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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Dedicatio.
Sich auch von Hertzen über die Gabe
GOttes/ wo sie auch in unscheinbare
Gefässe geleget ist/ erfreuen/ und dem
Nechsten alle mögliche Anleitung zu ge-
ben beflissen sind/ daß auch er den gros-
sen GOtt in seinen Wercken gebührlich
preisen/ und dessen Wercke zu seiner
Erbauung und Besserung anwenden
möge.

Wie denn ja hoffentlich mancher so
weit nachdencken wird/ es würde dieses
von Ewr. Durchl. nicht approbiret
seyn/ wenn es nicht vorhero reifflich von
Jhnen geprüfet/ und in solcher Prüfung
nicht so wohl für was kindisches/ als für
ein reales Exempel der göttlichen lieb-
reichen Gnaden-Wirckung erkannt wor-
den wäre.

Und gewiß/ weil auch ich dasselbe
eben dafür erkannt habe/ (der ich auch
das liebe selige Kind in seinem Leben ge-
sehen/ und seines wohl regulirten We-
sens/ sonderlich aber seiner hertzlichen

Begier-
)( 7

Dedicatio.
Sich auch von Hertzen uͤber die Gabe
GOttes/ wo ſie auch in unſcheinbare
Gefaͤſſe geleget iſt/ erfreuen/ und dem
Nechſten alle moͤgliche Anleitung zu ge-
ben befliſſen ſind/ daß auch er den groſ-
ſen GOtt in ſeinen Wercken gebuͤhrlich
preiſen/ und deſſen Wercke zu ſeiner
Erbauung und Beſſerung anwenden
moͤge.

Wie denn ja hoffentlich mancher ſo
weit nachdencken wird/ es wuͤrde dieſes
von Ewr. Durchl. nicht approbiret
ſeyn/ wenn es nicht vorhero reifflich von
Jhnen gepruͤfet/ und in ſolcher Pruͤfung
nicht ſo wohl fuͤr was kindiſches/ als fuͤr
ein reales Exempel der goͤttlichen lieb-
reichen Gnaden-Wirckung erkannt wor-
den waͤre.

Und gewiß/ weil auch ich daſſelbe
eben dafuͤr erkannt habe/ (der ich auch
das liebe ſelige Kind in ſeinem Leben ge-
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ſens/ ſonderlich aber ſeiner hertzlichen

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[0015] Dedicatio. Sich auch von Hertzen uͤber die Gabe GOttes/ wo ſie auch in unſcheinbare Gefaͤſſe geleget iſt/ erfreuen/ und dem Nechſten alle moͤgliche Anleitung zu ge- ben befliſſen ſind/ daß auch er den groſ- ſen GOtt in ſeinen Wercken gebuͤhrlich preiſen/ und deſſen Wercke zu ſeiner Erbauung und Beſſerung anwenden moͤge. Wie denn ja hoffentlich mancher ſo weit nachdencken wird/ es wuͤrde dieſes von Ewr. Durchl. nicht approbiret ſeyn/ wenn es nicht vorhero reifflich von Jhnen gepruͤfet/ und in ſolcher Pruͤfung nicht ſo wohl fuͤr was kindiſches/ als fuͤr ein reales Exempel der goͤttlichen lieb- reichen Gnaden-Wirckung erkannt wor- den waͤre. Und gewiß/ weil auch ich daſſelbe eben dafuͤr erkannt habe/ (der ich auch das liebe ſelige Kind in ſeinem Leben ge- ſehen/ und ſeines wohl regulirten We- ſens/ ſonderlich aber ſeiner hertzlichen Begier- )( 7

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/15>, abgerufen am 28.03.2024.