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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. XVI. Von der Antoinette Bourignon,
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
alle die kunst-stücke offenbaret. Der zweite
auff was weise man die vollkommenste tugend
müsse erwerben durch einen weg von leiden/
durch enthaltung/ durch entsatzung/ durch ver-
läugnung/ und durch veranlassung aller weltli-
chen dinge/ aller begierde/ eigenen verstandes/
und eigenen willens. Bestehet in 20. bogen.

8. Das licht der welt/ in dreyen theilen voll
von wunderbahren wahrheiten/ wovon die
fürnehmsten seynd: 1. Daß die Christliche kir-
che sey abgefallen/ und durchgehends in gemein
geworden ist die grosse hure der Offenbahrung
Joh. 2. Daß GOtt dieselbe wird ausrotten
durch seine plagen/ der pest/ des krieges/ und
des hungers/ welche schon begonnen haben. 3.
Daß er wieder ruffen wird/ und bekehren die
Juden. 4. Daß CHristus kommen wird/ um
in herrlichkeit auff der erde zu regieren. 5. Und
daß um in die gnade GOttes wiedrum zu kom-
men/ und in die erneurung seiner kirche/ kein
anderer weg sey/ als wiederum zu gehen in die
unterthänigkeit/ und die ergebung an GOtt.
Dieses werck ist eines der allerwunderbahresten
von ihren schrifften. Bestehet in 65. bogen.

9. Die hoheschul der Gottesgelehrten/ in
dreyen theilen. Allda gehandelt wird von der
gnade/ von der Praedestination, von der freyheit
des menschen/ allwo zusammen wiederleget seyn
die irrthümer der Jansenisten und der Molmi-
sten/ als auch die verdorbene Morale der Ca-
suisten. Es ist auch allhie folgends gehandelt
von dem armen-stande/ so wol der kirchen/ als
der Prediger/ und Geistlichen von allen Chri-
sten; von der art zu erkennen den stand der see-
len/ und die geister; von der wiedergeburt/ von
dem äusserlichen leben und verhaltung/ und
von ihren mißbräuchen/ wie auch von denen
des äusserlichen GOttesdienstes/ und der ge-
bräuche; von der gefahr der verdammung/ in
welcher die meiste fromme seynd; von den ver-
borgenen und unbekandten sünden/ und von
der wiederkehrung zu der gelassenheit GOttes.
Bestehet in 33. bogen.

10. Das Zeugniß der wahrheit. Verthäti-
gungs-schrifft/ entgegen gesetzet zweyen büch-
lein gewisser personen von der Reformirten Re-
ligion. Allda/ nachdem sie hat den ursprung
des hasses/ welchen gegen sie die Geistliche un-
rechtfertig trugen/ gewiesen/ zeiget/ daß sie
kein anders ziehl habe/ als die menschen zu JE-
sus CHristus zu führen; Daß die Christen übel
gethan/ daß sie sich in secten zertheilet ha-
ben/ selbst unter dem vorwand einer Reforma-
tion/ welche man nicht wol aus geführet hat/ so
wol in vielen guten dingen hinwegzuthun/ als
in so vielen/ die wenig gut seynd/ hinein zu brin-
gen/ so wol in der Theorie als in der würcklichen
ausübung. Sie entwickelt allda verborgene
geheimnissen/ betreffend die herrliche erschaf-
fung des menschen/ die herfürbringung des wei-
bes/ die geburt von JEsus CHristus/ die noth-
wendigkeit/ die leichtheit und die lieblichkeit
der gebote GOttes. Wobey gefüget ist eine
zusammenfassung abgelegter zeugnisse/ die zum
theile offentlich/ und beeidiget/ so wol der Got-
tesgelehrten/ als auch allerley personen/ welche
diese jungfrau von ihrer jugend an gekennet ha-
ben/ um solche entgegen zu setzen denen lästerun-
gen/ welche ihre feinde gegen sie ausgegossen ha-
ben und an den tag gebracht/ zu dem ende/ um
[Spaltenumbruch] in ihrer person verhasset zu machen die Göttli-Jahr
MDC.
biß
MDCC.

che wahrheiten/ welche sie verkündiget. Be-
stehet in 92. bogen.

