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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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und etlichen andern weibspersonen/ wie auch von Petro Poiret.
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biß
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ist/ welches die gantze Christliche religion hat
verdorben/ und auff daß GOtt dieselbe wie-
derum auffrichte/ müsse man diese falsche anlei-
tung der vernunfft verlassen/ und sich GOtt er-
geben/ welcher durch ihn selbst in uns wieder-
um wird den Göttlichen glauben leben ma-
chen/ welchen wir da haben er sticket. Bestehet
in 11. bogen.

16. Die letzte barmhertzigkeit GOttes. Da
sie durch eine von dem glauben erklärete ver-
nunfft und von der verdorbenheit gesaubert/
alle verständige menschen führet zu der über-
weisung der dinge/ welche der glaube offenba-
ret/ und denen die vernunfft/ nach dem sie durch
eine durch den glauben erleuchtete person regie-
ret ist/ über zeugende zeugnisse giebet/ welche uns
anreitzen/ die heilsame erkäntniß von diesen sel-
bigen dingen durch den glauben zu suchen/
welche da seynd/ daß ein GOtt sey/ seine eigen-
schafften/ die unsterblichkeit der seelen und das
ewige bleibt ihrer wercke. Bestehet in 11. bogen.

17. Die erneuerung des Evangelischen gei-
stes. Jn dreyen theilen. Alwo entdecket seynd
die gründliche wahrheiten der Christlichen re-
ligion/ wie da seynd/ daß alles von GOtte/ die
nichtigkeit des menschen/ die herrligkeit/ und
das ziel seiner erschaffung/ die elende/ in welche
er ist gefallen/ die unendliche barmhertzigkeit
GOttes/ die fürsprach und die verdienste von
JEsus CHristus/ die grösse/ und die unglaub-
liche allgemeinheit der verdorbenheit unserer
natur/ die nothwendigkeit/ und die art dersel-
ben abzusagen/ um ein Evangelisches und
Christliches leben zu ergreiffen/ und für GOtte
zu bestehen/ weil die plagen währen/ mit wel-
chen er die böse welt über häuffen will/ und allda
kommen nach der ausrottung der bösen/ ewig
mit seinen heiligen zu regieren. Bestehet im 52.
bogen.

Folgende bücher werden künfftig/ so
es GOtt beliebet/ an den tag
kommen.

18. Die steine von dem neuen Jerusalem.
Jn welchem wercke man siehet/ welche gestalt-
nüsse/ beschaffenheiten/ und verhaltungen man
müsse haben/ um ein wahrer Christ zu werden/
und tüchtig um einzugehen in dem bau des neu-
en Jerusalems/ welches GOtt auff der erde für
dem ende der welt auffrichten wird; und wel-
ches die ungestaltnüssen seynd/ welche die men-
schen unfähig machen/ dazu zugelassen zu seyn:
mit auslegung der worte/ und der gleichnisse
von JEsus CHristus/ durch welche diese war-
heiten bewiesen seynd. Bestehet im 24. bogen.

19. Das zeugniß der wahrheit. Zweyter theil.
Verthädigungs-schrifft wider die Lutherische
Prediger in Holstein. Allda man siehet/ wie
diese Jungfrau sich mit einigen freunden in die-
ses land entzogen hat/ und allda Christlich zu
leben/ auff ihrem erbsitz in der einsamen Jnsul
von Nordstrand/ und daß sie nicht hat erhalten
können/ allda im friede zu bleiben/ nicht gegen-
stehend ihrer rechten/ erweisungen und ausle-
gungen ihrer lehre/ so wol an dem hoff/ als bey
dem oberhaupte der geistlichen/ und vielen ande-
ren. Daß sie diese Lutherische Prediger durch
ihre beharrliche verfolgungen/ durch die rau-
bung und plünderung ihrer güter/ die sie ihr ver-
ursachet/ und durch die immerwährende gefahr
ihres lebens/ gezwungen haben/ dieses land zu
[Spaltenumbruch] verlassen. Man wird zu diesem wercke fügenJahr
MDC.
biß
MDCC.

den zweyten druck der erkenneten unschuld/ viel
vermehrter als der erste.

