Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921.

Bild:
<< vorherige Seite

schwenderische Ausgaben, häufiges langes
Ausbleiben oder durch Eifersucht), lieblos be-
handelt, beschimpft, geschlagen, mit ihm in
Zank und Streit gelebt? Habe ich gegen das
leibliche Leben meiner Kinder gefehlt, für ge-
hörige Nahrung und Kleidung gesorgt, sie miß-
handelt? Habe ich die Erziehung meiner Kin-
der vernachlässigt, sie nicht überwacht, größere
Kinder verschiedenen Geschlechtes zusammen
schlafen, sie zu gefährlichen Lustbarkeiten gehen
lassen, ihnen gemischte oder andere sündhafte
Bekanntschaften gestattet? Habe ich meine
Kinder zur Erfüllung ihrer Christenpflichten
angehalten, zum Gebet, zum Gottesdienst, zum
christlichen Unterricht? Habe ich zu einer von
der Kirche verbotenen ehelichen Verbindung
meine Zustimmung gegeben? Habe ich mei-
nen Kindern Aergernis gegeben durch schlechtes
Beispiel, durch Trunksucht, schlechte Reden,
Vernachlässigung der religiösen Pflichten? Habe
ich meine Pflichten gegen Dienstboten und
Untergebene erfüllt, sie herzlos behandelt, ihnen
den verdienten Lohn vorenthalten, sie des
Sonn- und Feiertags von der heiligen Messe
zurückgehalten, sie zur Sünde verführt, sie nicht
überwacht?

5. Gebot (Selbstliebe und Näch-
stenliebe
). Habe ich mir am Leib oder an
der Gesundheit geschadet? Habe ich dem kei-
menden Leben fahrlässig oder vorsätzlich ge-
schadet? zu schaden beabsichtigt? dergleichen
Dinge gutgeheißen und nicht nach Kräften ver-
hindert? Habe ich mein Leben ohne Grund
einer Gefahr ausgesetzt? War ich unmäßig im
Essen und Trinken (Trunksucht)? Bin ich zornig
gewesen? Habe ich mir etwas Böses gewünscht?

schwenderische Ausgaben, häufiges langes
Ausbleiben oder durch Eifersucht), lieblos be-
handelt, beschimpft, geschlagen, mit ihm in
Zank und Streit gelebt? Habe ich gegen das
leibliche Leben meiner Kinder gefehlt, für ge-
hörige Nahrung und Kleidung gesorgt, sie miß-
handelt? Habe ich die Erziehung meiner Kin-
der vernachlässigt, sie nicht überwacht, größere
Kinder verschiedenen Geschlechtes zusammen
schlafen, sie zu gefährlichen Lustbarkeiten gehen
lassen, ihnen gemischte oder andere sündhafte
Bekanntschaften gestattet? Habe ich meine
Kinder zur Erfüllung ihrer Christenpflichten
angehalten, zum Gebet, zum Gottesdienst, zum
christlichen Unterricht? Habe ich zu einer von
der Kirche verbotenen ehelichen Verbindung
meine Zustimmung gegeben? Habe ich mei-
nen Kindern Aergernis gegeben durch schlechtes
Beispiel, durch Trunksucht, schlechte Reden,
Vernachlässigung der religiösen Pflichten? Habe
ich meine Pflichten gegen Dienstboten und
Untergebene erfüllt, sie herzlos behandelt, ihnen
den verdienten Lohn vorenthalten, sie des
Sonn- und Feiertags von der heiligen Messe
zurückgehalten, sie zur Sünde verführt, sie nicht
überwacht?

5. Gebot (Selbstliebe und Näch-
stenliebe
). Habe ich mir am Leib oder an
der Gesundheit geschadet? Habe ich dem kei-
menden Leben fahrlässig oder vorsätzlich ge-
schadet? zu schaden beabsichtigt? dergleichen
Dinge gutgeheißen und nicht nach Kräften ver-
hindert? Habe ich mein Leben ohne Grund
einer Gefahr ausgesetzt? War ich unmäßig im
Essen und Trinken (Trunksucht)? Bin ich zornig
gewesen? Habe ich mir etwas Böses gewünscht?

