Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Altenberg, Peter: Pròdrŏmŏs. 2. Aufl. Berlin, 1906.

Bild:
<< vorherige Seite

Weibes, das ebenfalls gern Krebse ass, und begnügte sich mit dem übrigen. Das ist eigentlich das Wesen aller Zuneigung auf Erden! Etwas anderes gibt es eigentlich nicht.

[Abbildung]

Es gibt keine sexuellen Unentrinnbarkeiten. Es gibt nur seelische Unentrinnbarkeiten für den Kulturmenschen.

"Ich liebe dich", und dessen physiologische Konsequenzen! "Würdest du sie aber auch lieben, wenn sie unbenützbar wäre?!?" "Ganz ebenso!"

[Abbildung]

Zur Freiheit muss man reif sein! Das ist das Erz-Gebot. Schwarzen Panthern darf man nicht zur Freiheit verhelfen wollen. Und dummen unerzogenen Frauen!

Eine Welt von edler Sanftmütigkeit muss in euch wirken und wirken, auf dass ihr der Freiheit würdig, nein, fähig seid! Schwarzen Panthern kann man nicht in den Strassen der Grossstadt ihre Freiheit gönnen! Sie gehören in Käfige!

[Abbildung]

"I möcht' so gern heut' mit dir schlafen gehn, Maxl; aber i kann's dem Menschen dort net antun. Er frisst mir dann morgen wieder nix zu Mittag - - -."

[Abbildung]

Weibes, das ebenfalls gern Krebse ass, und begnügte sich mit dem übrigen. Das ist eigentlich das Wesen aller Zuneigung auf Erden! Etwas anderes gibt es eigentlich nicht.

[Abbildung]

Es gibt keine sexuellen Unentrinnbarkeiten. Es gibt nur seelische Unentrinnbarkeiten für den Kulturmenschen.

„Ich liebe dich“, und dessen physiologische Konsequenzen! „Würdest du sie aber auch lieben, wenn sie unbenützbar wäre?!?“ „Ganz ebenso!“

[Abbildung]

Zur Freiheit muss man reif sein! Das ist das Erz-Gebot. Schwarzen Panthern darf man nicht zur Freiheit verhelfen wollen. Und dummen unerzogenen Frauen!

Eine Welt von edler Sanftmütigkeit muss in euch wirken und wirken, auf dass ihr der Freiheit würdig, nein, fähig seid! Schwarzen Panthern kann man nicht in den Strassen der Grossstadt ihre Freiheit gönnen! Sie gehören in Käfige!

[Abbildung]

„I möcht’ so gern heut’ mit dir schlafen gehn, Maxl; aber i kann’s dem Menschen dort net antun. Er frisst mir dann morgen wieder nix zu Mittag – – –.“

[Abbildung]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0036" n="36"/>
Weibes, das ebenfalls gern Krebse ass, und begnügte sich mit dem übrigen. Das ist eigentlich das Wesen aller Zuneigung auf Erden! Etwas anderes gibt es eigentlich nicht.</p>
        <figure/><lb/>
        <p>Es gibt keine <hi rendition="#g">sexuellen</hi> Unentrinnbarkeiten. Es gibt nur <hi rendition="#g">seelische</hi> Unentrinnbarkeiten für den Kulturmenschen.</p>
        <p>&#x201E;Ich liebe dich&#x201C;, und dessen <hi rendition="#g">physiologische</hi> Konsequenzen! &#x201E;Würdest du sie aber auch lieben, wenn sie <hi rendition="#g">unbenützbar</hi> wäre?!?&#x201C; &#x201E;Ganz ebenso!&#x201C;</p>
        <figure/><lb/>
        <p>Zur Freiheit muss man <hi rendition="#g">reif</hi> sein! Das ist das <hi rendition="#g">Erz-Gebot.</hi> Schwarzen Panthern darf man nicht zur Freiheit verhelfen wollen. Und dummen unerzogenen Frauen!</p>
        <p>Eine Welt von <hi rendition="#g">edler Sanftmütigkeit</hi> muss in euch wirken und wirken, auf dass ihr der Freiheit würdig, nein, fähig seid! Schwarzen Panthern kann man nicht in den Strassen der Grossstadt ihre Freiheit gönnen! Sie gehören in Käfige!</p>
        <figure/><lb/>
        <p>&#x201E;I möcht&#x2019; so gern heut&#x2019; mit dir schlafen gehn, Maxl; aber i kann&#x2019;s dem Menschen dort net antun. Er frisst mir dann morgen wieder nix zu Mittag &#x2013; &#x2013; &#x2013;.&#x201C;</p>
        <figure/><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0036] Weibes, das ebenfalls gern Krebse ass, und begnügte sich mit dem übrigen. Das ist eigentlich das Wesen aller Zuneigung auf Erden! Etwas anderes gibt es eigentlich nicht. [Abbildung] Es gibt keine sexuellen Unentrinnbarkeiten. Es gibt nur seelische Unentrinnbarkeiten für den Kulturmenschen. „Ich liebe dich“, und dessen physiologische Konsequenzen! „Würdest du sie aber auch lieben, wenn sie unbenützbar wäre?!?“ „Ganz ebenso!“ [Abbildung] Zur Freiheit muss man reif sein! Das ist das Erz-Gebot. Schwarzen Panthern darf man nicht zur Freiheit verhelfen wollen. Und dummen unerzogenen Frauen! Eine Welt von edler Sanftmütigkeit muss in euch wirken und wirken, auf dass ihr der Freiheit würdig, nein, fähig seid! Schwarzen Panthern kann man nicht in den Strassen der Grossstadt ihre Freiheit gönnen! Sie gehören in Käfige! [Abbildung] „I möcht’ so gern heut’ mit dir schlafen gehn, Maxl; aber i kann’s dem Menschen dort net antun. Er frisst mir dann morgen wieder nix zu Mittag – – –.“ [Abbildung]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-04-18T07:14:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-04-18T07:14:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-04-18T07:14:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/altenberg_prodromos_1906
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/altenberg_prodromos_1906/36
Zitationshilfe: Altenberg, Peter: Pròdrŏmŏs. 2. Aufl. Berlin, 1906, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/altenberg_prodromos_1906/36>, abgerufen am 29.03.2024.