11. Probier-stein. Verthädigungs-schrifft/
entgegen gesetzet einem büchlein eines Lutheri-
schen verläumders/ welcher/ um daß sie möchte
verfolget und getilget werden/ ihr muthwillig
die ketzereyen der Socinignerey auffleget. Sie
weiset allda/ wie weit ihre verfolger entfernet
von Christen zu seyn/ indem sie die wahre liebe
nicht haben/ so wol in ihrer lehre/ als ihrem
wandel. Sie zeiget allda die unmäßigkeit ih-
rer unrechtfertigkeiten/ und ihres wüthens ge-
gen sie/ und tilget/ und machet nichtig die ketze-
reyen/ so man ihr auffbürdet. Leget aus die
gnugthuung/ und die verdienste von JEsus
CHristus/ die heilsame nutzbarkeit ihrer lehre/
das ziel von dem Evangelio/ das fürnehmen
GOttes durch sie/ den itzigen armen stand der
menschen für GOtt/ die art um diesen zu ent-
gehen/ und in das ewige leben zu gelangen.
Bestehet in 50. bogen.

12. Die blindheit der itzigen menschen. Ver-
thädigungs-schrifft entgegen gesetzet denen lä-
sterungen einiger Mennonisten oder Wieder-
tauffer/ in welcher man neben der widerlegung
ihr irrthümer und lästerungen/ siehet das merck-
zeichen von der verdorbenen natur/ was den äus-
serlichen wandel betrifft/ und den vorwand/ wo-
mit sie sich will bedecken/ und wie man sich ver-
halten muß bey denen/ die da den schein geben
das reich GOttes zu suchen/ und durch nichts
suchen als ihr eigene bequemligkeit. Bestehet
in 30. bogen (noch nicht aus)

13. Der entdeckte Widerchrist: Jn dreyen
theilen. Da sie in dem ersten zeuget/ was der
Widerchrist sey/ und daß er durch gehends und
überal herrsche/ selbst durch das mittel aller hei-
lichen dinge so wohl/ als durch die allerböseste/
welche sind seine verbundene/ welche auch wie
heilige anscheine wollen. Jn dem zweitem zeiget
sie/ wie er über alles herrsche durch falsche scharf-
sinnigkeiten/ disputiren/ glossen/ welche die aus-
schweiffende vernunfft über die Göttlichen din-
ge anstellet/ und hierunter das böse verbirget/
und beschönet. Jn dem dritten/ wie er in allen
secten herrsche/ was die auch für verschiedene
meinungen haben/ so wol in allem stand/ und in
aller beschaffenheit. Bestehet in 30. bogen.

14. Der neue himmel und die neue erde. All-
wo erklähret ist/ in welchem stande von herrlig-
keit der mensche und alle geschöpffe seynd er-
schaffen gewesen; wie und in was elend sie da-
von abgefallen seynd; wie sie fortfahren/ und
sich selbst in diesem unglücke beforderen/ und
durch welche mittel sie müssen in der beschaffen-
heit kommen/ welche GOtt von ihnen erfodert/
und sie wiederum in ihre vorige herrligkeit zu
stellen/ und die gantze welt zu erneueren. Be-
stehet in 19. bogen.

15. Das heilige perspectiv, dadurch sie zei-
get/ daß die menschen und selbst die Christen/
und in absonderheit die Cartesianische Philoso-
phen/ das liecht von GOtt haben verlohren/
welches ist der Göttliche glaube/ um sich zulas-
sen regieren durch die verdorbene vernunfft/ und
durch einen falschen/ und schwachen glantz/ daß
man aus der gantzen verkehrten/ bestiali-
schen/ und fleischlichen natur/ wie die durch die
sünde ist geworden/ schöpffe/ daß dieses/ das

ist/

Th. III. C. XVI. Von der Antoinette Bourignon,
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
alle die kunſt-ſtuͤcke offenbaret. Der zweite
auff was weiſe man die vollkommenſte tugend
muͤſſe erwerben durch einen weg von leiden/
durch enthaltung/ durch entſatzung/ durch ver-
laͤugnung/ und durch veranlaſſung aller weltli-
chen dinge/ aller begierde/ eigenen verſtandes/
und eigenen willens. Beſtehet in 20. bogen.

