Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite

Die leidner Flasche.
ser in wenigen Minuten hinlänglich ausgepumpt seyn. H
und I sind zwo leidner Flaschen, deren jede eine Schrau-
benmutter am Boden hat, um sich gelegentlich an die
Säule A anschrauben zu lassen. Die Flasche H ist mit
einem Ringe versehen, damit man sie seitwärts an die
Säule A anschrauben könne. K und L sind zween dünne
Dräthe, welche man gelegentlich in die Kugel E, in die
Knöpfe e und f, in die Haube C, oder in g an die Glas-
säule schrauben kann. Die Kugeln lassen sich von diesen
Dräthen abschrauben, und alsdann haben sie stumpfe
Spitzen. M ist ein hölzernes Täfelchen, das man gele-
gentlich auf die Glassäule schrauben kann.

103. Versuch.

Schraubt man die Flasche I auf die isolirende Säu-
le, und den zugespitzten Drath in das Loch g, befestiget
einen andern spitzigen Drath an das Ende des Condu-
ctors, bringt den Knopf der Flasche gegen diesen Drath,
und drehet die Maschine, so wird aus dem spitzigen Drathe
am Conductor ein Stralenbüschel gegen den Knopf der
Flasche gehen, und zugleich wird ein anderer Stralenbü-
schel aus der Spitze am Boden der Flasche in die Luft
ausfahren, Man s. Fig. 50.

Man wiederhole diesen Versuch mit dem negativen
Conductor, so wird am Ende beyder Dräthe ein leuchten-
der Stern erscheinen.

104. Versuch.

Man schraube einen spitzigen Drath in den Knopf
der Flasche (s. Fig. 51.), und lade sie positiv, so wird
der spitzige Drath die elektrische Materie aus dem Con-
ductor in sich nehmen; diese wird also als ein leuchtender
Stern erscheinen, indeß der Drath an der äußern Seite
der Flasche einen divergirenden Stralenkegel aussendet.

Die leidner Flaſche.
ſer in wenigen Minuten hinlänglich ausgepumpt ſeyn. H
und I ſind zwo leidner Flaſchen, deren jede eine Schrau-
benmutter am Boden hat, um ſich gelegentlich an die
Säule A anſchrauben zu laſſen. Die Flaſche H iſt mit
einem Ringe verſehen, damit man ſie ſeitwärts an die
Säule A anſchrauben könne. K und L ſind zween dünne
Dräthe, welche man gelegentlich in die Kugel E, in die
Knöpfe e und f, in die Haube C, oder in g an die Glas-
ſäule ſchrauben kann. Die Kugeln laſſen ſich von dieſen
Dräthen abſchrauben, und alsdann haben ſie ſtumpfe
Spitzen. M iſt ein hölzernes Täfelchen, das man gele-
gentlich auf die Glasſäule ſchrauben kann.

103. Verſuch.

Schraubt man die Flaſche I auf die iſolirende Säu-
le, und den zugeſpitzten Drath in das Loch g, befeſtiget
einen andern ſpitzigen Drath an das Ende des Condu-
ctors, bringt den Knopf der Flaſche gegen dieſen Drath,
und drehet die Maſchine, ſo wird aus dem ſpitzigen Drathe
am Conductor ein Stralenbüſchel gegen den Knopf der
Flaſche gehen, und zugleich wird ein anderer Stralenbü-
ſchel aus der Spitze am Boden der Flaſche in die Luft
ausfahren, Man ſ. Fig. 50.

Man wiederhole dieſen Verſuch mit dem negativen
Conductor, ſo wird am Ende beyder Dräthe ein leuchten-
der Stern erſcheinen.

