Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
jhm zueignen sol.

8. So ist auch Christi Verdienst nicht
allein genug/ sonder vberley genug/ für
aller Menschen Sünde/ sie sind so groß/
so viel vnd schrecklich als sie wollen. Chri-
sti Verdienst ist nicht allein eine genug-
same gleichgeltende Bezahlung vnd ran-Christi
Verdienst
vnd Beza-
lung ist
grösser
denn aller
Menschen
Sünde.

tzun/ sondern eine vbergeltende/ vberwich-
tige/ weitvolkommene vnd grössere Bezah-
lung dann aller Welt Sünde. Warumm
woltestu dich dann selbst ausschliessen/ vnd
dich dieser Bezahlung nit annemen? Du
bist ja auch ein Mensch? Nun spricht derLuc: 9.
HErr: Des Menschen Sohn sey nicht
kommen die Seele der Menschen zuverder-
ben/ sondern zuerhalten. Du bist ja auch
in der Welt? Nun spricht S. Paulus:
Gott hat die Welt in Christo versöhnet.1. Cor: 5.
1. Joh: 2.

Vnd S. Johannes spricht: Er ist die
Versöhnung für der gantzen Welt Sün-
de/ das ist für alle Sünde/ e[in]es jedern
Menschen.

9. So ist Christi Verdienst eine vn-
endliche/ ewige Bezahlung/ die kein zahl
kein Maß/ kein ende hat wegen der ho-

hen
jhm zueignen ſol.

8. So iſt auch Chriſti Verdienſt nicht
allein genug/ ſonder vberley genug/ fuͤr
aller Menſchen Suͤnde/ ſie ſind ſo groß/
ſo viel vñ ſchrecklich als ſie wollen. Chri-
ſti Verdienſt iſt nicht allein eine genug-
ſame gleichgeltende Bezahlung vnd ran-Chriſti
Verdienſt
vnd Beza-
lung iſt
groͤſſer
denn aller
Menſchen
Suͤnde.

tzun/ ſondern eine vbergeltẽde/ vberwich-
tige/ weitvolkom̃ene vnd groͤſſere Bezah-
lung dann aller Welt Suͤnde. Warum̃
wolteſtu dich dañ ſelbſt ausſchlieſſen/ vnd
dich dieſer Bezahlung nit annemen? Du
biſt ja auch ein Menſch? Nun ſpricht derLuc: 9.
HErꝛ: Des Menſchẽ Sohn ſey nicht
kom̃en die Seele der Menſchen zuverder-
ben/ ſondern zuerhalten. Du biſt ja auch
in der Welt? Nun ſpricht S. Paulus:
Gott hat die Welt in Chriſto verſoͤhnet.1. Cor: 5.
1. Joh: 2.

Vnd S. Johannes ſpricht: Er iſt die
Verſoͤhnung fuͤr der gantzen Welt Suͤn-
de/ das iſt fuͤr alle Suͤnde/ e[in]es jedern
Menſchen.