20. Die verfolgungen des gerechten. Brie-
fe/ geschrieben bey gelegen heit von allen arten der
verfolgungen/ die sie aller zeit und an allen orten
biß an ihren tod betroffen haben.

21. Der morgen-stern. Allda sie viel selte-
ne/ Göttliche/ und unbekante lichter entdecket/
betreffend den herrlichen stand der Beschaffung/
den sündensall/ die wieder auffrichtung und die
mittel der seligkeit. Mit einer zusammenfassung
einiger ihrer stücke.

22. Die blindheit der itzigen menschen/
zweyter theil. Mit welchem sie antwortet auff
viele sachen/ welche die menschen wider ihr ver-
halten und ihre lehre durch blindheit und ver-
messenheit ihres geistes zu sagen haben.

23. Die beruffung GOttes und die wei-
gerung der menschen/ zweyter theil. Begreif-
fend einige vermahnungen an allerhand perso-
nen/ um sich von dem stande der verdorbenheit
abzuziehen/ und der stimme GOttes zu folgen/
der noch an ihre hertzen klopffet/ ohne daß man
nichts desto weniger wolle gehorsamen/ durch ei-
ne eingewurtzelte verhärtigung, Mit einem
tractätlein von dem einsamen leben.

24. Die verwirrung der werckleute von Ba-
bel. Allda man siehet/ wie die/ welche Jeru-
salem bauen solten/ sich denen Göttlichen wahr-
heiten widersetzen/ dieweil sie trachten/ daß ein
jeder nur sein eigenes Babel von verwirrung
baue/ da sie die sprache GOttes nicht wollen/
noch können verstehen.

25. Heilsame rathgebungen. An aller-
hand personen/ und auff allerley sachen/ auff
Göttliche Morale/ auff die von Theorie von
wircklicher ausübung/ und von gewissen fällen/
in zween theilen.

Diese seynd alle wercke der sel. Jung-
frau
Antoinette Bourignon, und
derer keine andere mehr seynd zu
erwarten.

Der meiste theil ihrer wercke ist schon aus
dem Original Frantzösischem in Hochteutsch/
und Niederländisch übergesetzet/ und werden
hinfüro alle in diesen zwo Sprachen seyn.
Die wahre tugend/ der erste theil. Der pro-
bier-stein/ und die erneuerung des Evangeli-
schen geistes/ der erste theil/ seynd auch Latei-
nisch.

Alle diese bücher werden gefunden in Amster-
dam bey Hendric Wetstein.

6. Wenn wir aber die Judicia derer Gelehr-Urtheile
der Ge-
lehrten
von ihr.

ten von dieser Jungfrau ansehen/ sind dieselbe
nach dem interesse und sinn eines ieden Scri
ben
ten auch unterschiedlich. Die meisten
unter denen so genanten Schul-gelehrten
haben sie bekanter massen verworffen/ wie
wir unten vernehmen werden. Wie wol auch
ihre ärgsten Feinde gleichwol bekennen müs-
sen/ daß sie ihr nichts übles in ihrem leben nach-
sagen können. Ein Hollsteinischer PredigerZeugnisse
ihrer fein-
de.

Mag. Burchard schreibet in seinen Anmerckun-
gen
wider sie in der Vorrede pag. D. 8. Daß
man bey ihr nichts gehöret als vom stil-
len eingezogenen leben/ meidung aller
menschlichen ergötzlichkeit/ und entzie-
hung aller Gesellschafft;
und pag. D. 3.
Daß sie von natur zu einem stillen/ ein-

gezoge-
A. K. H. Dritter Theil. U

und etlichen andern weibsperſonen/ wie auch von Petro Poiret.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
iſt/ welches die gantze Chriſtliche religion hat
verdorben/ und auff daß GOtt dieſelbe wie-
derum auffrichte/ muͤſſe man dieſe falſche anlei-
tung der vernunfft verlaſſen/ und ſich GOtt er-
geben/ welcher durch ihn ſelbſt in uns wieder-
um wird den Goͤttlichen glauben leben ma-
chen/ welchen wir da haben er ſticket. Beſtehet
in 11. bogen.