8. Das licht der welt/ in dreyen theilen voll
von wunderbahren wahrheiten/ wovon die
fuͤrnehmſten ſeynd: 1. Daß die Chriſtliche kir-
che ſey abgefallen/ und durchgehends in gemein
geworden iſt die groſſe hure der Offenbahrung
Joh. 2. Daß GOtt dieſelbe wird ausrotten
durch ſeine plagen/ der peſt/ des krieges/ und
des hungers/ welche ſchon begonnen haben. 3.
Daß er wieder ruffen wird/ und bekehren die
Juden. 4. Daß CHriſtus kommen wird/ um
in herꝛlichkeit auff der erde zu regieren. 5. Und
daß um in die gnade GOttes wiedrum zu kom-
men/ und in die erneurung ſeiner kirche/ kein
anderer weg ſey/ als wiederum zu gehen in die
unterthaͤnigkeit/ und die ergebung an GOtt.
Dieſes werck iſt eines der allerwunderbahreſten
von ihren ſchrifften. Beſtehet in 65. bogen.

9. Die hoheſchul der Gottesgelehrten/ in
dreyen theilen. Allda gehandelt wird von der
gnade/ von der Prædeſtination, von der freyheit
des menſchen/ allwo zuſammen wiederleget ſeyn
die irrthuͤmer der Janſeniſten und der Molmi-
ſten/ als auch die verdorbene Morale der Ca-
ſuiſten. Es iſt auch allhie folgends gehandelt
von dem armen-ſtande/ ſo wol der kirchen/ als
der Prediger/ und Geiſtlichen von allen Chri-
ſten; von der art zu erkennen den ſtand der ſee-
len/ und die geiſter; von der wiedergeburt/ von
dem aͤuſſerlichen leben und verhaltung/ und
von ihren mißbraͤuchen/ wie auch von denen
des aͤuſſerlichen GOttesdienſtes/ und der ge-
braͤuche; von der gefahr der verdammung/ in
welcher die meiſte fromme ſeynd; von den ver-
borgenen und unbekandten ſuͤnden/ und von
der wiederkehrung zu der gelaſſenheit GOttes.
Beſtehet in 33. bogen.

10. Das Zeugniß der wahrheit. Verthaͤti-
gungs-ſchrifft/ entgegen geſetzet zweyen buͤch-
lein gewiſſer perſonen von der Reformirten Re-
ligion. Allda/ nachdem ſie hat den urſprung
des haſſes/ welchen gegen ſie die Geiſtliche un-
rechtfertig trugen/ gewieſen/ zeiget/ daß ſie
kein anders ziehl habe/ als die menſchen zu JE-
ſus CHriſtus zu fuͤhren; Daß die Chriſten uͤbel
gethan/ daß ſie ſich in ſecten zertheilet ha-
ben/ ſelbſt unter dem vorwand einer Reforma-
tion/ welche man nicht wol aus gefuͤhret hat/ ſo
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in ſo vielen/ die wenig gut ſeynd/ hinein zu brin-
gen/ ſo wol in der Theorie als in der wuͤrcklichen
ausuͤbung. Sie entwickelt allda verborgene
geheimniſſen/ betreffend die herꝛliche erſchaf-
fung des menſchen/ die heꝛfuͤrbringung des wei-
bes/ die geburt von JEſus CHriſtus/ die noth-
wendigkeit/ die leichtheit und die lieblichkeit
der gebote GOttes. Wobey gefuͤget iſt eine
zuſammenfaſſung abgelegter zeugniſſe/ die zum
theile offentlich/ und beeidiget/ ſo wol der Got-
tesgelehrten/ als auch allerley perſonen/ welche
dieſe jungfrau von ihrer jugend an gekennet ha-
ben/ um ſolche entgegen zu ſetzen denen laͤſterun-
gen/ welche ihre feinde gegen ſie ausgegoſſen ha-
ben und an den tag gebracht/ zu dem ende/ um
[Spaltenumbruch] in ihrer perſon verhaſſet zu machen die Goͤttli-Jahr
MDC.
biß
MDCC.

che wahrheiten/ welche ſie verkuͤndiget. Be-
ſtehet in 92. bogen.

