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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Vnsere Gerechtigkeit
GOStes gerechtigkeit/ GOTT ist
hie/ der gerecht macht. Darumb/ wann
eines Menschen Sünde die gantze Welt
erfüllete/ so ist doch Christi verdienst grös-
Jerem. 33.ser/ Dann er ist Iehova iustitia nostra,
der Gott der vnser gerechtigkeit ist. Solt
dann die sünde mechtiger seyn dann Gott?
Ist gleich als wann man einen gülden
schüldig were/ vnnd man bezalte den
Schultherrn mit tausentmal tausent
Cent. Goldes/ so ist Christi Blut/ welches
Act. 20.S. Paulus Gottes Blut nennet/ zu rech-
nen gegen vnsere Sünde/ so groß ist Chri-
sti gerechtigkeit/ die er vns schencket durch
Höchste
Bezahlung
in Christi
Blut.
den Glauben/ also/ daß wir nicht allein
durck jn gerecht werden/ sondern daß wir
in jhm werden die gerechtigkeit selbst/
2. Cor. 5. Dann gleich wie es nicht gnug
ist/ daß man ein armes kleines Kind we-
schet vnd reiniget von seiner vnsauberkeit/
vnnd lessets darnach nackend liegen/ son-
dern mann muß es auch wider anziehen/
mit weissen reinen Heinbdlein vnd reinen
Tüchern bekleiden/ Ezech. 16. Also hat
vns Christus vnser HErr nit allein rein

gewa-

Vnſere Gerechtigkeit
GOStes gerechtigkeit/ GOTT iſt
hie/ der gerecht macht. Darumb/ wann
eines Menſchen Suͤnde die gantze Welt
erfuͤllete/ ſo iſt doch Chriſti verdienſt groͤſ-
Jerem. 33.ſer/ Dann er iſt Iehova iuſtitia noſtra,
der Gott der vnſer gerechtigkeit iſt. Solt
dañ die ſuͤnde mechtiger ſeyn dann Gott?
Iſt gleich als wann man einen guͤlden
ſchuͤldig were/ vnnd man bezalte den
Schultherꝛn mit tauſentmal tauſent
Cent. Goldes/ ſo iſt Chriſti Blut/ welches
Act. 20.S. Paulus Gottes Blut nennet/ zu rech-
nen gegen vnſere Suͤnde/ ſo groß iſt Chri-
ſti gerechtigkeit/ die er vns ſchencket durch
Hoͤchſte
Bezahlũg
in Chriſti
Blut.
den Glauben/ alſo/ daß wir nicht allein
durck jn gerecht werden/ ſondern daß wir
in jhm werden die gerechtigkeit ſelbſt/
2. Cor. 5. Dann gleich wie es nicht gnug
iſt/ daß man ein armes kleines Kind we-
ſchet vnd reiniget von ſeiner vnſauberkeit/
vnnd leſſets darnach nackend liegen/ ſon-
dern mann muß es auch wider anziehen/
mit weiſſen reinen Heinbdlein vnd reinen
Tuͤchern bekleiden/ Ezech. 16. Alſo hat
vns Chriſtus vnſer HErr nit allein rein

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[36/0060] Vnſere Gerechtigkeit GOStes gerechtigkeit/ GOTT iſt hie/ der gerecht macht. Darumb/ wann eines Menſchen Suͤnde die gantze Welt erfuͤllete/ ſo iſt doch Chriſti verdienſt groͤſ- ſer/ Dann er iſt Iehova iuſtitia noſtra, der Gott der vnſer gerechtigkeit iſt. Solt dañ die ſuͤnde mechtiger ſeyn dann Gott? Iſt gleich als wann man einen guͤlden ſchuͤldig were/ vnnd man bezalte den Schultherꝛn mit tauſentmal tauſent Cent. Goldes/ ſo iſt Chriſti Blut/ welches S. Paulus Gottes Blut nennet/ zu rech- nen gegen vnſere Suͤnde/ ſo groß iſt Chri- ſti gerechtigkeit/ die er vns ſchencket durch den Glauben/ alſo/ daß wir nicht allein durck jn gerecht werden/ ſondern daß wir in jhm werden die gerechtigkeit ſelbſt/ 2. Cor. 5. Dann gleich wie es nicht gnug iſt/ daß man ein armes kleines Kind we- ſchet vnd reiniget von ſeiner vnſauberkeit/ vnnd leſſets darnach nackend liegen/ ſon- dern mann muß es auch wider anziehen/ mit weiſſen reinen Heinbdlein vnd reinen Tuͤchern bekleiden/ Ezech. 16. Alſo hat vns Chriſtus vnſer HErr nit allein rein gewa- Jerem. 33. Act. 20. Hoͤchſte Bezahlũg in Chriſti Blut.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/60>, abgerufen am 28.03.2024.