Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

im gehorsam Christi.

wir in der verklerung an jennem Tagevns in im
so rein als
er selbst
ist.
erfahren werden/ wann vnsere sterbliche
Leiber ehnlich worden seyn seinem ver-
klerten Leibe. Hie heissets im Glauben:
Tota pulcra es amica mea, Siehe mei-Cant. 1.
ne Freundin du bist schön/ schön bistu/
vnd Ephes. 5. Herrlich ohne Runtzel vnd
Makel/ vnd im 45. Psalm/ Inwendig
schön mit güldenen Stücken geschmü-
cket/ Summa vnsere Gerechtigkeit ist so
groß in Christo als GOtt selbst/ daß wir
sie in Ewigkeit nicht werden ergründen
können/ so wenig als GOtt selbst: Dar-
über alle Creaturen erstarren müssen/ vnd
können wieder den Menschen nichts auff-
bringen/ sondern müssen sagen: Wer willRom. 8.
den Menschen verdammen/ ist doch Got-
tes Sohn selbst seine Gerechtigkeit? Sie-
he daß ist des Glaubens gerechtigkeit/
darauff wir so fest bawen/ als auff einen
ewigen grund/ derer wir vns frewen vnd
rühmen in zeit vnd ewigkeit/ dadurch wir
siegen vnnd triumphieren/ vber Welt/
Sünde/ Todt/ Teuffel vnd Helle/ dar-

durch

D v

im gehorſam Chriſti.

wir in der verklerung an jennem Tagevns in im
ſo rein als
er ſelbſt
iſt.
erfahren werden/ wann vnſere ſterbliche
Leiber ehnlich worden ſeyn ſeinem ver-
klerten Leibe. Hie heiſſets im Glauben:
Tota pulcra es amica mea, Siehe mei-Cant. 1.
ne Freundin du biſt ſchoͤn/ ſchoͤn biſtu/
vnd Epheſ. 5. Herꝛlich ohne Runtzel vnd
Makel/ vnd im 45. Pſalm/ Inwendig
ſchoͤn mit guͤldenen Stuͤcken geſchmuͤ-
cket/ Summa vnſere Gerechtigkeit iſt ſo
groß in Chriſto als GOtt ſelbſt/ daß wir
ſie in Ewigkeit nicht werden ergruͤnden
koͤnnen/ ſo wenig als GOtt ſelbſt: Dar-
uͤber alle Creaturen erſtarꝛen muͤſſen/ vnd
koͤnnen wieder den Menſchen nichts auff-
bringen/ ſondern muͤſſen ſagen: Wer willRom. 8.
den Menſchen verdammen/ iſt doch Got-
tes Sohn ſelbſt ſeine Gerechtigkeit? Sie-
he daß iſt des Glaubens gerechtigkeit/
darauff wir ſo feſt bawen/ als auff einen
ewigen grund/ derer wir vns frewen vnd
ruͤhmen in zeit vnd ewigkeit/ dadurch wir
ſiegen vnnd triumphieren/ vber Welt/
Suͤnde/ Todt/ Teuffel vnd Helle/ dar-

durch

D v

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0063" n="39"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">im gehor&#x017F;am Chri&#x017F;ti.</hi></fw><lb/>
wir in der verklerung an jennem Tage<note place="right">vns in im<lb/>
&#x017F;o rein als<lb/>
er &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
i&#x017F;t.</note><lb/>
erfahren werden/ wann vn&#x017F;ere &#x017F;terbliche<lb/>
Leiber ehnlich worden &#x017F;eyn &#x017F;einem ver-<lb/>
klerten Leibe. Hie hei&#x017F;&#x017F;ets im Glauben:<lb/><hi rendition="#aq">Tota pulcra es amica mea,</hi> Siehe mei-<note place="right">Cant. 1.</note><lb/>
ne Freundin du bi&#x017F;t &#x017F;cho&#x0364;n/ &#x017F;cho&#x0364;n bi&#x017F;tu/<lb/>
vnd Ephe&#x017F;. 5. Her&#xA75B;lich ohne Runtzel vnd<lb/>
Makel/ vnd im 45. P&#x017F;alm/ Inwendig<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;n mit gu&#x0364;ldenen Stu&#x0364;cken ge&#x017F;chmu&#x0364;-<lb/>
cket/ Summa vn&#x017F;ere Gerechtigkeit i&#x017F;t &#x017F;o<lb/>
groß in Chri&#x017F;to als GOtt &#x017F;elb&#x017F;t/ daß wir<lb/>
&#x017F;ie in Ewigkeit nicht werden ergru&#x0364;nden<lb/>
ko&#x0364;nnen/ &#x017F;o wenig als GOtt &#x017F;elb&#x017F;t: Dar-<lb/>
u&#x0364;ber alle Creaturen er&#x017F;tar&#xA75B;en mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ vnd<lb/>
ko&#x0364;nnen wieder den Men&#x017F;chen nichts auff-<lb/>
bringen/ &#x017F;ondern mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;agen: Wer will<note place="right">Rom. 8.</note><lb/>
den Men&#x017F;chen verdammen/ i&#x017F;t doch Got-<lb/>
tes Sohn &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;eine Gerechtigkeit? Sie-<lb/>
he daß i&#x017F;t des Glaubens gerechtigkeit/<lb/>
darauff wir &#x017F;o fe&#x017F;t bawen/ als auff einen<lb/>
ewigen grund/ derer wir vns frewen vnd<lb/>
ru&#x0364;hmen in zeit vnd ewigkeit/ dadurch wir<lb/>
&#x017F;iegen vnnd triumphieren/ vber Welt/<lb/>
Su&#x0364;nde/ Todt/ Teuffel vnd Helle/ dar-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D v</fw><fw place="bottom" type="catch">durch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[39/0063] im gehorſam Chriſti. wir in der verklerung an jennem Tage erfahren werden/ wann vnſere ſterbliche Leiber ehnlich worden ſeyn ſeinem ver- klerten Leibe. Hie heiſſets im Glauben: Tota pulcra es amica mea, Siehe mei- ne Freundin du biſt ſchoͤn/ ſchoͤn biſtu/ vnd Epheſ. 5. Herꝛlich ohne Runtzel vnd Makel/ vnd im 45. Pſalm/ Inwendig ſchoͤn mit guͤldenen Stuͤcken geſchmuͤ- cket/ Summa vnſere Gerechtigkeit iſt ſo groß in Chriſto als GOtt ſelbſt/ daß wir ſie in Ewigkeit nicht werden ergruͤnden koͤnnen/ ſo wenig als GOtt ſelbſt: Dar- uͤber alle Creaturen erſtarꝛen muͤſſen/ vnd koͤnnen wieder den Menſchen nichts auff- bringen/ ſondern muͤſſen ſagen: Wer will den Menſchen verdammen/ iſt doch Got- tes Sohn ſelbſt ſeine Gerechtigkeit? Sie- he daß iſt des Glaubens gerechtigkeit/ darauff wir ſo feſt bawen/ als auff einen ewigen grund/ derer wir vns frewen vnd ruͤhmen in zeit vnd ewigkeit/ dadurch wir ſiegen vnnd triumphieren/ vber Welt/ Suͤnde/ Todt/ Teuffel vnd Helle/ dar- durch vns in im ſo rein als er ſelbſt iſt. Cant. 1. Rom. 8. D v

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/63
Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/63>, abgerufen am 19.04.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.