11. Probier-ſtein. Verthaͤdigungs-ſchrifft/
entgegen geſetzet einem buͤchlein eines Lutheri-
ſchen verlaͤumders/ welcher/ um daß ſie moͤchte
verfolget und getilget werden/ ihr muthwillig
die ketzereyen der Socinignerey auffleget. Sie
weiſet allda/ wie weit ihre verfolger entfernet
von Chriſten zu ſeyn/ indem ſie die wahre liebe
nicht haben/ ſo wol in ihrer lehre/ als ihrem
wandel. Sie zeiget allda die unmaͤßigkeit ih-
rer unrechtfertigkeiten/ und ihres wuͤthens ge-
gen ſie/ und tilget/ und machet nichtig die ketze-
reyen/ ſo man ihr auffbuͤrdet. Leget aus die
gnugthuung/ und die verdienſte von JEſus
CHriſtus/ die heilſame nutzbarkeit ihrer lehre/
das ziel von dem Evangelio/ das fuͤrnehmen
GOttes durch ſie/ den itzigen armen ſtand der
menſchen fuͤr GOtt/ die art um dieſen zu ent-
gehen/ und in das ewige leben zu gelangen.
Beſtehet in 50. bogen.

12. Die blindheit der itzigen menſchen. Ver-
thaͤdigungs-ſchrifft entgegen geſetzet denen laͤ-
ſterungen einiger Mennoniſten oder Wieder-
tauffer/ in welcher man neben der widerlegung
ihr irꝛthuͤmer und laͤſterungen/ ſiehet das merck-
zeichen von der veꝛdoꝛbenen natur/ was den aͤuſ-
ſerlichen wandel betrifft/ und den vorwand/ wo-
mit ſie ſich will bedecken/ und wie man ſich ver-
halten muß bey denen/ die da den ſchein geben
das reich GOttes zu ſuchen/ und durch nichts
ſuchen als ihr eigene bequemligkeit. Beſtehet
in 30. bogen (noch nicht aus)

13. Der entdeckte Widerchriſt: Jn dreyen
theilen. Da ſie in dem erſten zeuget/ was der
Widerchriſt ſey/ und daß er durch gehends und
uͤberal herꝛſche/ ſelbſt durch das mittel aller hei-
lichen dinge ſo wohl/ als durch die allerboͤſeſte/
welche ſind ſeine verbundene/ welche auch wie
heilige anſcheinë wollen. Jn dem zweitem zeiget
ſie/ wie er uͤber alles herꝛſche durch falſche ſcharf-
ſinnigkeiten/ diſputiren/ gloſſen/ welche die aus-
ſchweiffende vernunfft uͤber die Goͤttlichen din-
ge anſtellet/ und hierunter das boͤſe verbirget/
und beſchoͤnet. Jn dem dritten/ wie er in allen
ſecten herꝛſche/ was die auch fuͤr verſchiedene
meinungen haben/ ſo wol in allem ſtand/ und in
aller beſchaffenheit. Beſtehet in 30. bogen.

14. Der neue himmel und die neue erde. All-
wo erklaͤhret iſt/ in welchem ſtande von herꝛlig-
keit der menſche und alle geſchoͤpffe ſeynd er-
ſchaffen geweſen; wie und in was elend ſie da-
von abgefallen ſeynd; wie ſie fortfahren/ und
ſich ſelbſt in dieſem ungluͤcke beforderen/ und
durch welche mittel ſie muͤſſen in der beſchaffen-
heit kommen/ welche GOtt von ihnen erfodert/
und ſie wiederum in ihre vorige herꝛligkeit zu
ſtellen/ und die gantze welt zu erneueren. Be-
ſtehet in 19. bogen.

