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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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vnd böse Meuler/ auß dem Psalmen.
ne Rede für jhm aus/ vnd zeige an für
jhm meine Noth. Wann mein Geist
in ängsten ist/ so nimmestu dich meiner
an. Sie legen mir Stricke auff dem
Wege/ da ich auffgehe. Schawe zurIn Ver-
folgung
wilt vns
niemand
kennen denn
Gott al-
lein.

Rechten/ vnd siehe/ da will mich niemand
kennen/ ich kan nicht entfliehen/ niemand
nimpt sich meiner Seelen an/ Herr/
zu dir schreye ich/ vnd sage: Du bist mein
Zuuersicht/ mein theil im Lande der Le-
bendigen. Mercke auff meine Klage/
Dann ich werde sehr geplagt/ Errette
mich von meinen Verfolgern/ Dann sie
sind mir zu mechtig. Die Gerechten
werden sich zu mir samlen/ wann du mir
wol thust.

Das XVIII. Capittel.
Wie wir durch die Trawrigkeit vnnd
Schmertzen Christi sollen lernen die Wol-
lust des Fleisches dempffen.
Matth. 25.

vnd boͤſe Meuler/ auß dem Pſalmen.
ne Rede fuͤr jhm aus/ vnd zeige an fuͤr
jhm meine Noth. Wann mein Geiſt
in aͤngſten iſt/ ſo nimmeſtu dich meiner
an. Sie legen mir Stricke auff dem
Wege/ da ich auffgehe. Schawe zurIn Ver-
folgung
wilt vns
niemand
kennẽ deñ
Gott al-
lein.

Rechten/ vnd ſiehe/ da will mich niemand
kennen/ ich kan nicht entfliehen/ niemand
nimpt ſich meiner Seelen an/ Herr/
zu dir ſchreye ich/ vnd ſage: Du biſt mein
Zuuerſicht/ mein theil im Lande der Le-
bendigen. Mercke auff meine Klage/
Dann ich werde ſehr geplagt/ Errette
mich von meinen Verfolgern/ Dann ſie
ſind mir zu mechtig. Die Gerechten
werden ſich zu mir ſamlen/ wann du mir
wol thuſt.

Das XVIII. Capittel.
Wie wir durch die Trawrigkeit vnnd
Schmertzen Chriſti ſollen lernen die Wol-
luſt des Fleiſches dempffen.
Matth. 25.
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[217/0241] vnd boͤſe Meuler/ auß dem Pſalmen. ne Rede fuͤr jhm aus/ vnd zeige an fuͤr jhm meine Noth. Wann mein Geiſt in aͤngſten iſt/ ſo nimmeſtu dich meiner an. Sie legen mir Stricke auff dem Wege/ da ich auffgehe. Schawe zur Rechten/ vnd ſiehe/ da will mich niemand kennen/ ich kan nicht entfliehen/ niemand nimpt ſich meiner Seelen an/ Herr/ zu dir ſchreye ich/ vnd ſage: Du biſt mein Zuuerſicht/ mein theil im Lande der Le- bendigen. Mercke auff meine Klage/ Dann ich werde ſehr geplagt/ Errette mich von meinen Verfolgern/ Dann ſie ſind mir zu mechtig. Die Gerechten werden ſich zu mir ſamlen/ wann du mir wol thuſt. In Ver- folgung wilt vns niemand kennẽ deñ Gott al- lein. Das XVIII. Capittel. Wie wir durch die Trawrigkeit vnnd Schmertzen Chriſti ſollen lernen die Wol- luſt des Fleiſches dempffen. Matth. 25.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/241>, abgerufen am 20.04.2024.