9. So iſt Chriſti Verdienſt eine vn-
endliche/ ewige Bezahlung/ die kein zahl
kein Maß/ kein ende hat wegen der ho-

hen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0051" n="27"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">jhm zueignen &#x017F;ol.</hi> </fw><lb/>
          <p>8. So i&#x017F;t auch Chri&#x017F;ti Verdien&#x017F;t nicht<lb/>
allein genug/ &#x017F;onder vberley genug/ fu&#x0364;r<lb/>
aller Men&#x017F;chen Su&#x0364;nde/ &#x017F;ie &#x017F;ind &#x017F;o groß/<lb/>
&#x017F;o viel vn&#x0303; &#x017F;chrecklich als &#x017F;ie wollen. Chri-<lb/>
&#x017F;ti Verdien&#x017F;t i&#x017F;t nicht allein eine genug-<lb/>
&#x017F;ame gleichgeltende Bezahlung vnd ran-<note place="right">Chri&#x017F;ti<lb/>
Verdien&#x017F;t<lb/>
vnd Beza-<lb/>
lung i&#x017F;t<lb/>
gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er<lb/>
denn aller<lb/>
Men&#x017F;chen<lb/>
Su&#x0364;nde.</note><lb/>
tzun/ &#x017F;ondern eine vbergelte&#x0303;de/ vberwich-<lb/>
tige/ weitvolkom&#x0303;ene vnd gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere Bezah-<lb/>
lung dann aller Welt Su&#x0364;nde. Warum&#x0303;<lb/>
wolte&#x017F;tu dich dan&#x0303; &#x017F;elb&#x017F;t aus&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en/ vnd<lb/>
dich die&#x017F;er Bezahlung nit annemen? Du<lb/>
bi&#x017F;t ja auch ein Men&#x017F;ch? <choice><sic>Nnn</sic><corr>Nun</corr></choice> &#x017F;pricht der<note place="right">Luc: 9.</note><lb/>
HEr&#xA75B;: Des Men&#x017F;che&#x0303; Sohn &#x017F;ey nicht<lb/>
kom&#x0303;en die Seele der Men&#x017F;chen zuverder-<lb/>
ben/ &#x017F;ondern zuerhalten. Du bi&#x017F;t ja auch<lb/>
in der Welt? Nun &#x017F;pricht S. Paulus:<lb/>
Gott hat die Welt in Chri&#x017F;to ver&#x017F;o&#x0364;hnet.<note place="right">1. Cor: 5.<lb/>
1. Joh: 2.</note><lb/>
Vnd S. Johannes &#x017F;pricht: Er i&#x017F;t die<lb/>
Ver&#x017F;o&#x0364;hnung fu&#x0364;r der gantzen Welt Su&#x0364;n-<lb/>
de/ das i&#x017F;t fu&#x0364;r alle Su&#x0364;nde/ e<supplied>in</supplied>es jedern<lb/>
Men&#x017F;chen.</p><lb/>
          <p>9. So i&#x017F;t Chri&#x017F;ti Verdien&#x017F;t eine vn-<lb/>
endliche/ ewige Bezahlung/ die kein zahl<lb/>
kein Maß/ kein ende hat wegen der ho-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">hen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[27/0051] jhm zueignen ſol. 8. So iſt auch Chriſti Verdienſt nicht allein genug/ ſonder vberley genug/ fuͤr aller Menſchen Suͤnde/ ſie ſind ſo groß/ ſo viel vñ ſchrecklich als ſie wollen. Chri- ſti Verdienſt iſt nicht allein eine genug- ſame gleichgeltende Bezahlung vnd ran- tzun/ ſondern eine vbergeltẽde/ vberwich- tige/ weitvolkom̃ene vnd groͤſſere Bezah- lung dann aller Welt Suͤnde. Warum̃ wolteſtu dich dañ ſelbſt ausſchlieſſen/ vnd dich dieſer Bezahlung nit annemen? Du biſt ja auch ein Menſch? Nun ſpricht der HErꝛ: Des Menſchẽ Sohn ſey nicht kom̃en die Seele der Menſchen zuverder- ben/ ſondern zuerhalten. Du biſt ja auch in der Welt? Nun ſpricht S. Paulus: Gott hat die Welt in Chriſto verſoͤhnet. Vnd S. Johannes ſpricht: Er iſt die Verſoͤhnung fuͤr der gantzen Welt Suͤn- de/ das iſt fuͤr alle Suͤnde/ eines jedern Menſchen. Chriſti Verdienſt vnd Beza- lung iſt groͤſſer denn aller Menſchen Suͤnde. Luc: 9. 1. Cor: 5. 1. Joh: 2. 9. So iſt Chriſti Verdienſt eine vn- endliche/ ewige Bezahlung/ die kein zahl kein Maß/ kein ende hat wegen der ho- hen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/51
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/51>, abgerufen am 25.04.2024.