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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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nommen/ und in einen weit vollkom-
menern Stand gesetzet. In wel-
chem er sich auch itzt vor die Augen
des geneigten Lesers stellen/ und des-
sen vernünfftiges Urtheil erwarten
darff. Wer des Adimari Welsche
Sonnette gelesen/ wird sich über dem
Nachdruck/ den Ihnen der seel. Frey-
Hr. von Abschatz in unsrer Mutter-
sprache eingeflösset/ billich verwun-
dern. Was die übrigen Poesien an-
belanget/ so gestehet man gantz gern/
daß unser Höchst-schätzbarer Frey-
herr von dem seeligen Lohenstein/ mit
dem Er Lebenszeit gantz vertraulich
umgegangen/ den Tittel der Himmel-
Schlüssel
entlehnet/ sonst aber wird
man wohl wenig oder gar nichts ge-
borgtes in selbigen antreffen. Der
geneigte Leser bediene sich demnach
dieser köstlichen Früchte zu seinem
Vergnügen. Solte Ihm aber un-
terweilen etwas noch herbe oder un-

voll-

nommen/ und in einen weit vollkom-
menern Stand geſetzet. In wel-
chem er ſich auch itzt vor die Augen
des geneigten Leſers ſtellen/ und deſ-
ſen vernuͤnfftiges Urtheil erwarten
darff. Wer des Adimari Welſche
Sonnette geleſen/ wird ſich uͤber dem
Nachdruck/ den Ihnen der ſeel. Frey-
Hr. von Abſchatz in unſrer Mutter-
ſprache eingefloͤſſet/ billich verwun-
dern. Was die uͤbrigen Poeſien an-
belanget/ ſo geſtehet man gantz gern/
daß unſer Hoͤchſt-ſchaͤtzbarer Frey-
herr von dem ſeeligen Lohenſtein/ mit
dem Er Lebenszeit gantz vertraulich
umgegangen/ den Tittel der Him̄el-
Schluͤſſel
entlehnet/ ſonſt aber wird
man wohl wenig oder gar nichts ge-
borgtes in ſelbigen antreffen. Der
geneigte Leſer bediene ſich demnach
dieſer koͤſtlichen Fruͤchte zu ſeinem
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[0015] nommen/ und in einen weit vollkom- menern Stand geſetzet. In wel- chem er ſich auch itzt vor die Augen des geneigten Leſers ſtellen/ und deſ- ſen vernuͤnfftiges Urtheil erwarten darff. Wer des Adimari Welſche Sonnette geleſen/ wird ſich uͤber dem Nachdruck/ den Ihnen der ſeel. Frey- Hr. von Abſchatz in unſrer Mutter- ſprache eingefloͤſſet/ billich verwun- dern. Was die uͤbrigen Poeſien an- belanget/ ſo geſtehet man gantz gern/ daß unſer Hoͤchſt-ſchaͤtzbarer Frey- herr von dem ſeeligen Lohenſtein/ mit dem Er Lebenszeit gantz vertraulich umgegangen/ den Tittel der Him̄el- Schluͤſſel entlehnet/ ſonſt aber wird man wohl wenig oder gar nichts ge- borgtes in ſelbigen antreffen. Der geneigte Leſer bediene ſich demnach dieſer koͤſtlichen Fruͤchte zu ſeinem Vergnuͤgen. Solte Ihm aber un- terweilen etwas noch herbe oder un- voll-

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/15>, abgerufen am 28.03.2024.