einem solchen Falle mit der bestimmtesten Genauigkeit alle Modalitäten des der Pforte vorbehaltenen Heimfallsrecht festgesetzt werden sollten, dann lebenslängliche Verleihung des größten Theils von Syrien, und Rückkehr der auf diese Art Mehemed Ali verliehenen syrischen Provinzen unter die unmittelbare Herrschaft der Pforte gleich nach dem Absterben des Vicekönigs. Es wäre diesem Plane gemäß Adanah und wenigstens das Paschalik von Haleb an die Pforte gleich jetzt zurückgekehrt, eben so auch die heiligen Städte, ja selbst die Herrschaft Mehemeds in andern Theilen Arabiens wäre dadurch nicht anerkannt worden. Von demselben Staatsmann scheint ein anderes, der Zeit nach früheres und der Pforte weit vortheilhafteres Project herzurühren, welches jedoch nicht ganz die von England, das den Vicekönig allein auf den Besitz Aegyptens beschränken wollte, den Osmanen zugedachte Gunst erreichte, aber noch unlängst von Lord Palmerston, um seine Willfährigkeit gegen das Cabinet der Tuilerien an den Tag zu legen, wieder hervorgeholt und als Basis zur Wiederherstellung der Ruhe und Feststellung der orientalischen Verhältnisse adoptirt worden war. Später, als Frankreich durch diese Concession, die England ihm zu machen sich bereit erklärt hatte, sich noch nicht befriedigt fühlte, scheint, so weit unsre Nachrichten aus Europa reichen, Lord Palmerston sich ganz von Frankreich zurückgezogen und den erwähnten nachgiebigen Schritt widerrufen zu haben. Sehr unterrichtete Leute sind indessen der Meinung, daß Großbritannien trotz aller Mißverständnisse, in die es mit der zweiten Seemacht gerathen, doch wieder auf jenen, ursprünglich nicht englischen Plan zurückkommen werde, demzufolge Mehemed Ali das Paschalik von Acre, nebst der Erblichkeit Aegyptens, verliehen werden soll. – Hr. v. Pontois war mit seinem letzten Antrag nicht glücklicher als mit seinen frühern, auch er wurde ohne weiters von der Pforte zurückgewiesen. Hätte Hr. v. Pontois diesen Plan den Cadalvène'schen Unterhandlungen zu Grunde gelegt, so zweifelt hier Niemand, daß die Pforte sich nicht lange besonnen, sondern eine Uebereinkunft mit dem Vicekönig getroffen haben würde, um nur mit ihm einmal ins Reine zu kommen. Allein Hr. v. Pontois ist nicht mehr derselbe, der noch vor ein paar Wochen so viel Ansehen bei der Pforte sich zu verschaffen gewußt hatte, und es dürften jetzt nach dem Grundsatze „timeo Danaos“ selbst billigere Anträge verworfen werden, sobald sie von dieser Seite ausgehen.


Aegypten.

In den letzten Tagen des Ramadan sind wieder Desertionen unter der türkischen Schiffsmannschaft vorgefallen. Einige zwanzig Mann bemächtigten sich einer Dscherme (Boote ohne Verdeck mit dem sogenannten lateinischen Segel, nur zur Küstenfahrt dienend), knebelten drei darauf eingeschlafene Matrosen, und segelten aus dem neuen Hafen. Unterwegs fanden sie ein Schiff, das sie aufnahm, und wohl nach Konstantinopel gebracht haben wird; die Dscherme ward wieder zurückgeschickt. Die für den Pascha empfindlichste Desertion ist jedoch die des armenischen Dolmetschers Avedik, der in die Geheimnisse mancher Dinge eingeweiht seyn soll.*) Er war mit dem französischen Dampfschiff von hier heimlicherweise abgereist. Seitdem sind die strengsten Befehle gegeben worden; jede Nacht wird ein jedes Kriegsschiff von einer bemannten Barke umkreist, die Wachen auf den Schiffen sind verdoppelt, und zahlreiche Patrouillenbarken durchziehen unaufhörlich die langen Linien der Kriegsschiffe. Auch sämmtliche europäische Handelsfahrzeuge wie Dampfboote werden eifersüchtig bewacht, und es wird nun wohl schwer halten, daß irgend eine Person von Wichtigkeit entfliehen könne. Sie sehen hieraus, wie sehr sich die Türken nach ihrem Stambul zurück sehnen. Ganz kürzlich ist der türkischen Flotte wieder ein Monat Sold ausgezahlt worden, der sich nach genauen Erkundigungen monatlich auf 1475 Beutel beläuft. Da der Beutel 500 Piaster beträgt, und 10 Piaster ägyptisch gleich 1 Conventionsgulden sind, so erhebt sich der monatliche Gehalt der türkischen Flotte nur auf die Summe von 73,750 fl. C. M. Da der Pascha sie aber auch ernährt, was jedoch ziemlich sparsam geschieht, so kann man annehmen, daß die Ausgabe, die ihm die Flotte monatlich verursacht, sich auf etwa 100,000 fl. C. M. belaufen kann. So stark auch diese Summe für den Pascha seyn mag, so differirt sie doch wesentlich von der, die anderwärts angegeben ward, wo behauptet wurde, daß die Flotte 15,000 Rthlr. oder 30,000 fl. C. täglich koste, was den Monat

*) Es ist dieß derselbe Dragoman, von dem die in unsern Constantinopeler Correspondenzen erwähnten Aussagen gegen Admiral Lalande herrührten.