16. Die letzte barmhertzigkeit GOttes. Da
ſie durch eine von dem glauben erklaͤrete ver-
nunfft und von der verdorbenheit geſaubert/
alle verſtaͤndige menſchen fuͤhret zu der uͤber-
weiſung der dinge/ welche der glaube offenba-
ret/ und denen die vernunfft/ nach dem ſie durch
eine durch den glauben erleuchtete perſon regie-
ret iſt/ uͤber zeugende zeugniſſe giebet/ welche uns
anreitzen/ die heilſame erkaͤntniß von dieſen ſel-
bigen dingen durch den glauben zu ſuchen/
welche da ſeynd/ daß ein GOtt ſey/ ſeine eigen-
ſchafften/ die unſterblichkeit der ſeelen und das
ewige bleibt ihrer wercke. Beſtehet in 11. bogen.

17. Die erneuerung des Evangeliſchen gei-
ſtes. Jn dreyen theilen. Alwo entdecket ſeynd
die gruͤndliche wahrheiten der Chriſtlichen re-
ligion/ wie da ſeynd/ daß alles von GOtte/ die
nichtigkeit des menſchen/ die herꝛligkeit/ und
das ziel ſeiner erſchaffung/ die elende/ in welche
er iſt gefallen/ die unendliche barmhertzigkeit
GOttes/ die fuͤrſprach und die verdienſte von
JEſus CHriſtus/ die groͤſſe/ und die unglaub-
liche allgemeinheit der verdorbenheit unſerer
natur/ die nothwendigkeit/ und die art derſel-
ben abzuſagen/ um ein Evangeliſches und
Chriſtliches leben zu ergreiffen/ und fuͤr GOtte
zu beſtehen/ weil die plagen waͤhren/ mit wel-
chen er die boͤſe welt uͤber haͤuffen will/ und allda
kommen nach der ausrottung der boͤſen/ ewig
mit ſeinen heiligen zu regieren. Beſtehet im 52.
bogen.

Folgende buͤcher werden kuͤnfftig/ ſo
es GOtt beliebet/ an den tag
kommen.

18. Die ſteine von dem neuen Jeruſalem.
Jn welchem wercke man ſiehet/ welche geſtalt-
nuͤſſe/ beſchaffenheiten/ und verhaltungen man
muͤſſe haben/ um ein wahrer Chriſt zu werden/
und tuͤchtig um einzugehen in dem bau des neu-
en Jeruſalems/ welches GOtt auff der erde fuͤr
dem ende der welt auffrichten wird; und wel-
ches die ungeſtaltnuͤſſen ſeynd/ welche die men-
ſchen unfaͤhig machen/ dazu zugelaſſen zu ſeyn:
mit auslegung der worte/ und der gleichniſſe
von JEſus CHriſtus/ durch welche dieſe war-
heiten bewieſen ſeynd. Beſtehet im 24. bogen.

19. Das zeugniß der wahrheit. Zweyter theil.
Verthaͤdigungs-ſchrifft wider die Lutheriſche
Prediger in Holſtein. Allda man ſiehet/ wie
dieſe Jungfrau ſich mit einigen freunden in die-
ſes land entzogen hat/ und allda Chriſtlich zu
leben/ auff ihrem erbſitz in der einſamen Jnſul
von Nordſtrand/ und daß ſie nicht hat erhalten
koͤnnen/ allda im friede zu bleiben/ nicht gegen-
ſtehend ihrer rechten/ erweiſungen und ausle-
gungen ihrer lehre/ ſo wol an dem hoff/ als bey
dem oberhaupte der geiſtlichen/ und vielen ande-
ren. Daß ſie dieſe Lutheriſche Prediger durch
ihre beharꝛliche verfolgungen/ durch die rau-
bung und pluͤnderung ihrer guͤter/ die ſie ihr ver-
urſachet/ und durch die immerwaͤhrende gefahr
ihres lebens/ gezwungen haben/ dieſes land zu
[Spaltenumbruch] verlaſſen. Man wird zu dieſem wercke fuͤgenJahr
MDC.
biß
MDCC.

den zweyten druck der erkenneten unſchuld/ viel
vermehrter als der erſte.

