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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Viertes Capitel.
Röhre von Natur befindlichen elektrischen Materie durch
die Wirkung der geriebenen Glasröhre in den Finger ge-
trieben. Nimmt man Finger und Glasröhre in einem
und demselben Augenblicke hinweg, so bleibt die Röhre
negativ elektrisirt.

36. Versuch.

Man stelle die messingenen Röhren A und B, Fig.
22, in eine gerade Linie so, daß ihre Enden sich berüh-
ren, und halte die geriebene Glasröhre über A, so wird
ein Theil der von Natur darinn befindlichen elektrischen
Materie in B getrieben werden. Man rücke nunmehr
beyde Röhren von einander, so werden die Kugeln an A
negativ, und die an B positiv seyn.

37. Versuch.

Man isolire einen langen metallenen Stab, hänge
an jedes Ende desselben ein paar Korkkugeln, stelle das
eine Ende ohngefehr zween Zoll weit von dem ersten Con-
ductor, das andere so weit davon, als möglich, und elek-
trisire den Conductor, so wird die elektrische Materie in
dem Stabe in das vom Conductor entfernte Ende getrie-
ben werden, so daß das eine Ende des Stabs, wie die
Kugeln zeigen, negativ, daß andere positiv elektrisiret
seyn wird.

38. Versuch.

Man halte gegen die Röhre D Fig. 23, eine gerie-
bene Stange Siegellack, wie bey A, so werden die Ku-
geln, so lang das Siegellack in A bleibt, mit negativer
Elektricität auseinander gehen; man halte das Siegellack
etwas höher, wie bey B, so werden sie zusammengehen;
man erhebe es noch weiter, so werden sie mit positiver
Elektricität auseinander gehen.

Viertes Capitel.
Röhre von Natur befindlichen elektriſchen Materie durch
die Wirkung der geriebenen Glasröhre in den Finger ge-
trieben. Nimmt man Finger und Glasröhre in einem
und demſelben Augenblicke hinweg, ſo bleibt die Röhre
negativ elektriſirt.

36. Verſuch.

Man ſtelle die meſſingenen Röhren A und B, Fig.
22, in eine gerade Linie ſo, daß ihre Enden ſich berüh-
ren, und halte die geriebene Glasröhre über A, ſo wird
ein Theil der von Natur darinn befindlichen elektriſchen
Materie in B getrieben werden. Man rücke nunmehr
beyde Röhren von einander, ſo werden die Kugeln an A
negativ, und die an B poſitiv ſeyn.

37. Verſuch.

Man iſolire einen langen metallenen Stab, hänge
an jedes Ende deſſelben ein paar Korkkugeln, ſtelle das
eine Ende ohngefehr zween Zoll weit von dem erſten Con-
ductor, das andere ſo weit davon, als möglich, und elek-
triſire den Conductor, ſo wird die elektriſche Materie in
dem Stabe in das vom Conductor entfernte Ende getrie-
ben werden, ſo daß das eine Ende des Stabs, wie die
Kugeln zeigen, negativ, daß andere poſitiv elektriſiret
ſeyn wird.

38. Verſuch.

Man halte gegen die Röhre D Fig. 23, eine gerie-
bene Stange Siegellack, wie bey A, ſo werden die Ku-
geln, ſo lang das Siegellack in A bleibt, mit negativer
Elektricität auseinander gehen; man halte das Siegellack
etwas höher, wie bey B, ſo werden ſie zuſammengehen;
man erhebe es noch weiter, ſo werden ſie mit poſitiver
Elektricität auseinander gehen.

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[42/0062] Viertes Capitel. Röhre von Natur befindlichen elektriſchen Materie durch die Wirkung der geriebenen Glasröhre in den Finger ge- trieben. Nimmt man Finger und Glasröhre in einem und demſelben Augenblicke hinweg, ſo bleibt die Röhre negativ elektriſirt. 36. Verſuch. Man ſtelle die meſſingenen Röhren A und B, Fig. 22, in eine gerade Linie ſo, daß ihre Enden ſich berüh- ren, und halte die geriebene Glasröhre über A, ſo wird ein Theil der von Natur darinn befindlichen elektriſchen Materie in B getrieben werden. Man rücke nunmehr beyde Röhren von einander, ſo werden die Kugeln an A negativ, und die an B poſitiv ſeyn. 37. Verſuch. Man iſolire einen langen metallenen Stab, hänge an jedes Ende deſſelben ein paar Korkkugeln, ſtelle das eine Ende ohngefehr zween Zoll weit von dem erſten Con- ductor, das andere ſo weit davon, als möglich, und elek- triſire den Conductor, ſo wird die elektriſche Materie in dem Stabe in das vom Conductor entfernte Ende getrie- ben werden, ſo daß das eine Ende des Stabs, wie die Kugeln zeigen, negativ, daß andere poſitiv elektriſiret ſeyn wird. 38. Verſuch. Man halte gegen die Röhre D Fig. 23, eine gerie- bene Stange Siegellack, wie bey A, ſo werden die Ku- geln, ſo lang das Siegellack in A bleibt, mit negativer Elektricität auseinander gehen; man halte das Siegellack etwas höher, wie bey B, ſo werden ſie zuſammengehen; man erhebe es noch weiter, ſo werden ſie mit poſitiver Elektricität auseinander gehen.

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/62>, abgerufen am 29.03.2024.