104. Verſuch.

Man ſchraube einen ſpitzigen Drath in den Knopf
der Flaſche (ſ. Fig. 51.), und lade ſie poſitiv, ſo wird
der ſpitzige Drath die elektriſche Materie aus dem Con-
ductor in ſich nehmen; dieſe wird alſo als ein leuchtender
Stern erſcheinen, indeß der Drath an der äußern Seite
der Flaſche einen divergirenden Stralenkegel ausſendet.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0099" n="79"/><fw place="top" type="header">Die leidner Fla&#x017F;che.</fw> &#x017F;er in wenigen Minuten hinlänglich ausgepumpt &#x017F;eyn. H<lb/>
und I &#x017F;ind zwo leidner Fla&#x017F;chen, deren jede eine Schrau-<lb/>
benmutter am Boden hat, um &#x017F;ich gelegentlich an die<lb/>
Säule A an&#x017F;chrauben zu la&#x017F;&#x017F;en. Die Fla&#x017F;che H i&#x017F;t mit<lb/>
einem Ringe ver&#x017F;ehen, damit man &#x017F;ie &#x017F;eitwärts an die<lb/>
Säule A an&#x017F;chrauben könne. K und L &#x017F;ind zween dünne<lb/>
Dräthe, welche man gelegentlich in die Kugel E, in die<lb/>
Knöpfe e und f, in die Haube C, oder in g an die Glas-<lb/>
&#x017F;äule &#x017F;chrauben kann. Die Kugeln la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich von die&#x017F;en<lb/>
Dräthen ab&#x017F;chrauben, und alsdann haben &#x017F;ie &#x017F;tumpfe<lb/>
Spitzen. M i&#x017F;t ein hölzernes Täfelchen, das man gele-<lb/>
gentlich auf die Glas&#x017F;äule &#x017F;chrauben kann.</p>
            <div n="4">
              <head>103. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
              <p>Schraubt man die Fla&#x017F;che I auf die i&#x017F;olirende Säu-<lb/>
le, und den zuge&#x017F;pitzten Drath in das Loch g, befe&#x017F;tiget<lb/>
einen andern &#x017F;pitzigen Drath an das Ende des Condu-<lb/>
ctors, bringt den Knopf der Fla&#x017F;che gegen die&#x017F;en Drath,<lb/>
und drehet die Ma&#x017F;chine, &#x017F;o wird aus dem &#x017F;pitzigen Drathe<lb/>
am Conductor ein Stralenbü&#x017F;chel gegen den Knopf der<lb/>
Fla&#x017F;che gehen, und zugleich wird ein anderer Stralenbü-<lb/>
&#x017F;chel aus der Spitze am Boden der Fla&#x017F;che in die Luft<lb/>
ausfahren, Man &#x017F;. Fig. 50.</p>
              <p>Man wiederhole die&#x017F;en Ver&#x017F;uch mit dem negativen<lb/>
Conductor, &#x017F;o wird am Ende beyder Dräthe ein leuchten-<lb/>
der Stern er&#x017F;cheinen.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head>104. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
              <p>Man &#x017F;chraube einen &#x017F;pitzigen Drath in den Knopf<lb/>
der Fla&#x017F;che (&#x017F;. Fig. 51.), und lade &#x017F;ie po&#x017F;itiv, &#x017F;o wird<lb/>
der &#x017F;pitzige Drath die elektri&#x017F;che Materie aus dem Con-<lb/>
ductor in &#x017F;ich nehmen; die&#x017F;e wird al&#x017F;o als ein leuchtender<lb/>
Stern er&#x017F;cheinen, indeß der Drath an der äußern Seite<lb/>
der Fla&#x017F;che einen divergirenden Stralenkegel aus&#x017F;endet.</p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[79/0099] Die leidner Flaſche. ſer in wenigen Minuten hinlänglich ausgepumpt ſeyn. H und I ſind zwo leidner Flaſchen, deren jede eine Schrau- benmutter am Boden hat, um ſich gelegentlich an die Säule A anſchrauben zu laſſen. Die Flaſche H iſt mit einem Ringe verſehen, damit man ſie ſeitwärts an die Säule A anſchrauben könne. K und L ſind zween dünne Dräthe, welche man gelegentlich in die Kugel E, in die Knöpfe e und f, in die Haube C, oder in g an die Glas- ſäule ſchrauben kann. Die Kugeln laſſen ſich von dieſen Dräthen abſchrauben, und alsdann haben ſie ſtumpfe Spitzen. M iſt ein hölzernes Täfelchen, das man gele- gentlich auf die Glasſäule ſchrauben kann. 103. Verſuch. Schraubt man die Flaſche I auf die iſolirende Säu- le, und den zugeſpitzten Drath in das Loch g, befeſtiget einen andern ſpitzigen Drath an das Ende des Condu- ctors, bringt den Knopf der Flaſche gegen dieſen Drath, und drehet die Maſchine, ſo wird aus dem ſpitzigen Drathe am Conductor ein Stralenbüſchel gegen den Knopf der Flaſche gehen, und zugleich wird ein anderer Stralenbü- ſchel aus der Spitze am Boden der Flaſche in die Luft ausfahren, Man ſ. Fig. 50. Man wiederhole dieſen Verſuch mit dem negativen Conductor, ſo wird am Ende beyder Dräthe ein leuchten- der Stern erſcheinen. 104. Verſuch. Man ſchraube einen ſpitzigen Drath in den Knopf der Flaſche (ſ. Fig. 51.), und lade ſie poſitiv, ſo wird der ſpitzige Drath die elektriſche Materie aus dem Con- ductor in ſich nehmen; dieſe wird alſo als ein leuchtender Stern erſcheinen, indeß der Drath an der äußern Seite der Flaſche einen divergirenden Stralenkegel ausſendet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-06-18T11:17:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-06-18T11:17:52Z)

Weitere Informationen:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet
  • Kustoden: nicht übernommen
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/99
Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/99>, abgerufen am 18.04.2024.