20. Die verfolgungen des gerechten. Brie-
fe/ geſchrieben bey gelegen heit von allen aꝛten deꝛ
verfolgungen/ die ſie aller zeit und an allen orten
biß an ihren tod betroffen haben.

21. Der morgen-ſtern. Allda ſie viel ſelte-
ne/ Goͤttliche/ und unbekante lichter entdecket/
betreffend den herꝛlichen ſtand der Beſchaffung/
den ſuͤndenſall/ die wieder auffrichtung und die
mittel der ſeligkeit. Mit einer zuſammenfaſſung
einiger ihrer ſtuͤcke.

22. Die blindheit der itzigen menſchen/
zweyter theil. Mit welchem ſie antwortet auff
viele ſachen/ welche die menſchen wider ihr ver-
halten und ihre lehre durch blindheit und ver-
meſſenheit ihres geiſtes zu ſagen haben.

23. Die beruffung GOttes und die wei-
gerung der menſchen/ zweyter theil. Begreif-
fend einige vermahnungen an allerhand perſo-
nen/ um ſich von dem ſtande der verdorbenheit
abzuziehen/ und der ſtimme GOttes zu folgen/
der noch an ihre hertzen klopffet/ ohne daß man
nichts deſto weniger wolle gehorſamen/ durch ei-
ne eingewurtzelte verhaͤrtigung, Mit einem
tractaͤtlein von dem einſamen leben.

24. Die verwirrung der werckleute von Ba-
bel. Allda man ſiehet/ wie die/ welche Jeru-
ſalem bauen ſolten/ ſich denen Goͤttlichen wahr-
heiten widerſetzen/ dieweil ſie trachten/ daß ein
jeder nur ſein eigenes Babel von verwirrung
baue/ da ſie die ſprache GOttes nicht wollen/
noch koͤnnen verſtehen.

25. Heilſame rathgebungen. An aller-
hand perſonen/ und auff allerley ſachen/ auff
Goͤttliche Morale/ auff die von Theorie von
wircklicher ausuͤbung/ und von gewiſſen faͤllen/
in zween theilen.

Dieſe ſeynd alle wercke der ſel. Jung-
frau
Antoinette Bourignon, und
derer keine andere mehr ſeynd zu
erwarten.

Der meiſte theil ihrer wercke iſt ſchon aus
dem Original Frantzoͤſiſchem in Hochteutſch/
und Niederlaͤndiſch uͤbergeſetzet/ und werden
hinfuͤro alle in dieſen zwo Sprachen ſeyn.
Die wahre tugend/ der erſte theil. Der pro-
bier-ſtein/ und die erneuerung des Evangeli-
ſchen geiſtes/ der erſte theil/ ſeynd auch Latei-
niſch.

Alle dieſe buͤcher werden gefunden in Amſter-
dam bey Hendric Wetſtein.

6. Wenn wir aber die Judicia derer Gelehr-Urtheile
der Ge-
lehrten
von ihr.

ten von dieſer Jungfrau anſehen/ ſind dieſelbe
nach dem intereſſe und ſinn eines ieden Scri
ben
ten auch unterſchiedlich. Die meiſten
unter denen ſo genanten Schul-gelehrten
haben ſie bekanter maſſen verworffen/ wie
wir unten vernehmen werden. Wie wol auch
ihre aͤrgſten Feinde gleichwol bekennen muͤſ-
ſen/ daß ſie ihr nichts uͤbles in ihrem leben nach-
ſagen koͤnnen. Ein Hollſteiniſcher PredigerZeugniſſe
ihrer fein-
de.

Mag. Burchard ſchreibet in ſeinen Anmerckun-
gen
wider ſie in der Vorrede pag. D. 8. Daß
man bey ihr nichts gehoͤret als vom ſtil-
len eingezogenen leben/ meidung aller
menſchlichen ergoͤtzlichkeit/ und entzie-
hung aller Geſellſchafft;
und pag. D. 3.
Daß ſie von natur zu einem ſtillen/ ein-

