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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921.

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ihr im Gebete begehret", sagt der Heiland,
"glaubet nur, daß ihr es erhaltet, so wird
es euch zuteil werden."
(Mark. 11, 24.) Je
größer dein Vertrauen, desto größer auch
die Gnaden, die du von Gott erhältst.

Bete mit Beharrlichkeit! Der Apostel
sagt: "Seid beharrlich im Gebete!" (Röm.
12, 12.) "Betet ohne Unterlaß!" (1. Thess.
5, 17.) Du darfst also nicht in deinem
Gebete ermüden. Wie das kananäische
Weib den göttlichen Heiland mit ihren
Bitten verfolgte, bis er ihre Wünsche er-
füllte, so sollst auch du Gott dem Herrn
keine Ruhe lassen, bis er dich erhört hat.
Je zudringlicher du bist, um so lieber hat
er es. Er wünscht, daß du ihm durch deine
Bitten Gewalt antust. Höre, was der
heilige Gregorius sagt: "Gott will ange-
rufen, will gezwungen, will gleichsam durch
Ungestüm besiegt werden."
Bete darum
mit Beharrlichkeit!

Bete morgens, bete abends; bete vor
und nach Tisch, bei der Arbeit, in der Ver-
suchung; bete so oft du ein Anliegen hast;
bete für dich und die Deinen, für die hei-
lige Kirche und die armen Seelen im Feg-
feuer! Bete vor allem um das, was zu
deinem Seelenheil notwendig ist! Gott
gibt dir es sicher. Wenn du für deine
zeitlichen Bedürfnisse betest, dann denke
immer: Ich will nur, was Gott will.
Wenn Gott meines Heiles wegen es nicht

ihr im Gebete begehret“, sagt der Heiland,
„glaubet nur, daß ihr es erhaltet, so wird
es euch zuteil werden.“
(Mark. 11, 24.) Je
größer dein Vertrauen, desto größer auch
die Gnaden, die du von Gott erhältst.

Bete mit Beharrlichkeit! Der Apostel
sagt: „Seid beharrlich im Gebete!“ (Röm.
12, 12.) „Betet ohne Unterlaß!“ (1. Thess.
5, 17.) Du darfst also nicht in deinem
Gebete ermüden. Wie das kananäische
Weib den göttlichen Heiland mit ihren
Bitten verfolgte, bis er ihre Wünsche er-
füllte, so sollst auch du Gott dem Herrn
keine Ruhe lassen, bis er dich erhört hat.
Je zudringlicher du bist, um so lieber hat
er es. Er wünscht, daß du ihm durch deine
Bitten Gewalt antust. Höre, was der
heilige Gregorius sagt: „Gott will ange-
rufen, will gezwungen, will gleichsam durch
Ungestüm besiegt werden.“
Bete darum
mit Beharrlichkeit!

Bete morgens, bete abends; bete vor
und nach Tisch, bei der Arbeit, in der Ver-
suchung; bete so oft du ein Anliegen hast;
bete für dich und die Deinen, für die hei-
lige Kirche und die armen Seelen im Feg-
feuer! Bete vor allem um das, was zu
deinem Seelenheil notwendig ist! Gott
gibt dir es sicher. Wenn du für deine
zeitlichen Bedürfnisse betest, dann denke
immer: Ich will nur, was Gott will.
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[11/0012] ihr im Gebete begehret“, sagt der Heiland, „glaubet nur, daß ihr es erhaltet, so wird es euch zuteil werden.“ (Mark. 11, 24.) Je größer dein Vertrauen, desto größer auch die Gnaden, die du von Gott erhältst. Bete mit Beharrlichkeit! Der Apostel sagt: „Seid beharrlich im Gebete!“ (Röm. 12, 12.) „Betet ohne Unterlaß!“ (1. Thess. 5, 17.) Du darfst also nicht in deinem Gebete ermüden. Wie das kananäische Weib den göttlichen Heiland mit ihren Bitten verfolgte, bis er ihre Wünsche er- füllte, so sollst auch du Gott dem Herrn keine Ruhe lassen, bis er dich erhört hat. Je zudringlicher du bist, um so lieber hat er es. Er wünscht, daß du ihm durch deine Bitten Gewalt antust. Höre, was der heilige Gregorius sagt: „Gott will ange- rufen, will gezwungen, will gleichsam durch Ungestüm besiegt werden.“ Bete darum mit Beharrlichkeit! Bete morgens, bete abends; bete vor und nach Tisch, bei der Arbeit, in der Ver- suchung; bete so oft du ein Anliegen hast; bete für dich und die Deinen, für die hei- lige Kirche und die armen Seelen im Feg- feuer! Bete vor allem um das, was zu deinem Seelenheil notwendig ist! Gott gibt dir es sicher. Wenn du für deine zeitlichen Bedürfnisse betest, dann denke immer: Ich will nur, was Gott will. Wenn Gott meines Heiles wegen es nicht

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Zitationshilfe: Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/12>, abgerufen am 19.04.2024.