15. Das heilige perſpectiv, dadurch ſie zei-
get/ daß die menſchen und ſelbſt die Chriſten/
und in abſonderheit die Caꝛteſianiſche Philoſo-
phen/ das liecht von GOtt haben verlohren/
welches iſt der Goͤttliche glaube/ um ſich zulaſ-
ſen regieren durch die verdorbene vernunfft/ und
durch einen falſchen/ und ſchwachen glantz/ daß
man aus der gantzen verkehrten/ beſtiali-
ſchen/ und fleiſchlichen natur/ wie die durch die
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[152/0164] Th. III. C. XVI. Von der Antoinette Bourignon, alle die kunſt-ſtuͤcke offenbaret. Der zweite auff was weiſe man die vollkommenſte tugend muͤſſe erwerben durch einen weg von leiden/ durch enthaltung/ durch entſatzung/ durch ver- laͤugnung/ und durch veranlaſſung aller weltli- chen dinge/ aller begierde/ eigenen verſtandes/ und eigenen willens. Beſtehet in 20. bogen. Jahr MDC. biß MDCC. 8. Das licht der welt/ in dreyen theilen voll von wunderbahren wahrheiten/ wovon die fuͤrnehmſten ſeynd: 1. Daß die Chriſtliche kir- che ſey abgefallen/ und durchgehends in gemein geworden iſt die groſſe hure der Offenbahrung Joh. 2. Daß GOtt dieſelbe wird ausrotten durch ſeine plagen/ der peſt/ des krieges/ und des hungers/ welche ſchon begonnen haben. 3. Daß er wieder ruffen wird/ und bekehren die Juden. 4. Daß CHriſtus kommen wird/ um in herꝛlichkeit auff der erde zu regieren. 5. Und daß um in die gnade GOttes wiedrum zu kom- men/ und in die erneurung ſeiner kirche/ kein anderer weg ſey/ als wiederum zu gehen in die unterthaͤnigkeit/ und die ergebung an GOtt. Dieſes werck iſt eines der allerwunderbahreſten von ihren ſchrifften. Beſtehet in 65. bogen. 9. Die hoheſchul der Gottesgelehrten/ in dreyen theilen. Allda gehandelt wird von der gnade/ von der Prædeſtination, von der freyheit des menſchen/ allwo zuſammen wiederleget ſeyn die irrthuͤmer der Janſeniſten und der Molmi- ſten/ als auch die verdorbene Morale der Ca- ſuiſten. Es iſt auch allhie folgends gehandelt von dem armen-ſtande/ ſo wol der kirchen/ als der Prediger/ und Geiſtlichen von allen Chri- ſten; von der art zu erkennen den ſtand der ſee- len/ und die geiſter; von der wiedergeburt/ von dem aͤuſſerlichen leben und verhaltung/ und von ihren mißbraͤuchen/ wie auch von denen des aͤuſſerlichen GOttesdienſtes/ und der ge- braͤuche; von der gefahr der verdammung/ in welcher die meiſte fromme ſeynd; von den ver- borgenen und unbekandten ſuͤnden/ und von der wiederkehrung zu der gelaſſenheit GOttes. Beſtehet in 33. bogen. 10. Das Zeugniß der wahrheit. Verthaͤti- gungs-ſchrifft/ entgegen geſetzet zweyen buͤch- lein gewiſſer perſonen von der Reformirten Re- ligion. Allda/ nachdem ſie hat den urſprung des haſſes/ welchen gegen ſie die Geiſtliche un- rechtfertig trugen/ gewieſen/ zeiget/ daß ſie kein anders ziehl habe/ als die menſchen zu JE- ſus CHriſtus zu fuͤhren; Daß die Chriſten uͤbel gethan/ daß ſie ſich in ſecten zertheilet ha- ben/ ſelbſt unter dem vorwand einer Reforma- tion/ welche man nicht wol aus gefuͤhret hat/ ſo wol in vielen guten dingen hinwegzuthun/ als in ſo vielen/ die wenig gut ſeynd/ hinein zu brin- gen/ ſo wol in der Theorie als in der wuͤrcklichen ausuͤbung. Sie entwickelt allda verborgene geheimniſſen/ betreffend die herꝛliche erſchaf- fung des menſchen/ die heꝛfuͤrbringung des wei- bes/ die geburt von JEſus CHriſtus/ die noth- wendigkeit/ die leichtheit und die lieblichkeit der gebote GOttes. Wobey gefuͤget iſt eine zuſammenfaſſung abgelegter zeugniſſe/ die zum theile offentlich/ und beeidiget/ ſo wol der Got- tesgelehrten/ als auch