gezoge-
A. K. H. Dritter Theil. U
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[153/0165] und etlichen andern weibsperſonen/ wie auch von Petro Poiret. iſt/ welches die gantze Chriſtliche religion hat verdorben/ und auff daß GOtt dieſelbe wie- derum auffrichte/ muͤſſe man dieſe falſche anlei- tung der vernunfft verlaſſen/ und ſich GOtt er- geben/ welcher durch ihn ſelbſt in uns wieder- um wird den Goͤttlichen glauben leben ma- chen/ welchen wir da haben er ſticket. Beſtehet in 11. bogen. Jahr MDC. biß MDCC. 16. Die letzte barmhertzigkeit GOttes. Da ſie durch eine von dem glauben erklaͤrete ver- nunfft und von der verdorbenheit geſaubert/ alle verſtaͤndige menſchen fuͤhret zu der uͤber- weiſung der dinge/ welche der glaube offenba- ret/ und denen die vernunfft/ nach dem ſie durch eine durch den glauben erleuchtete perſon regie- ret iſt/ uͤber zeugende zeugniſſe giebet/ welche uns anreitzen/ die heilſame erkaͤntniß von dieſen ſel- bigen dingen durch den glauben zu ſuchen/ welche da ſeynd/ daß ein GOtt ſey/ ſeine eigen- ſchafften/ die unſterblichkeit der ſeelen und das ewige bleibt ihrer wercke. Beſtehet in 11. bogen. 17. Die erneuerung des Evangeliſchen gei- ſtes. Jn dreyen theilen. Alwo entdecket ſeynd die gruͤndliche wahrheiten der Chriſtlichen re- ligion/ wie da ſeynd/ daß alles von GOtte/ die nichtigkeit des menſchen/ die herꝛligkeit/ und das ziel ſeiner erſchaffung/ die elende/ in welche er iſt gefallen/ die unendliche barmhertzigkeit GOttes/ die fuͤrſprach und die verdienſte von JEſus CHriſtus/ die groͤſſe/ und die unglaub- liche allgemeinheit der verdorbenheit unſerer natur/ die nothwendigkeit/ und die art derſel- ben abzuſagen/ um ein Evangeliſches und Chriſtliches leben zu ergreiffen/ und fuͤr GOtte zu beſtehen/ weil die plagen waͤhren/ mit wel- chen er die boͤſe welt uͤber haͤuffen will/ und allda kommen nach der ausrottung der boͤſen/ ewig mit ſeinen heiligen zu regieren. Beſtehet im 52. bogen. Folgende buͤcher werden kuͤnfftig/ ſo es GOtt beliebet/ an den tag kommen. 18. Die ſteine von dem neuen Jeruſalem. Jn welchem wercke man ſiehet/ welche geſtalt- nuͤſſe/ beſchaffenheiten/ und verhaltungen man muͤſſe haben/ um ein wahrer Chriſt zu werden/ und tuͤchtig um einzugehen in dem bau des neu- en Jeruſalems/ welches GOtt auff der erde fuͤr dem ende der welt auffrichten wird; und wel- ches die ungeſtaltnuͤſſen ſeynd/ welche die men- ſchen unfaͤhig machen/ dazu zugelaſſen zu ſeyn: mit auslegung der worte/ und der gleichniſſe von JEſus CHriſtus/ durch welche dieſe war- heiten bewieſen ſeynd. Beſtehet im 24. bogen. 19. Das zeugniß der wahrheit. Zweyter theil. Verthaͤdigungs-ſchrifft wider die Lutheriſche Prediger in Holſtein. Allda man ſiehet/ wie dieſe Jungfrau ſich mit einigen freunden in die- ſes land entzogen hat/ und allda Chriſtlich zu leben/ auff ihrem erbſitz in der einſamen Jnſul von Nordſtrand/ und daß ſie nicht hat erhalten koͤnnen/ allda im friede zu bleiben/ nicht gegen- ſtehend ihrer rechten/ erweiſungen und ausle- gungen ihrer lehre/ ſo wol an dem hoff/ als bey dem oberhaupte der geiſtlichen/ und vielen ande- ren. Daß ſie dieſe Lutheriſche Prediger durch ihre beharꝛliche verfolgungen/ durch die rau- bung und pluͤnderung ihrer guͤter/ die ſie ihr ver- urſachet/ und durch die immerwaͤhrende gefahr ihres lebens/ gezwungen haben/ dieſes land zu verlaſſen. Man wird zu dieſem wercke fuͤgen den zweyten druck der erkenneten unſchuld/ viel vermehrter als der erſte. Jahr MDC. biß MDCC. 20. Die verfolgungen des gerechten. Brie- fe/ geſchrieben bey gelegen heit von allen aꝛten deꝛ verfolgungen/ die ſie aller zeit und an allen orten biß an ihren tod betroffen haben. 