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div>
          <div>
            <p rendition="#s"><pb facs="#f0076" xml:id="F9_001_1921_pb0075_0001" n="75"/>
schwenderische Ausgaben, häufiges langes<lb/>
Ausbleiben oder durch Eifersucht), lieblos be-<lb/>
handelt, beschimpft, geschlagen, mit ihm in<lb/>
Zank und Streit gelebt? Habe ich gegen das<lb/>
leibliche Leben meiner Kinder gefehlt, für ge-<lb/>
hörige Nahrung und Kleidung gesorgt, sie miß-<lb/>
handelt? Habe ich die Erziehung meiner Kin-<lb/>
der vernachlässigt, sie nicht überwacht, größere<lb/>
Kinder verschiedenen Geschlechtes zusammen<lb/>
schlafen, sie zu gefährlichen Lustbarkeiten gehen<lb/>
lassen, ihnen gemischte oder andere sündhafte<lb/>
Bekanntschaften gestattet? Habe ich meine<lb/>
Kinder zur Erfüllung ihrer Christenpflichten<lb/>
angehalten, zum Gebet, zum Gottesdienst, zum<lb/>
christlichen Unterricht? Habe ich zu einer von<lb/>
der Kirche verbotenen ehelichen Verbindung<lb/>
meine Zustimmung gegeben? Habe ich mei-<lb/>
nen Kindern Aergernis gegeben durch schlechtes<lb/>
Beispiel, durch Trunksucht, schlechte Reden,<lb/>
Vernachlässigung der religiösen Pflichten? Habe<lb/>
ich meine Pflichten gegen Dienstboten und<lb/>
Untergebene erfüllt, sie herzlos behandelt, ihnen<lb/>
den verdienten Lohn vorenthalten, sie des<lb/>
Sonn- und Feiertags von der heiligen Messe<lb/>
zurückgehalten, sie zur Sünde verführt, sie nicht<lb/>
überwacht?</p>
            <p rendition="#s"><hi rendition="#b">5. Gebot</hi> (<hi rendition="#g">Selbstliebe und Näch-<lb/>
stenliebe</hi>). Habe ich mir am Leib oder an<lb/>
der Gesundheit geschadet? Habe ich dem kei-<lb/>
menden Leben fahrlässig oder vorsätzlich ge-<lb/>
schadet? zu schaden beabsichtigt? dergleichen<lb/>
Dinge gutgeheißen und nicht nach Kräften ver-<lb/>
hindert? Habe ich mein Leben ohne Grund<lb/>
einer Gefahr ausgesetzt? War ich unmäßig im<lb/>
Essen und Trinken (Trunksucht)? Bin ich zornig<lb/>
gewesen? Habe ich mir etwas Böses gewünscht?</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[75/0076] schwenderische Ausgaben, häufiges langes Ausbleiben oder durch Eifersucht), lieblos be- handelt, beschimpft, geschlagen, mit ihm in Zank und Streit gelebt? Habe ich gegen das leibliche Leben meiner Kinder gefehlt, für ge- hörige Nahrung und Kleidung gesorgt, sie miß- handelt? Habe ich die Erziehung meiner Kin- der vernachlässigt, sie nicht überwacht, größere Kinder verschiedenen Geschlechtes zusammen schlafen, sie zu gefährlichen Lustbarkeiten gehen lassen, ihnen gemischte oder andere sündhafte Bekanntschaften gestattet? Habe ich meine Kinder zur Erfüllung ihrer Christenpflichten angehalten, zum Gebet, zum Gottesdienst, zum christlichen Unterricht? Habe ich zu einer von der Kirche verbotenen ehelichen Verbindung meine Zustimmung gegeben? Habe ich mei- nen Kindern Aergernis gegeben durch schlechtes Beispiel, durch Trunksucht, schlechte Reden, Vernachlässigung der religiösen Pflichten? Habe ich meine Pflichten gegen Dienstboten und Untergebene erfüllt, sie herzlos behandelt, ihnen den verdienten Lohn vorenthalten, sie des Sonn- und Feiertags von der heiligen Messe zurückgehalten, sie zur Sünde verführt, sie nicht überwacht? 5. Gebot (Selbstliebe und Näch- stenliebe). Habe ich mir am Leib oder an der Gesundheit geschadet? Habe ich dem kei- menden Leben fahrlässig oder vorsätzlich ge- schadet? zu schaden beabsichtigt? dergleichen Dinge gutgeheißen und nicht nach Kräften ver- hindert? Habe ich mein Leben ohne Grund einer Gefahr ausgesetzt? War ich unmäßig im Essen und Trinken (Trunksucht)? Bin ich zornig gewesen? Habe ich mir etwas Böses gewünscht?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/76
Zitationshilfe: Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/76>, abgerufen am 25.04.2024.