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[0063/0007] ohne Anstoß ins Leben zu führen, zu beschränken habe. Es ward zugleich angeordnet, daß so lange die Arbeiten der Commission nicht geschlossen seyen, die Mitglieder derselben von den Functionen ihrer sonstigen Aemter enthoben und durch Stellvertreter ersetzt werden sollen. Dann wurde unverzüglich zur Zusammensetzung der Commission unter dem Präsidium Hadi-Saib-Effendi's geschritten. Man glaubt, daß sie sogleich ihre Sitzungen beginnen werde. Der Vorschlag zu einer beständigen Gesetzgebungshofcommission fand im Divan keinen Anklang. Eine merkwürdige Aeußerung, die von Reschid Pascha ausgegangen, verdient eine Erwähnung, weil sie bezeichnend genug auf die Schwierigkeit hindeutet, an der die wichtigsten Reformen zu scheitern drohen. „Die Vorurtheile, welche die Türken täglich aus ihren heiligen Büchern ziehen, können nur durch Unterricht und Bildung besiegt werden.“ Dieß sagte nun freilich Reschid Pascha so unumwunden nicht, doch sollen seine Worte auf den Unterschied zwischen theologischer und philosophischer Wahrheit hingewiesen haben. Ob inzwischen die Türken, gewohnt alles Licht, alle juridische und philosophische Weisheit aus jenen Büchern zu schöpfen, überhaupt fähig seyen, das Gewicht einer solchen Trennung zu fassen, oder auch nur den Sinn davon zu verstehen, muß vorerst dahingestellt bleiben. – Am 16 hatte Hr. v. Zographos seine erste Audienz beim Sultan; Se. Hoheit empfing den griechischen Abgesandten mit besonderer Auszeichnung. *** Konstantinopel, 18 Dec. Hr. v. Pontois ist nicht der Mann, der so leichten Kaufs sein Spiel aufgibt. Er nahm in dieser Woche einen wiederholten diplomatischen Anlauf gegen die Pforte, um sie zu bestimmen, daß sie sich neuerdings in directe Unterhandlungen mit Mehemed Ali einlasse. Der Schlag wurde indessen glücklich abgewehrt. Der Reis-Effendi berief sich kurz auf die in dieser Hinsicht von der Pforte bereits gegebene Erklärung. Noch wagte der französische Repräsentant den letzten Versuch, und machte den verzweifelten Vorschlag, auf die von einem berühmten europäischen Staatsmann im vergangenen Sommer anempfohlene Basis hin ein schnelles Arrangement zu treffen. Ich nenne diesen Vorschlag verzweifelt, nicht als ob er es an sich wäre, sondern weil Hr. v. Pontois nur durch einen hohen Grad von Mißtrauen über das Gelingen der ungemessenen französisch-ägyptischen Projecte sich zu einem so gewaltigen Sprung entschließen konnte. Wenn ich recht unterrichtet bin, so waren die Hauptzüge dieses in der Noth vom französischen Diplomaten angenommenen Planes: Beschränkung der Erblichkeitsrechte der Familie des Vicekönigs (falls man ihr überhaupt solche Rechte zugestehen sollte) auf Aegypten allein, wobei der Punkt vorzüglich herausgehoben ward, daß in einem solchen Falle mit der bestimmtesten Genauigkeit alle Modalitäten des der Pforte vorbehaltenen Heimfallsrecht festgesetzt werden sollten, dann lebenslängliche Verleihung des größten Theils von Syrien, und Rückkehr der auf diese Art Mehemed Ali verliehenen syrischen Provinzen unter die unmittelbare Herrschaft der Pforte gleich nach dem Absterben des Vicekönigs. Es wäre diesem Plane gemäß Adanah und wenigstens das Paschalik von Haleb an die Pforte gleich jetzt zurückgekehrt, eben so auch die heiligen Städte, ja selbst die Herrschaft Mehemeds in andern Theilen Arabiens wäre dadurch nicht anerkannt worden. Von demselben Staatsmann scheint ein anderes, der Zeit nach früheres und der Pforte weit vortheilhafteres Project herzurühren, welches jedoch nicht ganz die von England, das den Vicekönig allein auf den Besitz Aegyptens beschränken wollte, den Osmanen zugedachte Gunst erreichte, aber noch unlängst von Lord Palmerston, um seine Willfährigkeit gegen das Cabinet der Tuilerien an den Tag zu legen, wieder