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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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Beglücktes Schlesien! verehre diesen Glantz/
Der dir izt wiederum von neuem auffgegangen;
Vor diesem kontestu mit einem Bibran prangen.
Manch Logau zierte Dich mit einem Lorber-Krantz.
Ein Schweinitz und noch mehr Hochedelste
Poeten

Erhoben deinen Ruhm mit silbernen Trompeten.
Izt hat Dein Abschatz Dir was sonders beygelegt/
Der sich in alle Pracht Italiens gekleidet/
Dein Abschatz/ welcher sich mit dieser Kost gewei-
det/

Die Rom und Grichenland auff seine Taffeln trägt.
Was Guarini singt und Adimari schreibet/
Hat die geschickte Hand den Teutschen ein verleibet.
Man spüret auch zugleich die reine Frömmigkeit/
Und die verbundne Treu/ die vor des Käysers Glücke
Viel heisse Wünsche thut. Die keuschen Liebes-
Blicke

Sind hier von aller Glutt der Uppigkeit befreyt.
Mit kurtzem; was als nett und ungemein zu preisen/
Das kan uns dieses Buch des Helden-Tichters wei-
sen.
Nun
Begluͤcktes Schleſien! verehre dieſen Glantz/
Der dir izt wiederum von neuem auffgegangen;
Vor dieſem konteſtu mit einem Bibran prangen.
Manch Logau zierte Dich mit einem Lorber-Krantz.
Ein Schweinitz und noch mehr Hochedelſte
Poeten

Erhoben deinen Ruhm mit ſilbernen Trompeten.
Izt hat Dein Abſchatz Dir was ſonders beygelegt/
Der ſich in alle Pracht Italiens gekleidet/
Dein Abſchatz/ welcher ſich mit dieſer Koſt gewei-
det/

Die Rom und Grichenland auff ſeine Taffeln traͤgt.
Was Guarini ſingt und Adimari ſchreibet/
Hat die geſchickte Hand den Teutſchen ein verleibet.
Man ſpuͤret auch zugleich die reine Froͤmmigkeit/
Und die verbundne Treu/ die vor des Kaͤyſers Gluͤcke
Viel heiſſe Wuͤnſche thut. Die keuſchen Liebes-
Blicke

Sind hier von aller Glutt der Uppigkeit befreyt.
Mit kurtzem; was als nett und ungemein zu preiſen/
Das kan uns dieſes Buch des Helden-Tichters wei-
ſen.
Nun
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[0019] Begluͤcktes Schleſien! verehre dieſen Glantz/ Der dir izt wiederum von neuem auffgegangen; Vor dieſem konteſtu mit einem Bibran prangen. Manch Logau zierte Dich mit einem Lorber-Krantz. Ein Schweinitz und noch mehr Hochedelſte Poeten Erhoben deinen Ruhm mit ſilbernen Trompeten. Izt hat Dein Abſchatz Dir was ſonders beygelegt/ Der ſich in alle Pracht Italiens gekleidet/ Dein Abſchatz/ welcher ſich mit dieſer Koſt gewei- det/ Die Rom und Grichenland auff ſeine Taffeln traͤgt. Was Guarini ſingt und Adimari ſchreibet/ Hat die geſchickte Hand den Teutſchen ein verleibet. Man ſpuͤret auch zugleich die reine Froͤmmigkeit/ Und die verbundne Treu/ die vor des Kaͤyſers Gluͤcke Viel heiſſe Wuͤnſche thut. Die keuſchen Liebes- Blicke Sind hier von aller Glutt der Uppigkeit befreyt. Mit kurtzem; was als nett und ungemein zu preiſen/ Das kan uns dieſes Buch des Helden-Tichters wei- ſen. Nun

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/19>, abgerufen am 24.04.2024.