allerley perſonen/ welche dieſe jungfrau von ihrer jugend an gekennet ha- ben/ um ſolche entgegen zu ſetzen denen laͤſterun- gen/ welche ihre feinde gegen ſie ausgegoſſen ha- ben und an den tag gebracht/ zu dem ende/ um in ihrer perſon verhaſſet zu machen die Goͤttli- che wahrheiten/ welche ſie verkuͤndiget. Be- ſtehet in 92. bogen. Jahr MDC. biß MDCC. 11. Probier-ſtein. Verthaͤdigungs-ſchrifft/ entgegen geſetzet einem buͤchlein eines Lutheri- ſchen verlaͤumders/ welcher/ um daß ſie moͤchte verfolget und getilget werden/ ihr muthwillig die ketzereyen der Socinignerey auffleget. Sie weiſet allda/ wie weit ihre verfolger entfernet von Chriſten zu ſeyn/ indem ſie die wahre liebe nicht haben/ ſo wol in ihrer lehre/ als ihrem wandel. Sie zeiget allda die unmaͤßigkeit ih- rer unrechtfertigkeiten/ und ihres wuͤthens ge- gen ſie/ und tilget/ und machet nichtig die ketze- reyen/ ſo man ihr auffbuͤrdet. Leget aus die gnugthuung/ und die verdienſte von JEſus CHriſtus/ die heilſame nutzbarkeit ihrer lehre/ das ziel von dem Evangelio/ das fuͤrnehmen GOttes durch ſie/ den itzigen armen ſtand der menſchen fuͤr GOtt/ die art um dieſen zu ent- gehen/ und in das ewige leben zu gelangen. Beſtehet in 50. bogen. 12. Die blindheit der itzigen menſchen. Ver- thaͤdigungs-ſchrifft entgegen geſetzet denen laͤ- ſterungen einiger Mennoniſten oder Wieder- tauffer/ in welcher man neben der widerlegung ihr irꝛthuͤmer und laͤſterungen/ ſiehet das merck- zeichen von der veꝛdoꝛbenen natur/ was den aͤuſ- ſerlichen wandel betrifft/ und den vorwand/ wo- mit ſie ſich will bedecken/ und wie man ſich ver- halten muß bey denen/ die da den ſchein geben das reich GOttes zu ſuchen/ und durch nichts ſuchen als ihr eigene bequemligkeit. Beſtehet in 30. bogen (noch nicht aus) 13. Der entdeckte Widerchriſt: Jn dreyen theilen. Da ſie in dem erſten zeuget/ was der Widerchriſt ſey/ und daß er durch gehends und uͤberal herꝛſche/ ſelbſt durch das mittel aller hei- lichen dinge ſo wohl/ als durch die allerboͤſeſte/ welche ſind ſeine verbundene/ welche auch wie heilige anſcheinë wollen. Jn dem zweitem zeiget ſie/ wie er uͤber alles herꝛſche durch falſche ſcharf- ſinnigkeiten/ diſputiren/ gloſſen/ welche die aus- ſchweiffende vernunfft uͤber die Goͤttlichen din- ge anſtellet/ und hierunter das boͤſe verbirget/ und beſchoͤnet. Jn dem dritten/ wie er in allen ſecten herꝛſche/ was die auch fuͤr verſchiedene meinungen haben/ ſo wol in allem ſtand/ und in aller beſchaffenheit. Beſtehet in 30. bogen. 14. Der neue himmel und die neue erde. All- wo erklaͤhret iſt/ in welchem ſtande von herꝛlig- keit der menſche und alle geſchoͤpffe ſeynd er- ſchaffen geweſen; wie und in was elend ſie da- von abgefallen ſeynd; wie ſie fortfahren/ und ſich ſelbſt in dieſem ungluͤcke beforderen/ und durch welche mittel ſie muͤſſen in der beſchaffen- heit kommen/ welche GOtt von ihnen erfodert/ und ſie wiederum in ihre vorige herꝛligkeit zu ſtellen/ und die gantze welt zu erneueren. Be- ſtehet in 19. bogen. 15. Das heilige perſpectiv, dadurch ſie zei- get/ daß die menſchen und ſelbſt die Chriſten/ und in abſonderheit die Caꝛteſianiſche Philoſo- phen/ das liecht von GOtt haben verlohren/ welches iſt der Goͤttliche glaube/ um ſich zulaſ- ſen regieren durch die verdorbene vernunfft/ und durch einen falſchen/ und ſchwachen glantz/ daß man aus der gantzen verkehrten/ beſtiali- ſchen/ und fleiſchlichen natur/ wie die durch die ſuͤnde iſt geworden/ ſchoͤpffe/ daß dieſes/ das iſt/

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/164>, abgerufen am 23.04.2024.