hervorgeholt und als Basis zur Wiederherstellung der Ruhe und Feststellung der orientalischen Verhältnisse adoptirt worden war. Später, als Frankreich durch diese Concession, die England ihm zu machen sich bereit erklärt hatte, sich noch nicht befriedigt fühlte, scheint, so weit unsre Nachrichten aus Europa reichen, Lord Palmerston sich ganz von Frankreich zurückgezogen und den erwähnten nachgiebigen Schritt widerrufen zu haben. Sehr unterrichtete Leute sind indessen der Meinung, daß Großbritannien trotz aller Mißverständnisse, in die es mit der zweiten Seemacht gerathen, doch wieder auf jenen, ursprünglich nicht englischen Plan zurückkommen werde, demzufolge Mehemed Ali das Paschalik von Acre, nebst der Erblichkeit Aegyptens, verliehen werden soll. – Hr. v. Pontois war mit seinem letzten Antrag nicht glücklicher als mit seinen frühern, auch er wurde ohne weiters von der Pforte zurückgewiesen. Hätte Hr. v. Pontois diesen Plan den Cadalvène'schen Unterhandlungen zu Grunde gelegt, so zweifelt hier Niemand, daß die Pforte sich nicht lange besonnen, sondern eine Uebereinkunft mit dem Vicekönig getroffen haben würde, um nur mit ihm einmal ins Reine zu kommen. Allein Hr. v. Pontois ist nicht mehr derselbe, der noch vor ein paar Wochen so viel Ansehen bei der Pforte sich zu verschaffen gewußt hatte, und es dürften jetzt nach dem Grundsatze „timeo Danaos“ selbst billigere Anträge verworfen werden, sobald sie von dieser Seite ausgehen. Aegypten. _ Alexandria, 16 Dec. In den letzten Tagen des Ramadan sind wieder Desertionen unter der türkischen Schiffsmannschaft vorgefallen. Einige zwanzig Mann bemächtigten sich einer Dscherme (Boote ohne Verdeck mit dem sogenannten lateinischen Segel, nur zur Küstenfahrt dienend), knebelten drei darauf eingeschlafene Matrosen, und segelten aus dem neuen Hafen. Unterwegs fanden sie ein Schiff, das sie aufnahm, und wohl nach Konstantinopel gebracht haben wird; die Dscherme ward wieder zurückgeschickt. Die für den Pascha empfindlichste Desertion ist jedoch die des armenischen Dolmetschers Avedik, der in die Geheimnisse mancher Dinge eingeweiht seyn soll. *) Er war mit dem französischen Dampfschiff von hier heimlicherweise abgereist. Seitdem sind die strengsten Befehle gegeben worden; jede Nacht wird ein jedes Kriegsschiff von einer bemannten Barke umkreist, die Wachen auf den Schiffen sind verdoppelt, und zahlreiche Patrouillenbarken durchziehen unaufhörlich die langen Linien der Kriegsschiffe. Auch sämmtliche europäische Handelsfahrzeuge wie Dampfboote werden eifersüchtig bewacht, und es wird nun wohl schwer halten, daß irgend eine Person von Wichtigkeit entfliehen könne. Sie sehen hieraus, wie sehr sich die Türken nach ihrem Stambul zurück sehnen. Ganz kürzlich ist der türkischen Flotte wieder ein Monat Sold ausgezahlt worden, der sich nach genauen Erkundigungen monatlich auf 1475 Beutel beläuft. Da der Beutel 500 Piaster beträgt, und 10 Piaster ägyptisch gleich 1 Conventionsgulden sind, so erhebt sich der monatliche Gehalt der türkischen Flotte nur auf die Summe von 73,750 fl. C. M. Da der Pascha sie aber auch ernährt, was jedoch ziemlich sparsam geschieht, so kann man annehmen, daß die Ausgabe, die ihm die Flotte monatlich verursacht, sich auf etwa 100,000 fl. C. M. belaufen kann. So stark auch diese Summe für den Pascha seyn mag, so differirt sie doch wesentlich von der, die anderwärts angegeben ward, wo behauptet wurde, daß die Flotte 15,000 Rthlr. oder 30,000 fl. C. täglich koste, was den Monat *) Es ist dieß derselbe Dragoman, von dem die in unsern Constantinopeler Correspondenzen erwähnten Aussagen gegen Admiral Lalande herrührten.

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 8. Augsburg, 8. Januar 1840, S. 0063. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_008_18400108/7>, abgerufen am 29.03.2024.