21. Der morgen-ſtern. Allda ſie viel ſelte- ne/ Goͤttliche/ und unbekante lichter entdecket/ betreffend den herꝛlichen ſtand der Beſchaffung/ den ſuͤndenſall/ die wieder auffrichtung und die mittel der ſeligkeit. Mit einer zuſammenfaſſung einiger ihrer ſtuͤcke. 22. Die blindheit der itzigen menſchen/ zweyter theil. Mit welchem ſie antwortet auff viele ſachen/ welche die menſchen wider ihr ver- halten und ihre lehre durch blindheit und ver- meſſenheit ihres geiſtes zu ſagen haben. 23. Die beruffung GOttes und die wei- gerung der menſchen/ zweyter theil. Begreif- fend einige vermahnungen an allerhand perſo- nen/ um ſich von dem ſtande der verdorbenheit abzuziehen/ und der ſtimme GOttes zu folgen/ der noch an ihre hertzen klopffet/ ohne daß man nichts deſto weniger wolle gehorſamen/ durch ei- ne eingewurtzelte verhaͤrtigung, Mit einem tractaͤtlein von dem einſamen leben. 24. Die verwirrung der werckleute von Ba- bel. Allda man ſiehet/ wie die/ welche Jeru- ſalem bauen ſolten/ ſich denen Goͤttlichen wahr- heiten widerſetzen/ dieweil ſie trachten/ daß ein jeder nur ſein eigenes Babel von verwirrung baue/ da ſie die ſprache GOttes nicht wollen/ noch koͤnnen verſtehen. 25. Heilſame rathgebungen. An aller- hand perſonen/ und auff allerley ſachen/ auff Goͤttliche Morale/ auff die von Theorie von wircklicher ausuͤbung/ und von gewiſſen faͤllen/ in zween theilen. Dieſe ſeynd alle wercke der ſel. Jung- frau Antoinette Bourignon, und derer keine andere mehr ſeynd zu erwarten. Der meiſte theil ihrer wercke iſt ſchon aus dem Original Frantzoͤſiſchem in Hochteutſch/ und Niederlaͤndiſch uͤbergeſetzet/ und werden hinfuͤro alle in dieſen zwo Sprachen ſeyn. Die wahre tugend/ der erſte theil. Der pro- bier-ſtein/ und die erneuerung des Evangeli- ſchen geiſtes/ der erſte theil/ ſeynd auch Latei- niſch. Alle dieſe buͤcher werden gefunden in Amſter- dam bey Hendric Wetſtein. 6. Wenn wir aber die Judicia derer Gelehr- ten von dieſer Jungfrau anſehen/ ſind dieſelbe nach dem intereſſe und ſinn eines ieden Scri benten auch unterſchiedlich. Die meiſten unter denen ſo genanten Schul-gelehrten haben ſie bekanter maſſen verworffen/ wie wir unten vernehmen werden. Wie wol auch ihre aͤrgſten Feinde gleichwol bekennen muͤſ- ſen/ daß ſie ihr nichts uͤbles in ihrem leben nach- ſagen koͤnnen. Ein Hollſteiniſcher Prediger Mag. Burchard ſchreibet in ſeinen Anmerckun- gen wider ſie in der Vorrede pag. D. 8. Daß man bey ihr nichts gehoͤret als vom ſtil- len eingezogenen leben/ meidung aller menſchlichen ergoͤtzlichkeit/ und entzie- hung aller Geſellſchafft; und pag. D. 3. Daß ſie von natur zu einem ſtillen/ ein- gezoge- Urtheile der Ge- lehrten von ihr. Zeugniſſe ihrer fein- de. A. K. H. Dritter Theil. U

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/165>, abgerufen am 25.04.2024.